Mitglied inaktiv
Hallo Katrin, ich habe eine Frage an Sie, bezügl. zu den Spielgruppen, die man mit seinem Baby besuchen kann. Konkret: Ich habe mich in einer sportlichen Frühfördergruppe angemeldet, in der die motorischen Fähigkeiten mit Spiel und Lieder gefördert werden. Am Mittwoch war ich beim Schnuppern bei den älternen, sprich 1/2järigen. Jedes der Kinder durfte sich aus der Spielekiste bedienen und es wurde gesabbert, abgenuckelt, gelutscht, geschleckt was das Zeug hält. Danach kamen die Spielsachen wieder in die Kiste und bleiben dort bis zur nächsten Spielstd.. Nun graut es mir total wenn ich daran denke, dass ich mit meiner 15 Wochen alten Tochter morgen zum ersten mal dort hin gehe. Sie steckt ja momentan auch alles in den Mund, und mir ist bewusst, dass ich das nicht verhindern soll, denn so entdeckt sie ja mom. ihre Welt. Aber ganz abgesehen von der Ansteckungsgefahr, wenn die Spielsachen immer ihren Partner wechseln, finde ich es auch ekelig. Ich nehme ja auch keinen benutzten Löffel eines wildfremden Erwachsenen in den Mund. Übrigens waren auch alle sieben Kinder dieser Gruppe krank mit Schnupfen und Husten. Klar, natürlich wird und soll man es auch nicht vermeiden können, dass sein Kind mal mit einem anderen erkälteten Kind etc. spielen wird. Die Hygiene heutzutage weiß man ja, wird oftmals übertrieben. Aber das "aktive" Anstecken in so einer Gruppe finde ich doch etwas bedenklich. Was sagen Sie dazu? Liege ich völlig falsch und sollte das einfach so akzeptieren? Was kann ich tun? LG und sorry für den langen Text. Vielen Dank SANDRA
Liebe Sandra, ich kann Ihre Bedenken sehrwohl verstehen. Insbesondere deshalb, weil ich es selbst auch so mit meinem Sohn empfunden habe.... Das eigene gut behütete Kind aus einer übersichtlich und gut kontrollierten heimatlichen sauberen Umgebung erfährt nun das erste Mal direkten "Schmutz". Die Kursleiter handhaben die Hygiene sehr unterschiedlich. Eine desinfizierende Hygiene ist trotz der vielen Ausscheidungen etc. nicht nötig. Denn- Bakterien und Viren haben i.d.R. nur eine gewisse Lebensdauer und diese auch noch unter unterschiedlichen Bedingungen. D.h. so mancher Keim braucht Feuchtigkeit, um zu überleben. Der andere eine bestimmte Temperatur. Der dritte ist über drei Tage aktiv, wogegen ein anderer schon nach Stunden abstirbt. Sie sehen; man kann also im Grunde der "echten" Hygiene nicht Herr werden, wenn nicht sofort und unmittelbar eine fachmännische Desinfektion erfolgt. Insofern: machen Sie sich keine Sorgen! Wenn es zu Ansteckungen kommt, dann über den direkten Kontakt durch die Kinder. Und das ist, wie Sie selbst sagen, eben eine Parallelbegleitung in Spielgruppen. Die Kursleitung sollte jedoch einfach in regelmäßigen Abständen das Spielzeug in Spüliwasser abwaschen oder in den Geschirrspüler stecken und ggf. Mattenunterlagen abwischen. Dann ist Hygiene ausreichend durchgeführt. Selbstverständlich sollten die Spielzeuge nicht verkrustet, verklebt, staubig oder andersweitig offensichtlich verdreckt sein. Ähnliche Maßstäbe gelten natürlich auch für die Räumlichkeiten!! Als Mutter beginnt man in dieser Spielgruppenphase dann "abzuhärten" und ist einige Monate dann völlig entspannt, wenn das Kind selbständig aus fremden Flaschen trinkt, Nuckel in den Mund steckt oder sich vorerst robbend über den Boden bewegt und alles per Mundbetastung erkundet :-). Ich wünsche Ihnen viel Spaß in der Gruppe und- "Augen zu und durch". Viele Grüße von Katrin
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