fragenfragenfragen!
Guten Morgen, vielen Dank für die Antwort auf meinen Beitrag vor einigen Tagen, indem ich geschildert habe, dass ich aktuell dabei bin meine Tochter vom Einschlafstillen abzugewöhnen. Wir versuchen es aktuell so, dass ich mich mit ihr ins Bett lege/setze und versuche sie dort zur Ruhe zu bringen mit Summen und leise Reden. Sie schläft im Elternbett. Sie ist generell ein sehr aktives Kind. Oft unfassbar hektisch und wenn sie müde ist, bleibt sie keine Sekunde ruhig sitzen. Wenn ich sie also zum Schlafen ins Bett setze, springt sie rum, will das Bett runter, zieht sich die Rückwand des Bettes hoch usw. Also von zur Ruhe kommen keine Spur. Ich bin damit beschäftigt sie zu "sichern". Wenn ich sie versuche auf den Arm zu nehmen und "runterzukuscheln" schreit sie direkt los und wehrt sich mit aller Kraft und will runter. Das scheint also kein Weg zu sein, oder? Denn es fühlt sich schon fast nach Gewalt an sie so zur Ruhe zu bringen. Also soll ich warten bis sie von ihrer Turnerei so müde ist, dass sie einschläft? Das hat ein Mal funktioniert. Hat aber ca. 45 Minuten gedauert. Davon hat sie die letzten 10 Minuten geschrien (aber weniger schlimm als auch dem Arm) und ist dann umgekippt und eingepennt. Ich kann nicht verstehen, dass sie überhaupt nicht kuscheln will. Wollte sie eh noch nie. Ich werde eigentlich nur gebraucht, wenn ich ihr die Brust gebe. Sie legt auch nie den Kopf bei mir an, wenn ich sie trage. Außer wenn Fremde dabei sind und sie unsicher ist. Wahrscheinlich ist das wohl einfach ihr Charakter. Danke schon einmal :).
Liebe Fragen, ich frage mich, ob es dass wirklich gibt, dass ein Kind nicht kuscheln "will". Meiner Erfahrung nach ist da oft einfach etwas blockiert oder die Signale wurden falsch gedeutet. Auch kann es natürlich sein, dass es im Wahrnehmungsbereich, also ergotherapeutisch, Förderungsbedarf gibt. Wichtig ist, dass man mit den Kindern an dem Themen Körperkontakt, Kuscheln, Körperwahrnehmung arbeitet, gerne auch mit professioneller Unterstützung. Ich habe viele Kinder erlebt, die durch eine Begleitung mit Massage oder Ergotherapie die Welt des Kuschelns für sich eintdeckt haben und bei denen so sehr viel mehr Freude, Konzentration und Lernfähigkeit Einzug in den Alltag gehalten hat. Ich würde Ihnen dringend empfehlen, da noch mal genau hin zu gucken und nach Möglichkeit ein Hilfsamgebot in Anspruch zu nehmen. Wenn Sie sich unwohl fühlen, wenn Sie der Kleinen Halt geben, sollten Sie das auch nicht machen, den Druck erzeugt Gegendruck. Ihr Weg, die Kleine "turnen" zu lassen, war schon ganz gut und es ist normal, dass ein völlig übermüdetes und ausgepowertes Kind weint. Wortreich erzählen, wie die Erlebnisse des Tages waren, können Kinder eben noch nicht. Wichtig ist nur, dass Sie in dieser Situation präsent bleiben und dass Sie das Ritual, mit dem Sie sich auf die Zukunft gesehen am besten fühlen, etablieren. Bei der derzeitigen Situation würde ich sagen, dass die Kleine bald weniger Zeit als 45 Minuten benötigen wird, um runter zu kommen. Wenn Sie Lust haben, können Sie mit ihr auch noch meinen Online-Babymassagekurs ab dem 15.09. besuchen, da können wir dann mal gucken, wie der Weg zu einem gelungen Körperkontakt gestaltet werden kann. Herzliche Grüße und "langweilige" Abende, Margit Holtschlag