Frage im Expertenforum Babyschlaf an Margit Holtschlag:

Einschlafen Baby 10 Monate

Margit Holtschlag

 Margit Holtschlag
Fachkinder­krankenschwester und Ausbilderin zum Familien­orientierten Baby­schlaf­coaching, Kursleitung Baby­massage
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Frage: Einschlafen Baby 10 Monate

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Hallo :),  mein Baby ist nun 11 Monate alt und ich würde gerne bald abstillen. Das Problem ist, dass sie von Anfang an ein sehr unruhiges Baby war und bis heute fast nur an der Brust einschläft. Draußen funktioniert es super in der Trage. Beim Papa klappt es auch recht häufig drin in der Trage ( wir üben das gerade, das Ablegen geht recht häufig schief und sie wacht auf). Bei mir klappt Schaukeln und Tragen leider überhaupt nicht. Sie eskaliert direkt, sobald ich sie auf den Arm nehme und sie merkt, dass es zum Schlafen geht. Ich versuche sie immer zu beruhigen und ruhig zuzureden, ein Lied zu singen. Sie wehrt sich mit aller Kraft und fängt direkt an zu schreien. Nach einigen Minuten gebe ich auf und gebe ihr die Brust. Ich möchte ihre Akzeptanz für das neue Ritual nicht über ihre Ermüdung erreichen, sondern einen einigermaßen sanften Weg finden. Haben sie Tipps?    Einschlafstillen war bis zu diesem Zeitpunkt ein guter Weg, da sie von Anfang an eine schlechte Schläferin war und ich die Nächte in denen sie mehr als 4 Stunden am Stück geschlafen hat an einer Hand abzählen kann. Und ich hatte leider eine üble Wochenbettdepression und keine Kraft für andere Wege. Jetzt möchte ich aber nicht mehr stillen und vor allem soll mein Mann in seiner Elternzeit auch ein paar Nächte übernehmen, da ich bald wieder arbeiten gehe.    Dankeschön!     


M. Holtschlag

M. Holtschlag

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Liebe Fragen, Sie geben sich sehr viel Mühe mit der Kleinen und machen sich Gedanken, wie Sie bei der Kleinen Akzeptanz erreichen. Im Moment ist der Lerneffekt für die Kleine allerdings "wenn ich mir etwas in den Mund stecke, dann geht es mir besser". Ich weiss nicht, ob es gut ist, wenn sich diese Botschaft ib so ein junges Gehirn manifestiert. Viel besser wäre es doch zu lernen: "Wenn ich mich unwohl fühle, gibt es Menschen, die mich liebevoll begleiten, die mich trösten  und die mir zuhören". Die Kleine hat ein Recht, zu sagen, dass Sie sich mit der Brust am besten beruhigen kann, aber Sie haben auch ein Recht zu sagen, dass die Brust langsam wieder Ihnen gehören soll. Auch der Papa hat ein Recht, der Kleinen zu erklären, wie schön es sein kann, wenn er sie zu Bett bringt. Wir machen die Kinder nicht für das Leben stark, wenn wir vermeintliche Krisen ausblenden. Der "sanfte Weg" ist für mich Liebe, Geduld und Beistand in schwierigen Situationen. Ausserdem eine Begleitung mit Baby-bzw. Kindermassage. Wenn die Kleine sich hochschreit, wechsel ich kurz die Position und mit diesem Überraschungeseffekt gebe ich den Kindern eine Pause. Sich durchstrecken hat übrigens nichts mit Widerstand zu tun, sondern es ist die hilflose Geste eines überforderten Kindes. Ich wünsche Ihnen viel Geduld und berührende Momente und stehe für eine weiterführende Beratung gerne zur Verfügung, Margit Holtschlag


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