Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Baby 10 Monate schafft Schlafphasenwechsel nicht

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

zur Vita

Frage: Baby 10 Monate schafft Schlafphasenwechsel nicht

Aleksandra_8

Beitrag melden

Hallo liebe Frau Dr. Dotzauer, meine Tochter ist 10 Monate alt und wacht seit ca 2 Monaten immer wieder 1h nach dem einschlafen Abends auf und braucht dann immer viel Nähe bis ich sie wieder in ihr Bett zurücklegen kann, dass passiert dann Nachts auch öfter ob es jz für das Fläschchen ist oder einfach so. Irgendwann, da ich auch zu müde bin lass ich sie dann auch bei uns im Bett weiterschlafen. Nun sie hatte eig nie einen ruhigen schlaf nachts, dementsprechend schläft sie auch nicht durch was mich ja auch nicht stört. Aber immer dieses aufwachen kurz nach dem einschlafen wird mittlerweile schon ein bisschen anstrengend, mir kommt es vor dass sie den Schlafphasenwechsel nicht schafft. Wir haben auch schon einiges probiert sowie einen geregelten Tagesablauf oder Abends vor dem schlafen gehen nicht mehr in den Schlaf schaukeln, satt ins bett legen (halbwach) alles klappt irgendwie nicht.Sie ist sehr aktiv und macht schon seit ca 1 Monat die ersten Schritte wo sie mittlerweile schon recht gut darin ist und durchs Zimmer alleine spaziert. Mir ist auch klaar dass sie das alles Nachts verarbeitet, zudem kommt auch noch das sie vor kurzem wegen einem Infekt stationär war und wir dort auch in einem Bett zusammen geschlafen haben.Ich genieße es mit der kleinen zu kuscheln und wenn sie Abends beim nächtlichen aufwachen nähe braucht geb ich ihr diese auch, aber es ist mir einfach zu gefährlich sie dann immer bei uns im Bett weiter schlafen zu lassen, da wir auch ein Wasserbett haben. Was kann ich tun um ihr das weiterschlafen zu erleichtern. Danke   


Dr. Dotzauer

Dr. Dotzauer

Beitrag melden

Liebe Aleksandra, Um das Weiterschlafen zu erleichtern, müsste Ihre Tochter grundsätzlich selbstständiger einschlafen. Dass Sie ihr viel Nähe geben möchten ist gut bei der Schlafhinführung, aber wenn sie direkt mit Ihnen einschläft, wird sie Sie beim nächtlichen Erwachen vermissen. Sie checkt immer früher (1 Std nach dem Einschlafen)die Lage und stellt jedes mal fest, dass sich die Mama weggeschlichen hat. (Oder gehen Sie mit ihr ins Bett?) Dies aktiviert das Bindungssystem Ich würde das Kinderbett neben ihrem Wasserbett aufstellen. Dort kann Sie sich  auch sicher fühlen und Ihre Nähe erfahren. Aber zum selbstständigen Einschlafen sind noch viele Schritte notwendig. 1. Kuscheltier tagsüber mit Bedeutung aufladen, um eigenregulative Fähigkeiten zu stützen 2. Schlafhinführung mit Sortierkörbchen ( interessante Alltagsgegenstände gucken und untersuchen )im Hellen Gähnen und Augenreiben 3. Schlafhinführung mit Kuscheln, singen, wiegen im Dunkeln 4. schlafnah ablegen und sich aus dem Einschlafprozess herausnehmen zB im Elternbett liegen und "Fake-Schlafen" 5.wegdrehen, wegrücken, weggehen 6. Nachts sozial rückversichern, beruhigen, auf Kuschel verweisen, kurz rausnehmen, beruhigen aber nicht oder weniger mit ins Wasserbett nehmen 7. nächtliche  Getränke/ Milch abgewöhnen es ist eine komplexe Angelegenheit aber sie kann in Ihrem Alter eigenregulative Fähigkeiten entwickeln, aber nur wenn Sie Ihre Co-Regulation zurück fahren und es ihr auch zutrauen. Alles Gute HG DD


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.