Frage im Expertenforum Babyschlaf an Mechthild Hoehl:

Aufwachen in den frühen Morgenstunden

Mechthild Hoehl

 Mechthild Hoehl
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKP), familien­orientierter Baby­schlaf­coach, Marte-Meo-Therapeutin
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Frage: Aufwachen in den frühen Morgenstunden

Maxine

Hallo,  mein Sohn ist 10 Monate alt. Abends um 19:30 Uhr bringe ich ihn nach unserem Abendritual in sein Bettchen in seinem Kinderzimmer und dort schläft er auch alleine ein. Er schläft dann eigentlich durch, wacht allerdings seit einiger Zeit um 4 oder 5 Uhr morgens auf und findet alleine nicht mehr in den Schlaf. Wir müssen ihn dann schunkeln und/oder ich stille ihn (obwohl ich nicht glaube, dass er es an sich noch braucht). Im Anschluss schläft er noch bis halb sieben circa. Tagsüber macht er zwei Schläfchen (in Summe ca. 2-2,5 Std). Hierbei schafft er es allerdings auch nur durch schunkeln in den Schlaf.  Was kann ich tun, dass diese Unterbrechung um 4 Uhr morgens nicht mehr stattfindet?  Herzliche Grüße


M. Hoehl

M. Hoehl

Hallo Maxine, das von Ihnen beschriebene "frühe Aufstehen" ist  eigentlich noch eine Nachtmahlzeit, die Ihr Kind einnimmt, dafür spricht auch, dass er danach noch eine Runde weiterschläft. Ansonsten haben Sie einen guten Rhythmus, die Gesamtschlafzeit und die Anzahl der Tagschläfchen ist altersentsprechend. Also von Seiten des Kindes besteht keinen Grund zur Sorge. Folgende Dinge können Sie tun, um die Zeiten Ihres Kindes evtl. den Familienbedürfnissen anzupassen: - Achten Sie darauf, dass die Tagschlafzeiten "gerecht" auf den Tag verteilt sind, also die Abstände einigermaßen gleich sind. Die Wachphase vor der Nachtschlafphase sollte ca 3 Stunden betragen. - Sorgen Sie mit einem Spaziergang am Morgen dafür, dass Ihr Kind mit Tageslicht Melatonin bilden kann, welches in der Nacht bei Dunkelheit ausgeschüttet wird. -  Wenn Sie Ihr Kind um 4 Uhr stillen schauen Sie mal auf die Uhr, wie lang Ihr Kind trinkt, nehmen es von der Brust ab, wenn es nur noch nuckelt und legen es ggf. jeden Tag etwas kürzer an. - Es kann natürlich vorkommen, dass gerade jetzt bei sommerlichen Temperaturen Ihr Kind auch ein wenig Durst hat: Ein paar Schlückchen Wasser könnten dem Kind helfen, seine Schleimhäute wieder zu befeuchten. - Üben Sie bei den Tagschlafphasen Ihre Einschlafunterstützung immer weiter zu reduzieren, z.B. statt Schunklen nur noch die Hand auflegen o.ä., damit es Ihrem Kind gelingt auch mit weniger elterngestützter Schlafunterstützung das Einschlafen nach dem frühmorgendlichen Aufwachen zu erreichen. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl


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