Silversteinfan
Guten Abend, mein Sohn ist 9,5 Monate alt. Bis ca. zu seinem 6. Lebensmonat hat er im Beistellbett neben mir geschlafen. Danach hat er sehr viel Körperkontakt eingefordert, so dass wir das Familienbett eingeführt haben und er neben mir geschlafen hat. Zu der Zeit habe ich unser Bett mit einem Rausfallschutz gesichert. Seit kurzem kann er sich hochziehen und hinstellen, weshalb wir Sicherheitsbedenken haben, ihn weiterhin im Familienbett schlafen zu lassen. Da er, wenn er wach wird, häufig im Bett herumkrabbelt und sich auch gerne an jeder Möglichkeit hochzieht, befürchte ich, er könnte über den Rausfallschutz fallen und sich verletzen, da dieser leider nicht sehr hoch ist und sich auch nicht höher einstellen lässt. Aufgrund dessen versuchen wir gerade unseren Sohn an das große Gitterbettchen zu gewöhnen, welches jetzt anstelle des Beistellbettes neben meiner Bettseite steht. Das Problem ist, dass er sehr stark weint und schreit, wenn wir ihn dort Schlafenlegen. Wir lassen ihn natürlich nicht alleine schreien, sondern streicheln ihn, reden mit ihm etc. Ich fühle mich dennoch nicht wohl damit und frage mich, ob es schädlich für seine Psyche und unsere Bindung ist, wenn wir ihm diese neue Situation "aufzwingen" und ihn, wenn auch in unserem Beisein, weinen lassen. Nehme ich ihn hoch, beruhigt er sich meistens direkt wieder. Wie können wir ihn sanft an die neue Situation gewöhnen? Ist es sinnvoll ihn im Bett zu belassen, wenn er weint und ihn dabei zu begleiten oder sollten wir ihn dann besser wieder zu uns ins Bett nehmen und es ein anderen Mal versuchen? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort!
Liebe Silversteinfan, wenn man ein Kind in seinem Weinen begleitet und es liebevoll tröstet stärkt man damit auch den Bindungsprozess. Die Erfahrung, die ein Kind in dieser Situation macht ist, dass es seinen Eltern mit allen Gefühlen und in jeder Situation willkommen ist. Nur wenn wir authentisch mit den Gefühlen unserer Kinder umgehen, trauen sie sich auch später, uns negative Erfahrungen aus ihrem sozialen Umfeld mit zu teilen. Ich würde mit der Gewöhung an das neue Bett am Tage beginnen und immer gucken, dass dieses auch positiv besetzt bleibt. Das bedeutet, wenn das Kind im Bett weint, kann man es im Bett trösten, aber man kann es auch auf den Arm nehmen und dort trösten. Wenn es sich dann beruhigt hat, kann man klar machen, dass man nur das Kinderbett für einen sicheren Ort hält und dass das Kind zum Glück noch nnicht weiss, was es bedeuten kann, wenn es aus dem Elternbett heraus fallen sollte. Es wichtig zu wissen, dass wir immer ein bischen weiser und vorrausschauender als unsere Kinder denken und handeln, und das sollten wir auch vermitteln. Wir sollten aber auch nicht einfach etwas durchdrücken, denn das stresst beide Seiten und führt nicht zu der Basis, die wir mit unseren Kindern haben möchten. Um die Psyche eines Kindes zu stärken, sind erheblich mehr destruktive Kräfte erforderlich als ich sie in Familien sehe, die in der Lage sind um Rat zu fragen und Hilfe zu holen. Ich wünsche Ihnen noch viele berührende Momente mit dem Kleinen und ganz viel Freude an dem großen Abenteuer Autonomie, Margit Holtschlag
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