YBrm
Guten Tag, meine Tochter ist 3,5 Monate alt und ein aufgewecktes Mädchen. Aber das Thema Schlaf macht uns große Probleme. Zwischen der 3. und 10. Woche hat sie sehr viel geschrien und sich so gut wie nicht ablegen lassen. Der Rat unserer Hebamme war immer tragen, tragen, tragen. So haben wir das gemacht, jedes Schläfchen in der Trage bis nachts um 11 Uhr, dann konnten wir sie endlich im Bett ablegen. Sie hat dadurch tatsächlich deutlich weniger geschrien, aber mein Rücken hat das auf Dauer nicht mitgemacht und ich fand das so auch nicht richtig. Plötzlich ging es dann auch, dass sie im Bett eingeschlafen ist und ich habe das Tragen Schritt für Schritt reduziert. Wenn sie anfängt zu gähnen oder sich die Augen reibt, gehe ich nun mit ihr ins Schlafzimmer, lasse den Rollo etwas runter, singe ihr Schlaflied, lege sie ins Bett, weißes Rauschen an, lasse die Hand noch etwas auf ihr liegen und summe. Nach etwa 10 Minuten schläft sie dann meist. Allerdings schreit sie zuvor heftig und das beginnt oft schon, wenn sie das Bett nur sieht. Abends ist es besonders schlimm. Unter einer Stunde Schreien geht es so gut wie nie. Ich gehe meist zwischen 9 und 10 Uhr mit ihr ins Bett, gleicher Ablauf wie tagsüber. Aber egal, was ich tue (neben ihr liegen, im Arm liegen, aus dem Zimmer gehen, weißes Rauschen, singen, sie auf dem Arm tragen), nichts kann sie beruhigen. Wenn sie dann zwischen 11 und 12 Uhr einmal eingeschlafen ist, wacht alle 2-3 Stunden auf. Nach dem Stillen/Wickeln schläft sie meist direkt weiter. Haben Sie einen Rat, was ich verbessern kann?
Liebe YBrm, Sie haben schon eine Menge engagierter Arbeit geleistet und sind mit der Gewöhung an das Bett auch schon richtig weit gekommen. Die Kleine wird Ihnen Ihre Geduld irgendwann danken. Wenn die Kleine weint, sobald sie das Bett sieht, ist das ein Zeichen dafür, dass sie schon zu übermüdet ist. Die Kleinen weinen dann, weil ihnen in diesem Moment erst klar wird, wie fertig sie schon sind und nicht etwa, weil sie ein Bett ablehen. Das wird leider oft fehlinterpretiert. Dass sie nach dem Weinen noch so oft wach wird, ist ein Zeichen dafür, dass sie sich zu sehr eingeschrien hat und womöglich auch Stresshormone ausgeschüttet hat. Wie ich die Babys beruhige, habe ich auf meiner Website unter Schlafberatungen erklärt. Wichtig ist dabei, dass die Kleine sich nicht einschreit. Um das zu verhindern, ist es wichtig, aus dem Blickkontakt zu gehen, selber entspannt zu atmen und zwischenzeitlich einen kurzen Überraschungseffekt ein zu bauen. Damit es gar nicht erst zu diesen Schreiphasen kommt, ist es wichtig, alles am Tage etwas langsamer zu machen, Pausen ein zu bauen und mit dem Schlafen legen immer 10-15 Minuten früher an zu fangen, als Sie es geplant hatten. Viele Eltern wechseln auch zu früh die Strategie, was für die Kinder bedeutet, dass sie, wenn sie das eine noch nicht verstanden haben, schon das nächste kapieren müssen. Bitte achten Sie auch auf Signale wie hüsteln, niesen, Schluck auf, damit sagt das Baby schon, dass es ihm etwas zu schnell geht. Wenn Sie zur konkreten Umsetzung noch weitere Fragen haben, würde ich Ihnen ein Zoom-Meeting oder den Besuch meines Babymassage & Babyssignalekurses empfehlen. Unruhige Kinder sind kein Schicksal. Ich wünsche Ihnen viele berührende Momente mit der Kleinen und verbleibe mit herzlichen Grüßen, Margit Holtschlag
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