Mutter22
Sehr geehrte Frau Dr. Dotzauer, ich lese immer wieder, man sollte die Kinder in halbwachem Zustand ins Bettchen legen und singen, Händchen Halten etc, damit sie lernen, von alleine in den Schlaf zu finden. Das war bei unserem Jungen absolut nicht umsetzbar, von Händchen Halten hielt er so gar nichts und Ablegen hatte schon immer zu sofortiger Steigerung von Quengeln ins Schreien. Ich habe ihn 2 oder 3 Mal einfach schreien lassen, aber nach 35 Min hatte er keinerlei Erschöpfungszeichen gezeigt und war nur noch verzweifelt, ich sowieso. Er kann durch Schaukeln in der Wiege, Tragen, leichtes Schaukeln auf Papas/Opas Oberkörper hin und her, bei der Oma auf dem Arm sehr gut einschlafen. Auch im KiWa/Auto klappt es super. Bei mir ist es schwieriger, da er mich (vermutlich) mit der Brust assoziiert, aber es geht irgendwann auch (nach spätestens 30 min Tragen/Schaukeln). Nachts wacht er alle 2-3 Stunden auf zum Trinken/Nuckeln. Er schläft bei mir im Bett und ich stille im Liegen und schlafe dabei immer ein. (ich stille aktuell "nur" noch abends bis morgens). Aber ich möchte bzw. muss bis Juni abstillen und dann wird er ins Kinderbett ausquartiert (ist ja direkt neben dem Ehebett). Meine Frage ist: gibt es eine einigermaßen sanfte Methode, ihn ans Kinderbett zu gewöhnen und ihm das Allein Einschlafen beizubringen? Oder müssen wir, so wie ich von Anfang an befürchtet habe, irgendwann einfach für eine Woche hart bleiben und das Geschrei aushalten bis er lernt, es gibt kein Tragen und keine Brust mehr? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort!
Grüß Gott, ich bin absolut gegen das Schreien lassen. Denn es ist keine Frage des Aushaltens der Erwachsenen, sondern es geht darum, dass Ihr Sohn etwas Neues lernt. Beginnen Sie am ersten Tagschlaf: Er soll weiterhin schön "runtergekuschelt", also an den Schlaf hingeführt werden. Doch das schrittweise wachere Ablegen muss natürlich geübt werden. Das kann er ja ohne Übung nicht können. Natürlich darf er etwas maulen, meckern und motzen, aber sicher nicht schreien. Sonst ist er soweit weg von der Entspannung ,dass das Einschlafen nicht gelingt. Also weder "schwarz"= schreien lassen noch "weiß" = schlafend ablegen wird Sie an Ihr Ziel führen. Sie brauchen Graustufen - hellgrau wäre: also sehr müde fast schlafend. Schnuller, Kuschel, Rhythmus, Routinen, Singen können helfen.Ich sage es Ihnen ehrlich, es wird nicht leichter sondern schwieriger. Also anfangen und wiederholen und wieder und wieder... etwas aushalten, gut zureden und etwas ablenken...der Trick dabei ist, es nicht eskalieren zu lassen. 1. Stufe wäre die Gewöhnung an das Bett 2. Stufe: Gewöhung an weniger Elternunterstützung durch wegdrehen, wegrücken, eine Bettschlange kann hilfreich sein und Halt geben. 3 Stufe: es wird nicht bei jedem Erwachen gestillt, sondern anders beruhigt und anders weitergeschlafen zB in der ersten Nachthälfte. 4. Stufe es wird nur noch in den frühen Morgenstunden gestillt, dann wird abgestillt. Natürlich müssen Sie sich um den Kummer der nichterfüllten Erwartung kümmern. Wichtig wäre es dass Ihr Sohn das merkt. HG DD
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