yasminimsay
Sehr geehrte Schlafexpertinnen, Meine Tochter (zwei Jahre, drei Monate) ist vor dem einschlafen extrem unruhig. Sie wälzt sich über etwa 60 Minuten hinweg im Bett herum und findet nicht zur Ruhe. Sie verbleibt maximal 5 Sekunden in einer Position und schmeißt sich dann wieder auf die andere Seite. Bis vor einem halben Jahr hat das einschlafen circa 5-10 Minuten gedauert… Wir haben an der Einschlaftroutine nicht viel verändert (wickeln, Schlafanzug anziehen, Zähneputzen, Gesicht waschen, kuscheln, im abgedunkelten Raum ein Buch vorlesen und dann Licht aus und gegebenenfalls noch 2-3 Lieder vorsingen). Ich sitze neben ihrem Bett und halte ihre Hand. Der Mittagsschlaf findet nach der Kita um 13:30 Uhr für 45 Minuten statt. Wenn ich ihr den Mittagsschlaf entziehe, ist sie nachmittags sehr launisch, das einschlafen dauert aber trotzdem ewig, vielleicht 10 Minuten weniger. Haben Sie einen Tipp, was wir tun können, damit meine Tochter leichter einen Schlaf findet? herzlichen Dank vorab für Ihre Unterstützung! Beste Grüße, Yasmin
Guten Abend, Das unruhige Wälzen vor dem Einschlafen kann 1. ein Zeichen der Schlafvermeidung sein. Ihre Tochter macht immer die Erfahrung mit dem Einschlafen, dass der Schlaf ihr das Elternteil "wegnimmt". Das passiert beim heimlichen Wegschleichen. Damit meine ich: sie schläft mit Handhalten ein und wenn sie nachts erwacht, ist die Hand nicht mehr da. Da aber jeder so aufwachen möchte, wie er eingeschlafen ist, vermisst sie nachts die haltende Hand und schläft daher abends erstmal gar nicht ein. Dieses Schlafvermeidungsverhalten sehe ich sehr häufig bei 2 jährigen Kindern. Die Eltern lauern auf das Kind, dass es endlich einschläft und das Kind lauert auf die Eltern, dass diese nicht weggehen. Das gegenseitige Belauern hält wach und kann sich so darstellen wie beschrieben. Wenn Sie das verändern wollen, ist das schrittweise Erlernen von selbstständigen Einschlafstrategien notwendig. Das erreichen Sie nach Einführung eines Kuscheltieres damit, indem Sie das Handhalten abgewöhnen und sich schrittweise aus dem Einschlafprozess herausnehmen. D.h. selber wegschlafen (auch gerne fake-Schlaf), wegdrehen, wegrücken und irgendwann wenn ihr Kind das selbstständige Einschlafen gelernt hat, ist es auch kein Problem mehr, das Zimmer zu verlassen ohne dass ihr Kind dazu protestiert. 2. Wichtig darüberhinaus ist es, dass Ihr Kind auch schlafbereit ist. Dazu empfehle ich nach dem Buch anschauen noch eine ausführliche Herzenszeit im Dunkeln (lieb reden und sich mit dem Kind verbinden), welche ihr Kind und Sie sehr genießen werden. Dabei kann ihr Kind schlafbereit werden. Wichtig dazu ist eine klare Verabschiedung und kein heimliches Wegschleichen und zB wegdrehen und selber einschlafen. Warum wegschlafen? Ein schlafendes Elternteil steht zur Regulation nicht mehr zur Verfügung und das eröffnet dem Kind selbstständiges Einschlafen, ohne Stress, denn die Eltern sind ja anfangs noch dabei (weggedreht und schnarchend) ohne aber direkt zu helfen. Alles Gute dabei Daniela Dotzauer
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