Frage im Expertenforum Babyschlaf an Margit Holtschlag:

Baby fast 3 Monate

Margit Holtschlag

 Margit Holtschlag
Fachkinder­krankenschwester und Ausbilderin zum Familien­orientierten Baby­schlaf­coaching, Kursleitung Baby­massage
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Frage: Baby fast 3 Monate

Regen100

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Hallo! Mein Baby ist fast 3 Monate alt. Ich trage es den ganzen Tag, stille es bei Bedarf, wickle es und interagiere mit ihm. Auch beim Schlafen trage ich es. Wenn es wach und zufrieden ist, kann ich es ablegen und es bleibt im Stubenwagen für etwa 10 min. Seit 2 Wochen haben wir abends ein paar Schwierigkeiten. Ich schlafe mit meinem Baby und dem älteren Geschwister 2,5 Jahre im Familienbett. Jedes Kind auf einer Seite von mir. Dies aus dem Grund, weil das ältere Kind bis vor kurzem auch noch gestillt wird. Nun hat es sich selbst abgestillt, will aber noch den Busen stattdessen beim Einschlafen streicheln. Bis vor 2 Wochen hat das Einschlafen mit beiden gut geklappt. Dann allerdings hat das ältere Kind das Baby oft aufgeweckt, weil es vor dem Schlafen überdreht war. Jetzt hilft mir mein Mann solange bis das ältere Kind eingeschlafen ist.Nun mein eigentliches Anliegen:Vor dem Einschlafen im Bett nuckelt mein Baby an der Brust. Dann fängt die Unruhe an. Es strampelt unruhig, die Arme greifen unruhig und das Nuckeln ist nicht mehr konstant. Das Baby scheint sich irgendwie zu verkrampfen und kann einfach nicht entspannen. Ich lege es nicht ab, sondern es ist auf meiner Brust. Ich lasse auch das Licht an, da es im Dunkeln auch mit Nachtlicht Angst hat. Dann fängt es schrecklich zu weinen an, dass es fast keine Luft mehr bekommt. Dadurch wird oft das ältere Kind wach. Ich muss dann mit dem Baby aufstehn und umher gehen, manchmal eine Stunde lang, manchmal länger. Bauchweh hat es nicht. Es scheint sich nicht entspannen zu können. Warum? Was tun?


M. Holtschlag

M. Holtschlag

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Liebe Regen, ein Baby mit 3 Monaten verspürt noch keine Angst, vielmehr verliert es noch sehr leicht die Orientierung. Das Rudern mit den Armen ist eine unkontrollierte Bewegung, die so ein kleines Kind oft überfordert. Ich würde die Kleine eng halten, vor allen Dingen auch die Arme  und sie sachte wiegen und leise Sch-Laute von mir geben. Es kann bis zu 5 Minuten dauern, bis ein Baby merkt, dass es ihm hilft. Ausserdem ist es wichtig, in so einer Situation aus dem Blickkontakt zu gehen und selber entspannt zu bleiben. Auch im Stubenwagen könnte ein Kind länger liegen und auch einschlafen. Wie man es dorthin begleiten kann, habe ich auf meiner Website unter Schlafberatungen beschrieben. Es kann auch sein, dass Sie in den Interaktionen etwas zu intensiv und auch zu schnell sind. Achten Sie bitte auf Signale wie niessen, hüsteln, Schluck auf und schnelle Atmung. Damit kündigt ein  Kind an, dass es eine Pause benötigt und dass es nicht mehr folgen kann. Sie geben sehr viel für Ihre Kinder und ich wünsche Ihnen, dass Sie dabei auch noch sich selber und sich als Paar im Blick haben.  Ich wünsche Ihnen alles Gute und verbleibe mit herzlichen Grüßen, Margit Holtschlag    


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