Frage im Expertenforum Babyschlaf an Mechthild Hoehl:

Baby 10 Monate schläft nicht mehr bei Papa ein

Mechthild Hoehl

 Mechthild Hoehl
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKP), familien­orientierter Baby­schlaf­coach, Marte-Meo-Therapeutin
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Frage: Baby 10 Monate schläft nicht mehr bei Papa ein

Nina985

Guten Morgen, Unsere Tochter (10 Monate alt) konnte bisher ohne Probleme von meinem Mann ins Bett gebracht werden. Da sie sehr früh schon die Flasche bekam, konnten wir das beide übernehmen bzw war mein Mann auch sehr involviert. Nun ist es aber seit ca 2 Monaten so, dass sie nur noch mit akzeptiert. Sobald ich den Raum verlasse oder mein Mann unsere Tochter selbst ins Bett bringt, schreit sie wir am Spieß, teils auch wirklich lange. Vor 2 Wochen war ich abends einmal weg und da hat sie 2 Stunden lang geschrien, bis sie dann vor Erschöpfung eingeschlafen ist. Mein Mann hat vieles probiert (tragen, kuscheln, Flasche, etc). Unser abendliches Einschlafritual ist Zähne Putzen, Wickeln, dann ab in unser Bett und Kuscheln/Nachtflasche. Sobald sie eingeschlafen ist, legen wir bzw ich sie in ihr Gitterbett neben unserem Bett. Sie ist seit Wochen/Monaten auch extrem auf mich fixiert und hängt nur an meinem Bein. Tagsüber kann mein Mann die Kleine gut bespaßen und ich kann sie auch bei ihm oder Opa/Oma lassen ohne Probleme. Sie schläft auch bei meinem Mann tagsüber in der Trage. Aber warum klappt es nachts nicht mehr? Was können wir tun, damit es geht? Sollte er sie jetzt trotz ihrem Protest einfach 2-3x pro Woche ins Bett bringen? Oder sollen wir sie langsam dran gewöhnen (zB dass er immer dabei ist und immer mehr übernimmt?). Aber wenn ich dabei bin, will sie nur zu mir. Ich wäre sehr dankbar über einen Rat. Vielen Dank vorab und viele Grüße Nina


M. Hoehl

M. Hoehl

Hallo Nina, seit Ihr Kind mobiler wird, hat es die Erkenntnis gewonnen, dass es sich nicht nur selbst, sondern auch die Mama wegbewegen kann und so klammert es deutlich mehr. Das ist recht normal. Auch dass Kinder in diesem Alter "fremdeln", d.h. sehr deutlich machen, dass sie am liebsten bei den Hauptbezugspersonen sein möchten, ist normal. Nun ist Ihr Mann auch eine vertraute Bezugsperson, aber in den Augen Ihres Kindes doch nicht so wichtig wie Sie. Vermutlich haben Sie auch im Moment eine klassische Rollenaufteilung, so dass Sie mehr Zeit mit dem Kind verbringen. Zeigen Sie jedoch an Wochenenden durch schlüssiges Verhalten, dass der Papa auch alles kann und Sie ihm das erlaubt haben, halten sich zurück und korrigieren Sie ihrem Mann nicht vor dem Kind. Seien Sie den ganzen Tag eher passiv, bis ihr Kind von allein bei Problemen (Spielzeug verloren o.ä.) zum Papa krabbelt und nicht mehr zu Ihnen. Dann wird auch das Schlafen legen wieder besser klappen... Liebe Grüße, Mechthild Hoehl


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