Frage im Expertenforum Babyschlaf an Margit Holtschlag:

Kind (23 Monate) schläft sehr spät ein

Margit Holtschlag

 Margit Holtschlag
Fachkinder­krankenschwester und Ausbilderin zum Familien­orientierten Baby­schlaf­coaching, Kursleitung Baby­massage
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Frage: Kind (23 Monate) schläft sehr spät ein

KatharinaY

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Mein Sohn (23 Monate) ist schon seit einiger Zeit eine extreme Nachteule. Als wir vor einigen Monaten das zweite Tagesschläfchen abgeschafft haben, ist er eine Weile ca. 20-21 Uhr ins Bett, aber seitdem ist die Zeit immer weiter nach hinten gerutscht. Mittlerweile ist 22 Uhr schon früh. Ich habe schon alle "traditionellen" Methoden versucht, ihn morgens früher zu wecken, abends eine ruhige Umgebung zu gestalten, Einschlafrituale, etc. Er wird nun bei einer Tagesmutter eingewöhnt,  die großen Wert auf einen gleichzeitigen, gemeinsamen Mittagsschlaf legt. Sie hat mir deshalb ans Herz gelegt, ihn unbedingt umzugewöhnen, zumal er ja dort auch um 8 Uhr sein muss. Frühes Wecken funktioniert bedingt, aber sobald ich mir einen Ausrutscher leiste (z.B. am Wochenende einmal keinen Wecker zu stellen) rutscht alles gleich wieder nach hinten. Ich muss ihn morgen jedes Mal aus dem totalen  Tiefschlaf holen, und abends schläft er trotzdem nicht ein. Mittlerweile bin ich selbst auch total gestresst beim ins Bett gehen, weil ich schon weiß, dass es ewig dauern wird. Mittlerweile will er auch ständig aufstehen und verlässt von alleine das Bett. Ich kann ihn zwar zurückholen, aber er schläft deshalb trotzdem nicht.  Ich bin mittlerweile echt ziemlich verzweifelt, weil ich von überall höre, ich solle ihn einfach früher wecken und es einfach eine Frage der Gewohnheit sei. Aber ich versuche das nun schon seit mehr als einem Monat ohne Erfolg.  Aktuell steht er ca. 7-7.30 auf, schläft mittags ca. 12-13.30 Uhr und geht abends ca. 22 Uhr ins Bett.  


M. Holtschlag

M. Holtschlag

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Liebe Katharina, einem Kind zu signalisieren, was es gerade braucht, und das ist in Ihrem Fall eine frühere Zubettgehzeit, bedarf einer klaren und weisen Haltung dem Kind gegenüber. Das Kind sollte wissen, dass wir als Eltern nur das Beste für es wollen.Um das zu vermitteln benötigt es einer klaren und vorrausschauenden Haltung. Denn so ein kleiner Mensch kann einfach nicht bestimmen, wann der Abend vorbei ist. Damit Sie da klarer auftreten können und auch in den anfangs noch herausfordernden Situationen ruhig bleiben können, würde ich ein persönliches Coaching empfehlen. Vielleicht gibt es auch noch andere Situationen, die man mal genauer ansehen könnte. Was die Zubettgehtzeit angeht, so würde ich Ihnen das Führen unseres Schlafprotokolls empfehlen. Mit Hilfe dessen würde ich die Zubettgehzeit jeden Tag um 15-30 Minuten nach vorne verlagern. Damit der Kleine so früh entspannt zur Ruhe kommen kann, empfehle ich eine Ruhephases auf dem Schoß oder im Kinderwagen ab ca. 17.00 Uhr. Ausserdem würde ich ihn die Beine massieren. Wenn er im Bett liegt und wieder aufsteht, sollten Sie ihn konsequent zurückbringen. Machen Sie ein kleines Bettkantenritual mit Massage, Singen oder Vorlesen aber bleiben Sie dabei, dass der Kleine im Bett bleiben muss. Er wird es bald verstehen und er wird so sehr viel schönere und spannendere Momente bei der Tagesmutter erleben können. Herzliche Grüße, Margit Holtschlag      


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