Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Einschlafhilfe reduzieren, längere Schlafphasen nachts ohne stillen

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

zur Vita

Frage: Einschlafhilfe reduzieren, längere Schlafphasen nachts ohne stillen

Frau Dschini

Beitrag melden

Hallo liebe Frau Dotzauer,  Ich folge Ihnen schon seit der Geburt unseres Sohnes ( ein guter Rat einer Freundin). Er ist 4,5 Monate alt. Im Moment schläft er ein durch tragen und manchmal durch stillen. Ich würde ihn gerne wach ablegen und zum einschlafen bringen. Wie kann ich kleinschrittig vorgehen?Bis jetzt kann ich ihn nur tragen bis er schon so gut wie schläft und dann ablegen und streicheln. Sobald ich ihn früher hinlege, quengelt er und wird unruhig.  Meine zweite Frage wäre, wie ich das häufige Stillen in der Nacht reduzieren kann. Ich habe schon gelesen, dass ich den Schnuller stattdessen nutzen soll aber auch da wird er quengelig und unruhig. Soll ich es dann trotzdem "durchziehen" auch wenn er zu weinen anfängt?  Vielen Dank für Ihre tolle Arbeit!


Dr. Dotzauer

Dr. Dotzauer

Beitrag melden

Guten Morgen Frau Dschini, @Ablegen: das sollten Sie immen wieder üben. Also schon "runterkuscheln" bis zur Schlafbereitschaft und dann könnten Sie sich zB auch zusammen hinlegen. Das Ablegen gelingt leichter über die Seitenlage. Und wenn es nicht gleich gelingt, dann halt noch mal hochnehmen und nochmal probieren und nochmal... etwas Mecken, Maulen und Motzen darf man toleroieren aber natürlich kein eskalatives Schreien. Ihr Baby kann sich daran gewöhnen aber es geht nur im Guten... und mt Übung.  @für das häufige Stillen in der Nacht gilt das Gleiche. Ich würde genau schauen, dass das Baby satt ist, wacht es dann nach kurzer Zeit im Schlafphasenwechsel auf (nach 1-2 Std) würde ich nicht Stillen sondern versuchen es anders zu beruhigen. auch da wird gemeckert und gemotzt und auch ds darf sein. Es ist immer schöner, süße Muttermilch zu trinken als den Schnuller zu akzeptieren, aber ich kann 2 std. nächtliches Trinken nicht empfehlen. Denn dann verteilen sich die Kalorien auf 24 Std. und tagsüber wird weniger gegessen und das zementiert die Situation. Ich würde immer wieder versuchen mit gestuften Beruhigen also Schnuller, Hand auflegen, Stimme schschsch, schuckeln, "bitte wenden" (Umlagern) und zu sich nehmen... in der Nacht das stdl. Stillen zu vermeiden und nur bei Hunger alle 3-4 Std zu stillen. Natürlich lassen Sie das Baby nicht sinnlos schreien, sondern Sie kümmern sich um die nächtliche Erwachensssituation, aber es gibt verschiedene Arten des Kümmerns und Sie entscheiden über die nächtlichen Gewohnheiten, welche sich etablieren. Alles Gute,  Herzliche Grüße Daniela Dotzauer


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.