Rebijj
Liebe Frau Holtschlag, wir haben mit unserem alleine (26Monate) eine Abendroutine, die bis vor einer Woche super funktioniert hat. Plötzlich schreit er wie wild rum, wenn er weiß, dass es ins Bett geht. Ich bekomme ihn auch nicht beruhigt, ich gehe teilweise abends spazieren, damit er im Kinderwagen einschläft. Zudem war sein Vater bis vorletzte Woche viele Wochen beruflich weg und nun ist er zurück und er weiß nicht damit umzugehen. Er ruft nach Papa, wenn es ins Bett geht, er möchte er aber nicht zu ihm auf den Arm. Was kann ich tun, haben Sie einen Ratschlag? viele Grüße, Rebecca
Liebe Rebecca, der Kleine hat Einiges zu verarbeiten und das äussert sich manchmal eben auch so, dass man den Eindruck hat, ein Kind "wolle" etwas nicht. Im Grunde zeigt sich darin aber nur seine Überforderung. Bleiben Sie abends klar bei der etablierten Routine, wenn der Kleine weint, machen Sie einen kurzen Switch, kehren Sie dann wieder zur Routine zurück. Wenn der Kleine weint macht er das, weil er das, was er erlebt, eben doch noch nicht so in Worte fassen kann. Auch loht es sich, etwas früher mit der Routine an zu fangen. Dem Papa würde ich empfehlen, am Tage den Körperkontakt zu suchen, also das Kind massieren, mit ihm auf dem Schoß zu lesen oder ihn einfach mal auf seinen Schultern oder auf dem Arm herum zu tragen. Abends sollte der Papa ehr ruhig in der Interaktion sein und ihn erst einmal nicht auf den Arm nehmen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie als Familie wieder in den normalen "Flow" gekommen sind, ist es an der Zeit, dass auch der Papa den Kleinen zu Bett bringt., dann allerdings so, dass Sie ihm als bisherige "Abendmanagerin" auch den notwendigen Spielraum lassen und am besten gar nicht vor Ort sind. Für eine weiterführende Beratung stehe ich gerne zur Verfügung. Ich wünsche Ihnen viele schöne Moment mit dem Kleinen und ganz viel Geduld, Margit Holtschlag