Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Babyschlaf

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Babyschlaf

Michelle9191

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Schönen guten Tag, Meine Tochter ist jetzt genau 1 Jahr und 8 Monate alt. Das schlaf Verhalten ist seit ca 4 Wochen sehr verändert. Sie hat sonst von ca 18 Uhr bis 5/6 Uhr morgens geschlafen, hat dann um ca 11 Uhr für 1,5 Stunden einen mittagsschlaf gemacht. Dann fing das so langsam an das sie später ins Bett ging da wir daran versucht haben zu arbeiten, also ging sie dann 19/19:30Uhr ins Bett und wurde dennoch 5/6 Uhr morgens wach, und gegen 11 Uhr mittagsschlaf für ca 1,5 Stunden. Kurze Zeit später fing es an das sie keinen wirklichen mittagsschlaf mehr macht von dem einen auf den anderen Tag, nämlich nur noch genau 30 Minuten dann ist sie wach und bleibt wach, der versuch sie nochmal liegen zu lassen funktioniert nicht. Es ist auch alles dunkel so wie sie es kennt,  also es hat sich weder an Ritualen abends noch tagsüber irgendwas geändert aber sie macht einfach keinen mittagsschlaf mehr und ist dann natürlich auch schon um 17 uhr müde , lege sie aber erst 18:30 hin dann schläft die schon auf meinem Arm ein beim kuscheln. Und ihre morgendliche aufwachzeit ist jetzt seit 1 Woche auch schon zwischen 4 und 4:30 dann ist die hellwach und wird um 7/8 Uhr schon müde. Denke es wird immer früher, aber egal was ich versuche beim mittagsschlaf sie will nicht weiter schlafen,  auch morgens versuche ich sie auch zu uns ins Bett zu holen das sie dann vielleicht weiter schläft , nix klappt. Ist das normal in dem Alter? Vielleicht kein mittagsschlaf mehr? Ich hoffe sie können mir helfen. Sie schläft übrigens nicht auf meinem Arm ein sondern in ihrem eigenen Bett.


Dr. Dotzauer

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Liebe Michelle, Mit 20 Monaten ist es wichtig, dass die Kinder gut an den Schlaf herangeführt werden und dann selbstgesteuert einschlafen.In Ihrem geschilderten Fall, schläft Ihre Tochter wahrscheinlich relativ leicht ein, denn sie hat ein Schlafdefizit und der Schlafdruck "beamt sie weg". Beim Zwischenerwachen zB beim Mittagsschlaf schafft sie es nicht mehr, mit weniger Schlafdruck, wieder weiter zu schlafen. Ich würde bei dem altersgemäßen Schlafangebot bleiben und Geduld haben denn die innere Uhr zu verstellen dauert mehrere Wochen. Mein Vorschlag: ABENDS: 19.00 Uhr Bettgehen - FRÜH:       morgens möglichst nicht vor 5.30/6.00 Uhr aufstehen. MITTAGS: Mittagsschlaf würde ich unbedingt weiter erhalten und egal wann sie aufsteht, nicht vor 11.00 Uhr, lieber erst um 12.00 Uhr. Solange es geht. Wenn sie sich nicht verlängern läßt, bleibt sie halt wach. Zum Streichen des Mittagsschlafes iost es zu früh! Das bedeutet dass Sie sie häufig wach halten (unterhalten, ablenken, essen) werden, was anstrengend ist. Aber wenn Sie dieser Entwicklung einfach nachgeben wird alles immer früher und sie wird immer unausgeschlafener... Trotzdem möchte ich noch erwähnen, dass es sich hier nicht nur um ein reines Zeit-Thema handelt und die bloße "Zeitoptimierung" ist nicht ausreichend. Notwendig für gutes Schlafen ist selbstgesteuertes Einschlafen, mit Kuscheltier/Schnuller und schrittweise weniger Elternhilfe/Begleitung. Es wäre gut wenn Ihre Tochter jeweils gut an den Schlaf heran geführt wird zB mit einer Bilderbuchzeit. Dann Abdunkeln, noch "lieb reden und singen (an den Schlaf hin führen), dann ablegen, sich verabschieden und 1.wegschauen, 2. wegdrehen, 3.wegrücken, 4. weggehen. Das dauert zwar Wochen aber so kann Ihre Tochter lernen schrittweise selbstständiger einzuschlafen. Das braucht sie um zB beim Mittagsschlaf die Schlafphasen zu verbinden. Haben Sie Geduld, sorgen sie tagsüber für ausreichend Bewegung im Hellen an der frischen Luft,  keine Bildschirmzeiten, Videos (Bewegtbilder), regelmäßige Essenszeiten und Tagesroutinen helfen weiter. Alles Gute  Herzlliche Grüße Daniela Dotzauer  


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