FrauBoly
Hallo, unser 9 Monate alter Sohn hat ein Problem sich in den Schlaf zu regulieren. Er schläft seit Anfang mit uns zusammen im Bett. Wir konnten ihn nie im Tuch tragen, da der Rücken es nicht mitmacht. Er ist ein Flaschenkind und hat sich bisher mit der flasche in den schlaf reguliert. Nach jeder schlafphase wacht er auf und wälzt sich herum und beginnt dann panisch zu weinen, wenn er nicht in den Schlaf findet. Die Flasche war die ganze Zeit gut... inzwischen verweigert er diese aber auch immer öfter. Er lässt sich durch nichts beruhigen ( kuscheln, streicheln, singen, tragen, etc.). Wir hatten den Ansatz die Abstände zwischen den Flaschen zu vergrößern und ihm durch kuscheln zu helfen, er schreit panisch und verzweifelt über 2 Stunden und hört nicht auf. Das kann nicht gut sein :-( Wir haben ostheopathie, hno ( er hat öfters schnupfen), eine schlafberatung hinter uns. Aktuell sind die ersten 3-5 Stunden ein ewiger Kampf mit einem müden Kind, was dauernd aufwacht oder erst gar nicht in den Schlaf findet. Irgendwann schläft er mal 3 Stunden und wacht dann auf und der Spuk beginnt erneut und dauert ca 1.5stunden an. Gemeinsame Zeit mit meinem Mann abends ohne Kinder ( wir haben noch einen 5jährigen Sohn, der bei meinem Mann schläft) gibt es seit 9 Monaten nicht mehr. Ich erwarte nicht, dass mein Kind in diesem Alter durchschläft oder keine Flasche mehr braucht. Aber ich möchte und allen längere und damit erholsamere schlafphasen ermöglichen. Für Tipps wäre ich sehr dankbar. Viele Grüße, Heike
Hallo Heike, Das Trinken als Einschlafhilfe zu nutzen ist eine ungünstige Angewohnheit, welche inzwischen bei Ihrem Sohn auch nicht mehr gut funktioniert. In der Nacht geht es um Ein-und Weiterschlafen und nicht um Essen. Dazu ist es wichtig sich beim ruhig und schlafbereit werden zu verstehen. Dies kann und soll ohne Trinken/Essen stattfinden. Sie könten fürs Erste anfangen die Milchflaschen zu verdünnen, zu reduzieren und nach hinten zu schieben, um sie schrittweise auszu schleichen. 1. es sollte ein Kuscheltier mit Bedeutung aufgeladen werden, insbesondere außerhalb des Bettes sollte es immer an seiner Seite sein und in allen Tröste-, Beruhigungs-, und Entspannungssituationen zum Einatz kommen. Es muss mit Wohlgefühl verknüpft werden und sehr hilfreich, im Sinne der Eigenregulation. Schnuller und Kuscheltier sind selbststeuerbare Einachlafhilfen und er kann lernen diese selbstständig (zB in der Nacht) zu nutzen. 2. Einschlafen: Ich würde das Einschlafen vom Trinken trennen er kann die Flasche auf der Wickelablage trinken. Danach ist er satt und optimalerweise ruhig. Um ihn dann näher an den Schlaf heranzuführen, würde ich nach dem Bettfertigmachen erstmal noch eine Bilderbuchzeit einführen. In seinem Alter interessiert er sich zwar noch nicht wirklich für Bilderbücher aber Sie können ihn auf den Schoß nehmen und interessante Objekte (keine Spielsachen, sondern haptisch Interessantes, Fühlbuch, Bürstchen, Spiegel, ...) in einem Körbchen anschauen und ruhig damit spielen. Der Zweck davon ist, dass Ihr Kind seine Müdigkeit spürt und gähnt, Augen reibt und Sie sehen, dass die Müdigkeit beim Kind ankommt, er aber gleichzeitig, über die Neugier, bei der Stange bleibt und damit ruhig bleibt und nicht motorisch aufdreht. Dann würde ich das Licht ausmachen, und mit ihm kuscheln, singen und wiegen. Wenn er wirklich schlafbereit ist, erst dann legen Sie sich mit Ihm hin und versuchen sich möglichst weg zudrehen und selber einen sogenannten Fake-Schlaf zun demonstrieren. Langsam und laut atmen, vielleicht sich mal wieder hindrehen, beruhigen und dann wieder wegdrehen und sich seinem eigenem "Schlaf" widmen. Durch das Wegdrehen und das sich Heraunehmen aus dem Einschlafprozess, werden erst eigene Einschlafstrategien bei Ihrem Sohn möglich. Am besten mit Schnuller und Kuscheltier. Das ist etwas mühsam aber notwendig. Wenn auch das lange dauert, sollten Sie den Schlafdruck erhöhen und auf mehr Wachstunden achten. 3. Altersgemäßes Schlafen: 11 Stunden Nacht Schlaf und zwei Tag Schläfchen (ca.2-2,5 std in Summe) 4. Damit Ihr Sohn lernt nachts die Schlafphasen zu verbinden, ist es nötig wie schon besprochen, das Einschlafen vom Trinken zu trennen und eine EInschlafroutine zu etablieren ohne Saugen und Schlucken, ohne Gefummel an der Mama, aber dafür mit Kuscheltier und Schnuller. Schläft er selbstständiger ein, wird er trotzdem im Schlafphasenwechsel alle 2 Std. wach und es braucht trotzdem eine Weiterschlafsprache (Schschsch, Hand auflegen, schuckeln, bitte wenden,(Lageänderung) anders trösten als mit Trinken, um ihm beizubringen, dass er nicht alle 2 Std. essen sondern weiterschlafen kann. Das ist mühsam, steht aber an und ist eine klassische Entwicklungsaufgabe, welche Eltern und Kind gemeinsam lösen müssen. Ich wünsche Ihnen dabei viel Erfolg, Geduld und gutes Gelingen Herzliche Grüße Daniela Dotzauer
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