Frage im Expertenforum Babyschlaf an Mechthild Hoehl:

Einschlafprobleme

Mechthild Hoehl

 Mechthild Hoehl
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKP), familien­orientierter Baby­schlaf­coach, Marte-Meo-Therapeutin
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Frage: Einschlafprobleme

Rosarot6835

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Hallo.  Ich habe in letzter Zeit das Problem, dass meine 5 Monate alte Tochter inzwischen sehr schlecht einschläft. Früher war es so, dass sie zwischen 19 und 20 Uhr ohne große Probleme eingeschlafen ist. Ich hatte sie dabei immer im Arm. Jetzt schläft sie mittags besser ein als abends. Ich eiere mittags zwar auch etwas, weil sie manchmal auf dem Bauch und manchmal auf dem Rücken und manchmal in meinem Bett liegen will, geht aber. Nur abends brauche ich zwischen 1-2 Std bis sie schläft. Teilweise schläft sie ein, wacht aber nach einer Stunde wieder auf und alles beginnt von vorne. In ihr Bett legen klappt bei mir leider nicht. Das sorgt nur dafür, dass sie dann noch später einschläft. Was kann ich tun, um ihr beim Einschlafen zu helfen oder ist das eine Phase gerade und typisch in dem Alter?  Zum anderen ist mir aufgefallen, dass sie ziemlich stark mit den Armen im Schlaf wedelt, davon wird sie aber nicht ganz wach. Nur jammert sie dann auch dabei und braucht ihren Schnuller. Das passiert auch mehrfach in der Nacht, wo ich dann auch wach bin. Ist das normal? Träumt sie irgendwas, das sie so beschäftigt? Vielen Dank für Ihre Hilfe.  Liebe Grüße 


M. Hoehl

M. Hoehl

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Hallo, das Verhalten Ihrer Tocher ist nicht ungewöhnlich. Sie entwickelt sich gerade motorisch vorran und träumt davon im Schlaf. Ich erkläre das gern so, dass das Kind noch unglücklich verliebt ist in die Fähigkeit sich fortzubewegen, daher nimmt sie diese Gedanken mit in den Schlaf, kommt schwer zur Ruhe und wacht mit diesen Gedanken auf. Dazu passt auch, dass sie ihre optimale Schlafposition noch nicht gefunden hat. Sie können Sie auf dem Arm zur Ruhe bringen und warten bis die Atmung ruhig und gleichmäßig geworden ist, dann rollen Sie sie über die Seite ins Bett hinein und lassen Sie sie ggf. in einer leichten Seitenschräglage liegen (damit diese motorischen Aktivitäten ein wenig eingeschränkt werden). Halten Sie beide Hände mit leichtem Druck auf den kindlichen Körper, damit sie auch im Unterbewusstsein auf der Unterlage angekommen ist und wiegen Sie als Abschied leicht hin und her. Wenn Ihre Tochter beim Schlafphasenwechsel unruhig wird, gehen Sie zu Ihr halten wieder die Hände auf und wiegen sie wieder leicht 2-3x hin und her, um ihr Sicherheit zu geben, die Einschlafsituation wieder herzustellen und sie zum Weiterschlafen zu bewegen. Ihre Tochter braucht in diesem Alter noch 3 Tagschlafphasen, bei denen Sie dieses üben können. Wenn es am Tage gut klappt, dass können sie dieses auch in das Abendschlafritual einbauen. Viel Erfolg, Mechthild Hoehl  
Ergänzung: Zu Ihrer Frage, ab ca. 8-9 Monaten entwickeln Kinder eine sogenannte Objektpermanenz, d.h. sie wissen, dass Dinge (auch Personen) die sie nicht sehen, noch existieren. Mit Guck-guck-Spielchen und kleineren Versteckspielen können Sie dieses Zutrauen unterstützen.


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