Frage im Expertenforum Babyschlaf an Margit Holtschlag:

Einschlafen ist ein Kampf

Margit Holtschlag

 Margit Holtschlag
Fachkinder­krankenschwester und Ausbilderin zum Familien­orientierten Baby­schlaf­coaching, Kursleitung Baby­massage
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Frage: Einschlafen ist ein Kampf

lali1990

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Hallo zusammen, vorweg: bislang sind wir recht verwöhnt, was den Nachtschlaf unserer Tochter (11 Wochen) angeht. Meist wird sie nur einmal wach, um gestillt zu werden, manchmal schläft sie sogar durch und an "schlechten" Tagen wird sie zweimal wach. Aber: Der Weg dorthin ist lang und beschwerlich. Jeden Abend artet es zu einem regelrechten Kampf aus: Sie wehrt sich mit Händen und Füßen, überstreckt sich und schreit - und das, obwohl sie eindeutig müde ist.  Wir haben mit verschiedenen Einschlafzeiten experimentiert, halten unsere Tage und vor allem Abende ruhig, dunkeln das Zimmer ab, halten Einschlafrituale - nichts scheint mehr zu helfen. Früher schlief sie beim Stillen ein und ließ sich ablegen, aber diese Zeiten scheinen vorbei zu sein. Wir würden sie liebend gerne in den Schlaf kuscheln oder auf uns einschlafen lassen, aber auch das verweigert sie - sie überstreckt sich und schreit.  Das einzige, was momentan noch hilft, ist Hüpfen auf dem Gymnastikball, bis sie fest schläft. Das will ich aber eigentlich nicht zur Gewohnheit werden lassen.  Gibt es etwas, das wir tun können, um ihr das EInschlafen zu erleichtern?


M. Holtschlag

M. Holtschlag

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Liebe Lali, die Kleine weiss einfach noch nicht, wie sie ihr Gefühl am Abend einordnen soll. Wenn sie sich überstreckt und windet ist das ein Anstrengungszeichen und ein Zeichen dafür, dass sie schon übermüdet ist. Wenn Sie sich in dieser Situation verunsichern lassen, wird es ehr noch schlechter, denn dann merkt das Kind noch weniger, was es gerade braucht. Sie verweigert das Einkuscheln nicht, sondern sie lässt in dieser Situation ihre Gefühle dort, wo sie sie am besten abladen kann, und das sind Sie als Eltern. Das hat etwas mit Vertrauen zu tun und damit, dass das Kind auch später als erstes Ihnen erzählen wird, was doof gelaufen ist.  Versuchen Sie die Kleine mit einer ruhigen Atmung und Geduld sanft zu schaukeln. Bitte beim Schaukeln immer wieder Pausen machen und der Kleinen die Chance lassen, noch etwas mit zu teilen. Ausserdem den Blickkontakt meiden, denn das ist in dieser aufgeheizten Situation zu viel. Wenn sie die Kleine durch diese Krise verständnisvoll begleiten, werden Sie auch schnell wieder zum Kuscheln kommen. Ich empfehle Ihnen noch meinen Artikel "Weinen - der Umgang mti Tränen" im Blog auf meiner Website zu lesen. Ich wünsche Ihnen eine entspannte Zeit und stehe für eine weiterführende Beratung gerne zur Verfügung, Margit Holtschlag www.babymassage.duesseldorf.de    


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