Jolly_jumper13
Guten Tag, unser Sohn wird im August 3. Er braucht ohne Mittagsschlaf 10 Minuten, mit Mittagsschlaf bis zu 2,5 Stunden zum Einschlafen. Auch wenn er viel später ins Bett gebracht wird beginnen die 2 Stunden erst mit dem Vorlesen. Gestillt wird er zum Einschlafen, wenn er nachts aufwacht (immer seltener) & in der Früh. wir versuchen grad abzustillen (Geschwisterchen kommt). Kann man die Einschlafzeit verkürzen? Er wird einfach nicht müde und bleibt ohne Buch nicht ruhig liegen. WENN er dann müde ist könnte er glaub ich trotzdem ewig wach bleiben, weil er ohne Nuckeln (Milch kommt keine mehr) einfach nicht endgültig abschalten kann. Er will dann überdreht beißen (findet er witzig) und auf mir hüpfen und aufstehen. Manchmal gehe ich raus, bis er sich wieder hinlegt. Man könnte ihm stundenlang vorlesen etc, da liegt er dann eben schon ruhig, aber die Augen bleiben offen und er lauscht gebannt. Ich weiß nicht recht, wie ich ihn ohne stillen zum Einschlafen bringen soll, streicheln mag er zb nicht. Mittagsschlaf braucht er schon noch, wird sonst teils sehr anstrengend und unzufrieden gegen späten Nachmittag hin... Schlafen tut er mit Mittagsschlaf meistens von 21:00-6:20, 13:00-13:45 (Kita), Ohne Mittagsschlaf 19:15-6:30 Auch die Kita findet es schwer & auch dort schläft er nicht immer, obwohl er müde ist. Besonders aufregend sind unsere Tage nicht, wir gehen viel ins freie... Vielleicht haben Sie hilfreiche Tipps :) würde komplett abstillen irgendwie helfen? Der Papa macht da auch Druck in die Richtung... liebe Grüße
Guten Abend, Vielen Dank für das Teilen Ihrer Situation. Da gibt es viel zu sagen. Ich versuche auf die wichtigsten Aspekte zu fokussieren. Zum Abstillen gilt: Sie brauchen es nicht versuchen, wenn Sie diesbzgl noch ambivalent sind. Denn dann haben Sie die falschen Botschaften. Es liegt einzig und allein an Ihrem eigenen Mindset. Sie entscheiden was mit Ihrer Brust passiert. Und genau das soll ihr Sohn wissen. Der Körper gehört der Mama und sie entscheidet darüber. Dazu gehört auch, dass Sie sich keinesfalls beißen lassen!! "Stop das will ich nicht!" Diesen Satz sollte Ihr Kind ebenfalls verstehen lernen. Auch er darf über seinen Körper entscheiden und "stop das will ich nicht " ist eine wichtige Botschaft. 1. Das Geheimnis des Schlafens ist das erfolgreiche Entspannen und die Fähigkeit des Kindes selbstständig diesen Zusatsnd herzustellen. 2. Das Kind welches zum Ein- und Weiterschlafen gestillt wird, schläft muttergesteuert ein und benötigt diesen Weiterschlafservice mehrfach. 3. Wenn Sie ihn in diesem Alter in den Schlaf begleiten, kann es sein, dass Sie ihn gleichzeitig durch Ihre Intersktion vom Einschlafen abhalten. Das kann Stunden dauern. 4. Ohne Mittagsschlaf hat er natürlich mehr Schlafdruck, daher geht's schneller aber nicht unbedingt selbstständiger Empfehlungen: 1. Kuscheltier tagsüber mit Bedeutung aufladen. 2. Das Einschlafen vom Stillen trennen. Einfach tun und die Konfrontation nicht scheuen. "Die Brust schläft" entsprechende Kleidung ( hochgeschlossen) ist sinnvoll. Erklären Sie ihm die Ernsthaftigkeit Ihrer Entscheidung und bereiten ihn darauf vor und Sie bleiben dabei "die Brust schläft“. Bei Protest natürlich trösten wie auch tagsüber beim "Kleinen Aua". Da packen Sie ja sicher auch nicht die Brust aus ... sondern trösten mit Worten, Umarmung, Nähe, etwas aushalten, etwas ablenken, und vorallem gut zureden. Genauso wird er getröstet wenn seine Erwartung, gestillt zu werden, nicht eintrifft. Dies ist eine wichtige Lernaufgabe, um die Sie nicht herum kommen. 3. Sie sollen klar die Führung übernehmen. 