Frage im Expertenforum Babyschlaf an Margit Holtschlag:

Babyschlaf, 13 Monate woran kann das liegen?

Margit Holtschlag

 Margit Holtschlag
Fachkinder­krankenschwester und Ausbilderin zum Familien­orientierten Baby­schlaf­coaching, Kursleitung Baby­massage
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Frage: Babyschlaf, 13 Monate woran kann das liegen?

MaryPerry

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Guten Tag,  wir sind am Rande der Verzweiflung.  Unser Zwerg, bald 13 Monate, hat noch nie groß selbstständig geschlafen. Die ersten 6 Monate fast ausschließlich in der Trage bzw aufm Arm. Dann nur an der Brust und die letzten Monate üben wir das Einschlafen mit nur wenig Hilfe. (Kuscheln, da sein, ggf. sshhh.. aber kein Dauernuckeln oder ständig hochnehmen) Wir schlafen im Familienbett btw. Er wacht nachts nachm Einschlafen oft ca. 45min später auf und weint. Dass er 2-3h durchschläft kommt in den letzten Wochen sehr selten vor. Das hatte vor dem ersten Geburtstag besser geklappt.  Mal gebe ich ihm die Brust zum Nuckeln (wenn ich keine Geduld fürn "Kampf" habe) Ich bin mir auch sehr unsicher.. deshalb habe ich öfter Mal ein schlechtes Gewissen, da es vielleicht sein kann, dass er doch kurz was trinken mag?! Vorallem, wenn er dann lange geweint hat. Dann kommts (gerade oft) vor, dass er gut ne halbe Stunde weint, schreit, auf mir rumkrabbelt, unkontrolliert den Kopf fallen lässt.. Und sich gegen ALLES wehrt.  Teils schläft er wieder kurz ein und ist dann wieder unruhig. Und es dauert bis zu ner Stunde, bis er wieder tief schläft. Das ist so anstrengend. Das passiert manchmal öfter in einer Nacht. Wir verstehen es nicht. Das passiert, wenn er um 18:30 Uhr einschläft oder um 20:00 Uhr... Ob er vorher an der Brust einschläft oder alleine... Ob Mama ihn ins Bett bringt oder Papa. Ich glaube kaum, dass es am Zahnen liegt (dafür passiert das zu regelmäßig) seit Monaten. Haben Sie eine Idee? Ich weiß nicht weiter. Ganz liebe Grüße Maria


M. Holtschlag

M. Holtschlag

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Liebe Maria, Sie waren doch so wie am Anfang geschildert schon auf einem guten Weg. Dahin würde ich versuchen, zurück zu finden. Wenn der Kleine zu lange geweint hat, kann es tatsächlich sein, dass er schon wieder Hunger hat, also auch hier handeln Sie intuitiv richtig. Der Kleine lernt und erlebt gerade sehr viel Neues, das muss er auch mal mitteilen können und das wird ihn auch in der Nacht im wahrsten Sinne des Wortes bewegen. Wichtig ist, dass der Kleine nach 17.00 Uhr nicht mehr viel Input hat und Sie ihm da schon Ruhephasen anbieten. Wenn er dabei weint, ist das ein Zeichen dafür, dass er schon übermüdet ist, denn das merkt ein Kind nicht immer frühzeitig. Ausserdem sollte der Kleine mitbekommen, dass Sie ihn ablegen, so dass er beim ersten Aufwachen weiter die Orientierung behält. Wenn er dann weint, noch mal schuckeln und das weinen begleiten. Das Wiedereinschlafen nach dem Wachwerden dauert deshalb so lange, weil der Kleine auf Ihnen herumkrabbelt und somit zu aktiv ist. Da abendliches Weinen oft sehr schwierig ist, würde ich noch mal genau gucken, wie Sie mit dem Weinen am Tage umgehen. Auch dort sollte er die Erfahrung machen dürfen, dass er selber in der Lage ist, mal eine Lösung zu finden und dass Mama ihn nicht vor jeder "Mini-Krise" bewahrt. In dem Alter, in dem Kinder die meisten Zähne bekommen, schlafen sie am besten. Häufiges wach werden hat immer eine tieferliegende Ursache, die man oft in der Interaktion am Tage finden kann. Ich würde Ihnen noch zur Babymassage raten. Herzliche Grüße, Margit Holtschlag            


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