Frage im Expertenforum Babyschlaf an Mechthild Hoehl:

Kind steht ständig auf

Mechthild Hoehl

 Mechthild Hoehl
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKP), familien­orientierter Baby­schlaf­coach, Marte-Meo-Therapeutin
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Frage: Kind steht ständig auf

Urmel82

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Liebe Expertinnen,  mein Sohn ist 3,5 Jahre alt. Wir haben seit jeher dasselbe Einschlafritual: Buch lesen, Licht aus, bisschen erzählen und dann schläft er auch schon ein. Ich liege dabei neben ihm und warte bis er fest im Schlummerland ist und stehe dann wieder auf. Neuerdings wird er jedoch wach, schleicht sich raus, sitzt dann im Flur und ist wütend weil ich nicht neben ihm liege. Er möchte dann wieder mit mir ins Bett und so legen wir also wieder hin und sobald er eingedöst ist, stehe ich erneut auf. Dieses Theater kann bis zu 4x stattfinden. Mich nervt es zunehmend, da ich nicht zu meinen abendlichen Routinen komme. Ist das eine Phase? Wie gehe ich am Besten damit um? Vielen Dank und viele Grüße, Urmel 


M. Hoehl

M. Hoehl

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Hallo, wenn Sie am Abend neben ihrem Partner einschlafen und nachts aufwachen und er ist nicht mehr da, würden Sie vermutlich auch auf die Suche gehen. Wahrscheinlich ist es besser ein liebevolles Ritual zu machen, was einen Schlusspunkt findet noch bevor das Kind ganz eingeschlafen ist. Erklären Sie Ihrem Kind dann wohin Sie gehen und dass Sie nachts in Ihrem Zimmer schlafen werden und vorher noch Hausarbeit verrichten werden. In den ersten Tagen machen Sie dieses am besten im Flur vor der Kinderzimmertüre, z.B. indem Sie die Kinderzimmertüre angelehnt lassen und mit dem Rücken zum Kind gerichtet, aber für das Kind sichtbar bügeln (das ist eine so langweilige Hausarbeit, dass für das Kind Schlafen eine prima Alternative ist). Sie dürfen dabei auch gern ruhig mit dem Kind reden oder Schlaflieder singen. Sollte Ihr Kind herauskommen, bringen Sie es wieder zum Bett, so lange bis das Kind weiß, dass das das neue Ritual ist. Wenn Ihr Kind beim Aufwachen nicht mehr damit rechnet, dass Sie neben ihm liegen, wird ihn diese Tatsache dann auch nicht weiter beunruhigen. Wenn er Sie in der Nacht sucht, kann und darf er Sie in Ihrem Schlafzimmer finden. Sollte er im Familienbett nicht blieben sollen, dann bringen Sie nach einem kurzen Beruhigungsritual wieder zurück. Manchmal ist es für den Familienfrieden hilfreich, klare Zeichen zu setzen. Ist die Elternschlafzimmertüre zu, soll er vor dem Betreten klopfen und wird wieder zurückgebracht, ist sie angelehnt, darf er sich möglichst ruhig ins Familienbett hinein kuscheln. (Üben Sie das Anklopfen an geschlossenen Zimmertüren am Tage). Liebe Grüße, Mechthild Hoehl


Urmel82

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Herzlichen Dank Frau Hoehl


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