Guten Morgen liebe Katrin, langsam komm ich mir schon blöd vor aber ich muss dich um deinen Rat fragen.
Meine Sohnemann wird in 2 Wochen 2 und ist seit Tagen unausstehlich.
Es fängt morgens damit an,dass er Theater macht wenn er merkt,dass ich seine Sachen ins Bad lege.Sobald es ins Bad geht,wird es noch schlimmer.Er schmeißt sich auf den Boden,macht sich steif und tobt.
Bis vor einger Zeit fand er es toll,wenn er den Wasserhahn aufmachen und matschen konnte - selbst das führt zu nichts.
Mund ausspülen nach dem Zähne putzen,war ein riesen Spaß,auch das ist unmöglich zur Zeit ( aber wenigstens kann ich Zähne putzen).
Wenn wir im Bad fertig sind bockt er eerstmal im Flur,dass anziehen vom Schneeanzug ect klappt.
Laufen ist seit Ewigkeiten draußen nicht mehr drin,ich schlepp ihn zur Kita weil der Aufstand so laut ist,dass er sonst das komplette Viertel weckt.
Mittlerweile hab ich deswegen schon eine Blockade in der HWS und soll ihn eigentlich nicht mehr tragen. Aber jedesmal den Buggy aus dem Keller holen,macht's auch nicgt besser zumal ich den wieder nach Hause bringen müsste und dann meinen Bus nicht schaffe.
Im Kiga klappt alles wunderbar,es gibt kurz Tränen wenn ich geh aber er beruhigt sich schnell und ist lieb in der Kita.
Wenn ich ihn hole,ist er glücklich aber es gibt Tage,da bockt er daheim rum obwohl nichts war. Er steht da,guckt vor sich hin und fängt an sich hinzusetzen und reagiert nicht.
Meist setz och mich nach einer Weile zu ihm,entweder er kuschelt dann oder bockt weiter.
Das Badspiel haben wir auch abends,nur dass er dann freiwillig seine Decke holt und ins Bett geht. Schlafen funktioniert prima.Geschichte vorlesen,Küsschen und nach 5 Minuten geh ich raus ubd er schläft dann ein.
Momentan schläft er allerdings wieder
extrem unruhig,wenn er bei seinem Vater war.
Das war Mittwochnacht extrem,er stand mitten in der Nacht auf.Weinte und rief nach mir.Er stand im Wohnzimmer,obwohl er mit bei mir im Bett schläft.
Gestern war er spontan bei seinem Vater und war wieder unruhig.
Das kenn ich von ihm gar nicht mehr und brreitet mir echt Sorgen.
Wenn ich seinen Vater frage,war alles toll.
Er hat viel gegessen ( obwohl er zur Zeit wieder diese nicht essen Phase hat) - das glaube ich dann auch nicht wirklich.
Beim Windeln wechseln legt er sich freiwillig hin und tobt nicht.
Wir nutzen zu Hause Pants und egal ob im stehen oder liegen,es wird gemotzt.
Er sieht seinen Vater 3 Stunden in der Woche ( außer letzte,da war er gestern 2,5 Stunden).
Kann das wirklich sein,dass er sich da so um 180 Grad wendet? Irhendwie glaub ich das nicht.
Nochmal zurück zur momentanen Situation.
Ich versuche ihn mit allen Mitteln zu beruhigen,manchmal wirds mir aber wirklich zu viel weil nichts hilft und ich erhebe meine Stimme,aber selbst das stößt mittlerweile auf taube Ohren.
Nun lese ich das Buch "das glücklichste Klrinkind der Welt" weil ich verstehen möchte was in ihm los ist aber auch die Tips bringen nichts.
Mich macht es wirklich sehr traurig,ich weiß dass er sich in der Trotzphase befindet,nur komm ich nicht weiter und es trifft mich natürlich auch,dass er bei seinem Vater ( angeblich) lieb und nett ist aber wie gesagt,die nächtliche Unruhe wenn Umgang stattgefunden hat macht mir Sorgen.
Sein Vater schiebt es darauf,dass der Umgang vorletzte Woche nicht stattgefunden hat weil er krank war - kann ich mir persönlich nicht vorstellen und wenn würde er doch anstatt Mama nach Papa rufen oder liege ich da falsch?
Entschuldige bitte diesen langen Text aver ich weiß momentan nicht mehr weiter.
von
Surematu
am 12.02.2018, 08:07
Antwort auf:
Trotzphase
Liebe surematu,
bitte: hier ist jede Frage und jedes Anliegen willkommen :)!!
Die Trotzphase ist eine Willensbildungsphase und tatsächlich, für uns als Erwachsene i.d.R. noch am nachvollziehbarsten, wie eine " Miniaturpubertät" zu betrachten. Stimmungen, Wille/ Können in Kontrast und sich minütlich ändernd, die Ratio oft nicht ansprechbar- vielmehr die Emotion. Und all das eingebettet in unkalkulierbare Situationen von jetzt auf gleich...
