veronimaroni
Liebe Frau Dr. Dotzauer, Unsere Tochter (6 Wochen) ist eine kleine anspruchsvolle Schläferin, die sich sehr schwer tut die Augen zu zu machen. Entspannt schläft sie nur beim stillen ein, ansonsten schreit sie eher (zb auch im tragetuch). Ich habe das Gefühl, dass sie gerne saugen würde zum Einschlafen, den Schnuller nimmt sie aber leider nicht. Zum Tagschlaf: Gerne würde ich, wie Sie auch immer beschreiben, sie ruhig und langweilig in den Schlaf wiegen. Ich selbst versuche ruhig zu bleiben aber leider klappt das Einschlafen meist nicht und nach 30 Minuten habe ich ein übermüdetes Baby. Da geht dann nur noch die Trage. Meine Frage ist: Erwarte ich zu viel von meinem kleinen Baby? Soll ich einfach dabei bleiben und es jeden Tag wieder probieren? Oder erst mal warten bis sie älter ist? Zum Nachtschlaf: Sie schläft in der zweiten Nachthälfte leider nur auf mir gut. Ich probiere schon noch hin und wieder sie abzulegen, leider kostet mich das mind. 1 Stunde Schlaf, da sie nach 10, 20 Minuten aufwacht und ich sie wieder schwierig zum Schlafen überreden muss. Können Sie uns einen Ratschlag geben, wie ich ihr ihr Beistellbettchen sanft angewöhnen kann? Ab wann kann ich denn die Nachtmahlzeiten versuchen zu reduzieren? Derzeit sind es noch ca. 3-4x. Herzlichen Dank, Veronika
Liebe Veronika, @ anspruchsvolles Einschlafen & Tagschlaf: beobachten Sie mal ganz genau Ihre Tochter vorallem zB morgens. Wenn Sie aufwacht, also "wenn Sie fertig ist mit schlafen" = ausgeschlafen Blick zur Uhr zB 7.00 Uhr - dann wird aufwach gekuschelt, ausgebacken und dann gegessen, so dass sie sicher satt ist, also am liebsten beide Seiten trinken und dann aufstoßen und dann zufrieden sein (hoffentlich) und schauen Sie auf die Uhr. zB 7.40 Uhr dann beobachten Sie ihr Verhalten: ist sie komplett zufrieden, ohne hektisches Zappeln... dann kann sie noch ein wenig wach sein- sollte sie schon unruhig werden kommt sie auf den Arm, damit sie ruhig werden kann, ggfs ein wenig tragen, leichtes Klopfen wir brauchen Vorschlafruhe. 7.45 Uhr dann möglichst kein Blickkontakt mehr am liebsten in die Ellenbeuge schnuffeln lassen und möglichst gar nicht ins Schreien kommen lassen. Übrigens den Schnuller würde ich immer wieder in guten Situationen probieren, gerne auch im Tragtuch wenn sie zufrieden ist. Mit dem Schnuller sollte augenblicklich Wohlgefühl über dem Kind ausgebreitet werden, denn sie muss ja erst das Wohlgefühl erfahren bevor es mit dem Schnuller verlibkt werden kann. Also morgens könnte das gut so klappen dass sie dann ca um 8.00 Uhr schon wieder schläft. Mein Rat: die schlafhinführenden Maßnahmen (tragen, singen, wiegen) möglichst wenn sie noch ganz ruhig und zufrieden ist. Wehrt sie sich dagegen, dann sofort reagieren, zB Lagewechsel, etwas lauter mit Ihr sprechen etwas deutlicher schuckeln und im Falle des Ruhigwerdens sofort selber auh zurückfahren und wieder ganzruhig mit ihr sein. Das ist wie ein kleiner Dialog... Wenn es nicht klappt mit dem Ruhigwerden, dann stillen Sie sie, oder stecken sie in die Trage, Sie sollen sich auf keinen Fall stressen in dem Alter. Es ist doch egal wie sie einschläft - mit 6 Wochen ist die Sache mit dem Dialog noch reichlich anspruchsvoll. Und mir ist lieber, dass sie eine gemeinsame Sprache sprechen. Das Ergebnis soll irgendwann sein: Einschlafen geht ganz leicht. Also es kommt darauf an, wenn sie 30 min friedlich den Weg in die Entspannung sucht sind die 30 min kein Problem. Wenn sie meckert, schreit und sich wehrt sind 30 min viel zu lange. Dann lieber frühzeitig eine Exitstrategie (Stillen, Trage) anbieten. Ich würde dies eh nur am ersten Tagschlaf probieren. Die anderen Schläfchen gestalten Sie so wie es möglichst leicht für alle geht. Aber mit Blick auf die Uhr und die Wachzeiten: ca 1-1,5 max 2 Std. Morgens kürzer abends länger. Schlafhinführungszeit miteinberechnen und frühzeitig (aus der Ruhe heraus) anfangen. Grundsätzlich muss eine anspruchssvolle Schlafanfängerin außer dem ruhig sein auch unbedingt satt sein! (auch das bedingt sich gegenseitig) @Nachtschlaf: also ich finde, dass sie ja nicht sofort ins eigene Bettchen muss. Eine Zwischenstufe könnte sein: ich schlafe nicht auf - sondern neben der Mama. In Seitenlage wie beim Stillen mit Rolle im Rücken und evt. am Bauch (also gelagert), das ist fast so schön wie auf der Mama. Sie sind ihr dann im Bedarfsfall ganz nah, sie können sich hindrehen und Nähe geben, aber wenn sie tiefer schläft können Sie sich etwas wegdrehen und sie bleibt in ihrem Nestchen sicher gelagert. Sie werden es einfach ausprobieren müssen. Aber wenn sie auf diese Weise lernt, dass sie auch neben der Mama schlafen kann dann gewinnen Sie neue Freiheiten und sie können auch mal auf Tolette gehen ohne dass sie sofort aufwacht. Der Weg dann ins Beistellbett ist dann ganz einfach. Auch könnten Sie das Ablegen im Beistellbett tagsüber üben. Es ist aber auch kein Problem wenn Sie sich mit ihr hinlegen im Elternbett und sie auf der Seite runterrutschen lassen und sie stabil lagern. Ich finde auch das Stilen im Liegen eine gute Sache. Problem: das Aufstoßen. Ich würde sie nach der ersten Seite aufstoßen und nach der zweiten Seite einfach einschlafen und liegen lassen. (passt nicht für alle Kinder muss man ausprobieren) Ich wünsche Ihnen viel Geduld, Langmut und wenig Ehrgeiz, schließlich ist man mit 6 Wochen eine Lebensanfängerin und muss erst erfahren wie die Welt funktioniert. herzliche Grüße Daniela Dotzauer
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