Kirschsaftlady
Liebes Expertinnenteam, mein Baby (5 Monate) schläft fast nur durch Stillen ein, manchmal klappt auch der KiWa. Tagsüber muss ich ihn dann für jedes Schläfchen auf dem Arm an der Brust halten, abends lässt er sich zwar ablegen, wacht dann aber alle 30, 45 mit viel Glück 90 Min auf und schläft nur mit Stillen weiter. Ich habe tagsüber die hier beschrieben Methode mit aufrecht zur Entspannung bringen usw. versucht, allerdings fängt er an zu schreien, wenn er richtig müde wird, was dann auch gut 20 Min anhält. Dann wimmert er sich in den Schlaf, lässt sich aber weiterhin nicht ablegen. Nachts habe ich ebenfalls das gestufte Beruhigen wie hier beschrieben versucht, was ebenfalls nach wenigen Min in Gebrüll endet und wie tagsüber weiter geht. Ist es sinnvoll das so eskalieren zu lassen? Entspannter Schlaf ist doch so auch nicht möglich. Sollte ich tagsüber erst einmal nur das Ablegen nach dem Einschlafstillen üben? Nachts stille ich meist im Liegen, aber manchmal "reicht" ihm das scheinbar auch nicht und ich muss im Sitzen mit ihm auf dem Arm schlafen. Ich bin sehr verzweifelt, weil ich meinem Kind nichts "wegnehmen" möchte, aber gleichtzeitig durch den Schlafmangel am Rande meiner Belastbarkeit stehe. Ich hatte gehofft, es wäre nur eine Phase, aber es geht seit über 2 Monaten so. Insgesamt lässt mein Sohn sich seit der Geburt nur schwer beruhigen oder zum Schlafen bringen, was auch schon der Hebamme und der Kinderärztin aufgefallen ist. Vermutlich habe ich ihn deshalb schon früh ans Stillen als Regulationsmethode gewöhnt. LG Lisa
Liebe Lisa, wenn man durch Schlafmangel an den Rande der Belastbarkeit gerät, ist das für die Eltern-Kind-Interaktion wenig zielführend. Kinder brauchen fitte Eltern und Eltern ein Recht darauf, auch mal zu Ruhe zu kommen. In Ihrer Nachricht sind viele Dinge vermischt und ich bin nicht sicher, ob ich das hier nur mit Schreiben ordnen kann. Weinen Begleiten ist gut, Schreien eskalieren zu lassen ist nicht gut. So, wie Sie das beschreiben, sind Sie wahrscheinlich schon näher am Ablegen, als Sie denken. Insgesamt würde ich mit dem Schlafenlegen mindestens 15 Minuten früher beginnen, damit der Kleine noch nicht so drüber ist. Dann das weinen begleiten, aber so auspendeln, dass er sich nicht hochschreit. Evtl. noch mal einen kurzen Überraschungseffekt einbauen. Vielleicht auch hier noch mal stillen.Immer darauf achten, dass man selber entspannt ist. Sollte man das nicht sein, Kind kurz ablegen und erst einmal das eigene Bedürfnis (trinken, durchatmen, zur Toilette gehen, ...) stillen. Wenn seine Atmung ganz ruhig ist, dass ganz langsam über die Seite ablegen. Wenn das nicht klappt, noch mal hochnehmen und beruhigen, dann noch einmal versuchen. Gerne zeige ich das auch noch mal via Zoom. Dass der Kleine von Geburt an so unruhig ist, kann daran liegen, dass er allgemein ein Schlafdefizit hat. Das würde sich mit Hilfe unseres Schlafprotokolls herausfinden lassen. In diesem Alter ist eine Regulationsproblematik kein Schicksal, es lohnt sich wirklich, daran zu arbeiten, für alle Seiten. Gerne stehe ich Ihnen für eine persönliche Beratung oder in meinem Online-Kurs Babymassage & Babysignale ab dem 15.01. zur Verfügung. Herzliche Grüße und viele berührende Momente mit dem Kleinen, Margit Holtschlag