Hallo
Meine Tochter ist jetzt 2 wochen alt,sie ist seid 4 tagen zuhause,sie war lange im Kh weil sie unterversorgt in der 36ssw zur welt kam,mit 2200gramm und 46cm.
Sie bekommt auch noch Frühchenmilch soll die geben bis 3500gramm.
Im KH hat es gut geklappt das trinken alle 4std hat sie 60ml getrunken.
Kaum zuhause trinkt sie im mom immer nur mal 20ml will dann aber 1std später wieder trinken und das geht dann öfter so,weil sie auch spuckt dann öfter dachte ich liegt es am Sauger,weil im Kh hat sie ja andere bekommen,die bekommt man aber so nicht zu kaufen,also habe ich die normalen von Nuk.meine hebamme sagt da ich milchsauger habe soll ich mal teesauger versuchen aber da finde ich saugt sie sich dumm und dämlich,ich weiss im mom nicht weiter,haben sie einen tip für mich?
von
jasmin86
am 24.04.2011, 21:36
Antwort auf:
Trinkverhalten
Liebe Jasmin,
Ihre kleine Tochter soll zunehmen. Das ist ja das erklärte Ziel :-). Und dies ohne Strapazen und mit Freude am Trinken....
Was also tun? Folgende Erklärungen von meiner Seite.
Insbesondere Frühchen bzw. Kinder, die einen Krankenhausaufenthalt hinter sich haben ändern oftmals ihren Rhythmus daheim. Die neue Umgebung, Erholungsbedarf von einer doch sehr anstrengenden Zeit, Mama und Papa nun immerzu in der Nähe... lassen die Kinder sich neu orientieren.
Das ungewohnte Trinkverhalten ist zunächst beunruhigend, weil natürlich die Angst vorherrscht, dass Ihr Baby nicht ausreichend zunimmt. Aber- Ihr Baby lernt sich nun auch selbst kennen und meldet sich, wie es alle!!! jungen Neugeborenen tun, dann, wenn es hungrig ist. Wie gut, dass Ihr Kind dieses ganz ureigenste Bedürfnis ausdrücken kann!
Insgesamt kommt es nicht auf die einzelne Menge einer Mahlzeit an, sondern darauf, dass Ihr Kind in 24h ungefähr seine Tragestrinkmenge schafft.
Wenn Ihr Kind einen vitalen Eindruck macht und Sie es nicht immerzu wecken müssen zum Trinken, dann ist alles o.k. Ihr Kind trinkt sog. ad libitum, also dann, wann und wieviel es möchte.
Spuckt Ihr Kind nach dem Trinken, dann kann sich ein Reflux eingestellt haben, der bei vielen Frühchen oder auch Neugborenen zu beobachten ist.
Der Magenpförtner schliesst sich noch nicht richtig, verwächst sich oft!!!, und ein Baby spuckt dann die Milch wieder aus. Fazit: der Hunger ist schnell wieder da.
Hier kann man Abhilfe schaffen, indem die Nahrung etwas angedickt wird. So kann Ihr Kind weiterhin aus dem Milchsauger trinken, aber eben eine etwas sämigere Milch, die Ihr Kind beim Trinken nicht grossen Mengen schlucken muss, weil sie dickflüssiger ist und ausserdem verweilt die Milch besser im Magen. Ihr Kinderarzt kann Ihnen Johannisbrotkernmehl verschreiben oder Sie kaufen es rezeptfrei in der Apotheke. Der Zusatz wird einfach in die Nahrung mit eingemischt. Ist geschmacksneutral und ist sehr sparsam anzuwenden.
Das Saugen am Teesauger lässt Ihr Kind offenbar zu schnell ermüden. Damit wird Kraft verschenkt, die Ihr Baby braucht, um zu gedeihen.
Nach dem Trinken sollten Sie Ihr Kind noch eine Weile aufrecht halten, so dass die Schwerkraft quasi wirken kann. Die Nahrung sollte sich im Magen "setzen". Legen Sie Ihr Kind dann z.B. etwas aufrecht in ein Stillkissen.
Um Wäsche zu sparen unterpolstern Sie den Kopf Ihres Babys mit mehreren Lagen Handtüchern und/oder Mullwindeln. So besteht Chance, dass nicht alles durchfeuchtet wird.
Fazit: Versuch mit angedickter Milch nach Bedarf zu füttern und die Tagestrinkmenge als Ziel zu beachten. Den Milchsauger nutzen und Ihr Kind nach der Mahlzeit erhöht lagern.
Liebe Jasmin, bei weiteren Fragen schauen Sie wieder vorbei.
Viele Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 26.04.2011