Als Eltern fühlt man sich plötzlich hilflos und wird oft im eigenen Ego angegriffen, weil das Kind sich der elterlichen Fürsorge und dem guten Willen ganz klar entgegenstellt.... DAS kann wehtun. Denn- an dieser Stelle wird klar, dass ich das eigene Kind wieder ein Stück weit von de Eltern entfernt. Es entwickelt das "ICH". Dies zu akzeptieren braucht Zeit.
Vor allem ist dieses Zeit nicht unerheblich anstrengend, da ein Kind in der Willensbildung "überzeugt" werden muss, etwas zu tun. Es braucht elterliche Haltung, Argumente bzw. Kreativtität, um das Kind zu seinem Handeln aufzufordern und zu "überzeugen".
An dieser Stelle kann die Einbeziehung von Objekten ( die zu Subjekten werden) äusserst gut helfen. D.h. ein Teddy kann z.B. beim Anziehen mitmachen, die Handpuppe die Strümpfe anziehen oder der "müde Fuß", der noch schläft, muss wach gekitzelt werden, damit er in den Schuh hineinschlüpft usw.
Ist es nicht möglich in der Kita einen Buggy zu deponieren? Selbst draußen nicht; eine Regenplane drüber und unter eine Abstellmöglichkeit?
Bitte sprich das in der Kita noch einmal an.
Was den Umgang mit dem Vater betrifft, so wäre evt zu schauen, ob ein längeres Zeitfenster mit dem Papa u.U. für den kleinen eine gute Idee ist? Habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, dass der Papa den kleinen von der Kita abholt und die beiden den Nachmittag mit Übernachtung und Kita Bringen am nächsten Morgen gestalten könnte? Dann hat Dein Sohn keinen so intensiven emotionalen/ räumlichen Wechsel und die Kita bringt den Abstand zwischen Mama und Papa.
Ausserdem; was hältst Du die Idee, Dir vor Ort eine beratende Unterstützung zu wählen. I.d.R. bietet das Jugendamt, als auch caritative Einrichtungen oder der Kinderschutzbund solche Beratungen. Hier kann die aktuelle Situation, bestenfalls mit dem Kindesvater gemeinsam, eruriert und zusammen nach praktischen Lösungen geschaut werden.
Was denkst Du? Wäre es für Euch vorstellbar?
Liebe Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 13.02.2018
Antwort auf:
Trotzphase
Danke Katrin,auch hier wieder für deine lieben Worte.
Das mit Kuscheltier hatte ich gar nicht bedacht, ich hatte schon ausprobiert ob er auf seine Lieblingsvd reagiert und den Recorder im Bad deoniert, ohne Erfolg.
Das werde ich nachher mal versuchen umzusetzen.
Das schlimme für mich ist,dass ich irgendwie gar nicht ran komme an ihn,egal ob ich die Tips aus dem oben gennanten Buch anwende oder ihn in den Arm nehme und soch ausschreie lasse,er steigert sich nur immer mehr hinein.
Was den Umgang mit dem Vater betrifft,beruflich ( sagt er jedenfalls) ist es nicht möglich,dass der Umgang erweitert werden kann. Einen Tag vor dem Umgang bekomme ich immer eine Nachricht,dass er nicht weiß ob er es schafft und ich ihn dann abhole. Bisher hat es zwar immer geklappt,aber ich weiß,dass ich nicht groß planen kann z.b. mal in die Stadt einkaufen fahren,da ich zur Not eben in die Kita muss.
Da er Montag - Samstagabends arbeiten muss,ist übernachten gar nicht drin und ich weiß auch nicht,ob das klappen würde.
Ich bin wegen meiner momentanen beruflichen Situation in einer Beratungsstelle und da haben wir auch bereits über die Vater - Kind Situation gesprochen und sie heißt die paar Stunden auch nicht gut und meinte aber,besser wie nichts und man kann ihn ja nicht zwingen.
Ich denke ja nur an den Kleinen und habe Bedenken,dass es sich mit der Situation nicht so zurecht findet.Er kann ja leider nicht mit mir darüber.
von
Surematu
am 14.02.2018, 06:31
Antwort auf:
Trotzphase
Liebe Surematu,
schau einmal, ob Dir vielleicht auch Austausch mit gleichgesinnten Frauen guttun könnte.
"Der Bundesverband alleinerziehender Mütter und Väter" kann Dir u.U. eine Kontaktgruppe in Eurer Nähe herstellen.
link:
https://www.vamv.de/index.php?id=175
GlG Katrin
von
Katrin Simon
am 18.02.2018