Frage im Expertenforum Babyschlaf an Margit Holtschlag:

Dauernuckeln in der Nacht

Margit Holtschlag

 Margit Holtschlag
Fachkinder­krankenschwester und Ausbilderin zum Familien­orientierten Baby­schlaf­coaching, Kursleitung Baby­massage
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Frage: Dauernuckeln in der Nacht

ClauPhil84

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Liebes Expertenteam, unser Sohn ist jetzt 7 1/2 Monste alt und die Nächte sind seit Längerem sehr anstrengend, da er dort nur durch Stillen weiter schläft. Tagsüber geht es besser, da akzeptiert er auch den Schnuller, schläft in der Trage oder auch mal unterwegs im Kinderwagen. Abends lässt er sich ab und zu auch mal von meinem Mann in den Schlaf tragen, aber sobald er wieder aufwacht,was spätestens nach 2 Stunden der Fall ist, ist es ein Dauernuckeln. Ich kann mich nicht mal umdrehen, wenn er abgedockt hat, dann wird er sofort wach und lässt sich auch keinen Schnuller geben. Diese eingeschränkte Bewegungsfreiheit in der Nacht bringt mich manchmal an meine körperliche Grenzen, sodass ich dankbar wäre für Tips, wie man das nachts für mich etwas entspannter gestalten könnte. Wir haben noch einen großen Sohn von 4 Jahren, um den kümmert sich der Papa nachts, wenn er nicht durchschläft, sodass ich was verändern muss. Vielen Dank! Liebe Grüße


M. Holtschlag

M. Holtschlag

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Liebe ClauPhil, mit 7,5 Monaten kann man sich noch nicht in einen anderen Menschen hineinversetzten und man weiss leider nicht, dass das eigene Verhalten dem Anderen schaden kann. Nur Sie wissen, wo die Grenze des Belastbaren ist und das sollten Sie auch zeigen. Der Kleine hat ein Recht, zu weinen, wenn Sie ihm die Brust verweigern, aber Sie haben das Recht, ihm zu erklären, dass er sich auch mit dem Schnuller beruhigen kann. Ein Baby benötigt mindestens 5 Minuten, um so eine Situation zu verstehen und auch um die Orientierung wieder zu finden. Geben Sie ihm die Zeit. Die Unruhe in der Nacht, und letzendlich ist es das, denn ohne Ihre Beruhigung wäre er noch unruhiger, hat die Ursache im Tage. Hier würde ich noch mal genau gucken, wie viel Zeit Sie ihm hier geben, sich selber zu regulieren und sich mit zu teilen. Ein Baby darf am Tage auch mal weinen. Was es dann braucht, ist unsere Liebe, unsere Präsenz und unseren Trost. Schaukeln Sie ihn sanft und sprechen Sie leise mit ihm, bieten Sie dabei immer wieder den Schnuller an. Was am Tage klappt wird irgendwann auch in der Nacht klappen. Ausserdem achten Sie bitte darauf, dass Sie ab 17.00 Uhr wirklich "langweilig" in der Interaktion sind und so dafür sorgen, dass dieses kleine Köpfchen in der Nacht auch zur Ruhe kommen kann. Ich wünsche Ihnen viel Freude mit den Kindern und verbleibe mit herzlichen Grüßen, Margit Holtschlag  


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