Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Baby 7m wacht nachts stündlich auf

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Baby 7m wacht nachts stündlich auf

lisa.Carli

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Hallo! Unsere Tochter wacht in der Nacht sehr oft auf (mal nach einer halben Stunde, mal nach 2) u. ließ sich bis vor kurzem nur durch die Brust beruhigen. Sie hatte keinen Hunger, wollte nur nuckeln. Schnuller nimmt sie leider nicht. Wir möchten daran etwas zu ändern. Seit 5 Nächten probieren wir die Variante, sie in den Schlaf zu tragen, sobald sie wach wird. Im Bett lässt sie sich leider nicht beruhigen, weder durch streicheln noch durch andere Nähe. Ich muss aufstehen und sie tragen, damit sie einschläft. Das klappt mittlerweile in der Regel ganz gut. Ich trage sie etwa 5-10 Min, dann schläft sie ein u ich lege sie in ihr Beistellbett, wo sie dann meist auch weiter schläft. Leider nicht lange. So mache ich es aktuell auch tagsüber. Sie schläft 3x am Tag, meist nicht mehr als 30-40 Min. Bis vor Kurzem hat sie sich gar nicht ablegen lassen, sondern hat tagsüber bei uns in der Trage geschlafen. Zu Beginn des Nachtschlafs habe ich sie bis vor 5 Nächten auch in den Schlaf gestillt. Seit ein paar Nächten mache ich das auch auf dem Arm und stille vorher im Wohnzimmer. Ziel ist es, dass sie sich im Liegen von uns beruhigen lässt u dadurch weiter schläft. Davon sind wir gefühlt aber noch weit entfernt. Ich kann mir nicht erklären, weshalb sie nachts so oft wach wird. Wir versuchen, alles zu berücksichtigen. Ab und an gibt es Tage an denen sie es schafft, 5h am Stück zu schlafen. In den ersten Mon. war das auch viel häufiger so. Seit etwa 3 Mon. sind wir am kämpfen. Haben Sie einen Rat für uns? Darüber wären wir unfassbar dankbar! Herzliche Grüße, Lisa


Dr. Dotzauer

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Guten Abend, Das häufige nächtliche Erwachen, hängt mit dem Alter und den vorhandenen Schlafphasenwechseln zusammen. Das menschliche Gehirn wacht auf, wenn sich die Schlaftiefe verändert. Dieses Aufwachen ist sozusagen ein altersgemäß normales Phänomen. Abhängig von der Einschlafassoziation erwartet ihr Kind den gewohnten Weiterschlafservice. (Stillen, Trinken, Tragen, etc). Solange dieser Service mit Ihnen verbunden ist, werden sie um Hilfe angefragt. Wichtig wäre es, dass ihre Tochter lernt, sich anders zu beruhigen und selbstständig einzuschlafen. Sie sind schon auf einem guten Weg seit 5 Tagen. 1. Das Einschlafen vom Stillen trennen 2. Einschlafroutine etablieren ohne Trinken, ruhig mit etwas Tragen, Singen und Wiegen (leise, langsam und langweilig).  Anfangs wird sssie anf dem Arm einschlafen, aber das künftige Ziel ist, dass Ihr Kind merkt, dass es im Bett abgelegt wird. An dem Ort an dem sie auch aufwacht. 3. Ich würde auch ein Kuscheltuch/-tier mit Bedeutung aufladen in Tröste-, Beruhigungs- und Entspannungssituationen. 4. Zum Vorgehen in der Nacht: Sie können schon das häufige Stillen reduzuieren (2x/Nacht), aber ich würe nicht sofort das Stillen mit Tragen ersetzen. Ich weiß dass sie beim Tragen am ehesten ruhig wird, aber das ist auf Dauer noch anstrengender als Stillen. Also immer erst im bett versuchen, dann auf dem Arm und nur wenn es gar nicht anders geht stehen Sie kurz auf und Tragen kurz. 5. am besten immer schnell helfen, bevor sie sich einschreit 6. Meckern,Maulen und Motzen sollte ausgehalten werden, einschreien ist zu vermeiden. Aber es passiert ja nichts Schlimmes, sie ist bei Ihnen und das einzige was passiert, ist dass ihre Erwartung nicht erfüllt wird. Sie kann aber lernen dass es auch anders geht. 7. Sie brauchen dazu auch Geduld, denn Lernen ist ein Prozess und dieser wird dauern. Aber Sie haben ja eh schon Einiges geschafft in den 5 Tagen! Bleiben Sie dran und alles Gute HG DD  


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