4. Eine immer gleiche Abendroutine hilft Ihnen dabei Frühes Abendessen ermöglicht eine schöne, interaktive Spielzeit. Bett fertig machen und letzte Stillmahlzeit, Zähne putzen Bilderbuchzeit (zB15 min) Herzenszeit (5-10 Minuten) Zuerst kommt das Lob des Tages, sie liegen gemeinsam im Bett und überlegen was war das Schönste am Tag? Sie versichern sich gegenseitig, wie lieb sie sich haben dass ein schöner Tag war und morgen es wieder schön wird...für mich ist das die wichtigste Zeit des Tages. Sie verbinden sich mit ihrem Kind und sind sich emotional ganz nah, auch wenn keine Milch dabei im Spiel ist. Dann verabschieden Sie sich von ihrem Kind und drehen sich von ihm weg, das wird er nicht wollen, und sie sind in der Konfrontation, bleiben aber dabei. Sie sind sehr müde und wollen weg gedreht schlafen. An dieser Stelle wird es notwendig sein: größer,stärker, weiser und gütig zu sein und auch die Führung zu übernehmen. Dies beschreiben Bildungsforscher als wichtige elterliche Eigenschaften um Kindern Sicherheit zu geben. Nicht die schnelle Wunscherfüllung gibt Sicherheit, sondern Ihre klare und wohlwollende Haltung. Nach ein paar Tagen hat er verstanden, dass sie sich weg drehen und es folgt weg rücken und irgendwann weg gehen. Er kann schrittweise lernen, sich mit ihrer Hilfe zu entspannen, aber sich selbstständig dem Schlaf zu überlassen. Wichtige Grundvoraussetzung dazu ist, dass Sie aus dem Einschlafprozess aussteigen ( Fake-schlaf), sich weg drehen und Ihrem Sohn die Möglichkeit geben eigenständig einzuschlafen. Alles Gute dabei. Herzliche Grüße. Daniela Dotzauer
Jolly_jumper13
Sehr geehrte Frau Dozauer, vielen Dank für Ihre schnelle Antwort und die interessanten Informationen. Das mit dem Wegdrehen habe ich so noch nicht gehört/gelesen, in der Tat mag das mein Sohn eigentlich gar nicht und bittet mich dann, mich wieder umzudrehen. Aber das werde ich auf jeden Fall wieder versuchen. Sie werden mit der Interaktion Recht haben, jegliche Ansprache (Vorlesen, Hörbuch, erzählen) hält ihn wach. Er wurde erst gegen Ostern in sein eigenes Bett umquartiert und mit Wechsel zum Kindergarten, Geschwisterchen.. denke ich sperre ich mich innerlich eigentlich noch gg. das Abstillen, ich wollte ihm nicht zu viel auf einmal zumuten und es fühlt sich wie ein Abschied an und als ob ich ihm etwas wegnehmen würde, das ist vermutlich mein Problem. Er bittet sehr vehement darum und findet Argumente fürs Nuckeln und will auch immer die Hand drauf halten & nennt die Brust seinen besten Freund. Bisher bin ich immer noch weich geworden, weil ich eigentlich mit dem stillen kein Problem habe und es schön finde, wenn er es so gern hat. Nur wenn er nachts manchmal wegen Fieber oder so oft kommt wird es mir teils zu viel. Er hat mittlerweile aber einen seltsamen Schlafrhythmus, weil es immer vom Mittagsschlaf abhängt, vermutlich wäre es auch in seinem Interesse, wenn sich das besser einspielt... Mein Mann würde ihn auch gerne (manchmal) ins Bett bringen aber sagt ohne Abstillen schafft er es nicht, er hat es bisher aber nur sehr halbherzig versucht. Ich werde gerne die Tipps zb auch mit dem Kuscheltier beherzigen, vielen Dank! Mfg
Grundsätzlich sollte auf "halbherzige" Aktionen verzichtet werden. Das ist für Kinder verunsichernd und sie versuchen dann immer die Situation nach ihren Gewohnheiten zu klären. (Instrumentelles Schreien, argumentieren, einfordern) Das gilt für das Abstillen und auch das zu Bettbringen durch Papa. Es wird noch viele Situation geben, indenen Ihr Kind etwas Neues von Ihnen lernen und genießen lernen darf. Dazu empfehle ich möglichst sich die schon beschriebene Haltung auzueignen: "(ich bin erwachsen und übernehme im Bedarfsfall die Führung, Ich bin größer, stärker, weiser und gütig)." (Bowlby, Powell et al, Kreis der Sicherheit)
