Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Bewegung im Schlaf

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Bewegung im Schlaf

Rosarot6835

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Hallo.  Ich habe mal eine etwas andere Art von Frage. Meine Tochter, 18 Monate bewegt sich sehr viel im Schlaf. Sie liegt bei uns im Elternbett zwischen uns. Sie dreht sich da manchmal um 180 Grad, dass der Kopf am Fußende liegt. Wenn sie Mittagsschlaf macht oder nur einer bei ihr ist haben wir einen Rausfallschutz montiert. (Sonst würde sie jede Nacht fünfmal draußen liegen.) An dem liegt sie gerne press an. Jetzt frage ich mich (sollten wir mit dem Umbau unseres Hauses fertig sein soll sie ja schon mal im eigenen Bett schlafen) wie das dann im Kinderbett gehen soll. Beim Gitterbett habe ich Bedenken, dass sie sich den Kopf stößt (nicht so, dass sie sich verletzt, aber vielleicht davon aufwacht) oder eine Hand zwischen die Gitter kommt. Ist schon mal passiert als sie noch kleiner war und im Babybett geschlafen hat. Was für ein Bett ist in dem Alter empfehlenswert (Größe, Höhe)? Wann hört das viele Drehen und Wenden so im Schnitt auf? Ich bin halt etwas irritiert, weil manche Mütter erzählen, dass ihre Kinder nicht rausfallen und im Elternbett außen schlafen. Ich frage deshalb, weil wir nächste Woche auf einer Hochzeit sind und dort im Hotel übernachten. Dort gibt es keinen Rausfallschutz und extra einen kaufen möchte ich nicht.    Vielen Dank für Ihre Antwort. 


Dr. Dotzauer

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Guten Tag, Das Kontakt suchen im Schlaf ist ein ganz normales Phänomen. Im großen (Familien-) Bett haben Kinder natur gegeben viel Platz und meistens wird dieser ausgenutzt auf der Suche nach Begrenzung. Am Körper der Eltern, am Rausfallschutz oder am Kopfteil des Bettes wird Begrenzung erfahren und dort werden die Kinder in der Regel ruhiger und weniger umtriebig. Ich empfehle gerne Bettrollen, welche ein Nestchen formen und zum Ankuscheln dienen. In Verbindung mit einen kleinen eigenem Kopfkissen (> 1Jahr) können die Kinder besser die Orientierung bewahren und schlafen in der Regel ruhiger. Diese Bettrolle sollte nicht zu groß im Durchmesser sein, sonst nimmt sie zu viel Platz weg. Sie könnte dann auch im Kinderbett als Begrenzung dienen. An das eigene Bett, muss sich Ihr Kind natürlich auch erst gewöhnen. Das wird nicht von Anfang an auf Begeisterung stoßen, schließlich ist sie das Kontaktschlafen mit Ihnen gewöhnt. Die Erfindung des Kinderzimmers ist ja eine Erwachsenenangelegenheit. Die "Notwendigkeit" erschließt sich Kindern in der Regel nicht und sie sollten sich erstmal an das eigene Bett neben dem Elternbett gewöhnen, bevor sie ausquartiert werden. Die Übernachtung im Hotel (fremde Umgebung) ist immer eine Herausforderung. Am besten legen Sie eine Matratze einfach auf den Boden, dann kann sie nicht abstürzen. Ansonsten liegt sie in der Mitte zwischen Ihnen und sie legen ein Kissen ans Fußende um ihre Liegefläche in der Länge zu begrenzen.  Meine Kinder sind oft aus fremden Betten rausgefallen, da sie zu Hause einen Rausfallschutz gewöhnt waren. Es ist nie etwas passiert, meist haben sie einfach an Ort und Stelle weitergeschlafen (da waren sie allerdings schon älter). Es gibt keine Vorgaben für Betten bzgl. des Alters. Das ist eine individuelle Entscheidung. Ich würde kein zu großes Bett (90x200cm) wählen, denn das führt eher zu mehr Bewegungsunruhe. Alles Gute Daniela Dotzauer   


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