Jolly_jumper13
Sehr geehrte Frau Dotzauer, vielen Dank für Ihre Antwort. Da haben Sie bestimmt Recht. Ich habe heute versucht, einige Ihrer Tipps umzusetzen: -Wir haben das Kuscheltier überall mit hingenommen und eingebunden - ab 19:15 Vorlesen, Kuscheln und reden (insgesamt 30 Minuten), dann kurz genuckelt. -Danach habe ich gute Nacht gesagt und dass ich jetzt schlafen gehen werde, habe mich schlafend gestellt. Sohnemann ist wieder herumgehüpft, ist dann nach ein paar Minuten aus dem Zimmer abgehauen. Ich habe ihn wieder geholt, danach hat er an mir gezupft, seine Leuchtsterne von der Wand gepult, wollte auf mir reiten, hat gesagt er hat Hunger (obwohl wir vorher ausreichend gegessen haben). Als ich ihm sein Spielzeug angenommen habe hat er angefangen zu weinen, er wollte nuckeln, ich habe gesagt die Brust schläft jetzt. (Zweiter Teil der Antwort folgt)
Jolly_jumper13
danach hat er allerdings immer wieder gejammert/geweint, so dass ich ihn beruhigen musste, da wurde er dann langsam müde. Nur am Schoß wiegen mit Brust festhalten (ohne nuckeln) hat geholfen, er wurde immer wieder wach und hat geweint, als ich seine Hand lösen wollte. Im Endeffekt hat er bis 22:00 gebraucht um endgültig einzuschlafen...Ich hatte das Gefühl, dass er Angst hat einzuschlafen und ich dann weggehe. Was kann man denn machen, wenn das Kind einfach nicht liegen bleibt wenn man sich wegdreht? Ich musste dann doch wieder dauernd mit ihm reden, ihn holen, später ihn beruhigen, Singen. das ist ja auch wieder Interaktion. Besonders schön war das heute auf jeden Fall nicht... Mir ist klar, dass das ein Prozess ist, der wahrscheinlich länger dauern wird, haben Sie hier Erfahrungen mit welchem Zeitraum zu rechnen ist? Mir fällt es natürlich schwer, ihm nicht zu geben was er will, wenn er dann scheinbar leidet. Aber ich weiß, dass es im Endeffekt auch für ihn besser ist, wenn er die Fähigkeit sich zu entspannen lernt, davon waren wir heute aber meilenweit entfernt. Danke und Freundliche Grüße
Jolly_jumper13
Guten Tag :) ich wollte nur kurz nochmal ein Update geben..heute war es schon nicht mehr ganz so schlimm, dass die Brust schlafen gegangen ist, das Geturne und Gejammere war auch nicht mehr so schlimm, man hat gemerkt, dass er nicht ernsthaft verzweifelt war (hat gar nicht geweint) sondern sich einfach beschwert hat ("ich kann ohne Busen einfach nicht einschlafen, hast du gehört, was ich gesagt hab, Mama?"). zum endgültigen Entspannen (heute hat es insgesamt von 19:20-21:00 gedauert) musste ich ihn dann aber wieder ein bisschen wiegen und er hat jeweils eine Brust mit jeder Hand festgehalten, das Kuscheltier wollte er da nicht mehr, daran arbeiten wir dann, wenn das Stillen mal weniger präsent ist denke ich. Habe es auf jeden Fall oft angeboten und er nimmt es an sich auch gerne, auch in der Krabbelstube. Das Turnen war heute wie gesagt schon besser, trotzdem wollte er natürlich wieder was kochen, zum Papa laufen, mit den Füßen an die Wand klopfen...ich hab ihn immer zurück gerufen, noch eine kleine Geschichte erzählt. danach hat er sich an mich gekuschelt und seine Füße auf mich gelegt, das ist aber okay für mich. Für Tipps, wie man sich schlafen stellt und dann wirklich bald mal Ruhe ist wäre ich dankbar. Kann es sein, dass 19:15 fürs ins Bett bringen beginnen einfach zu früh ist? Mittagsschlaf in der Kita dauert meistens von ca 12:30 bis 13:30, manchmal 13:50, wobei das ziemlich variieren kann. Danach gehen wir meistens auf den Spielplatz oder in den Garten zum Austoben. Liebe Grüße
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