Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Familienkost - Baby 9M verschluckt sich sehr oft

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Familienkost - Baby 9M verschluckt sich sehr oft

Mellilili

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Guten Tag Frau Simon Ich hatte diese Frage an Frau Neumann gestellt, sie konnte mir leider nicht helfen und hat vorgeschlagen die Frage an Sie bzw. Herrn Busse zu stellen. Daher hier die Kopie meiner Frage. Herzlichen Dank für Ihre Antwort. Gruß mellilili Guten Tag Meine Tochter ist 9 Monate alt und schon sehr interessiert an unserem Essen. Sie verlangt noch viel Muttermilch, vor allem nachts. Isst Mittag und Abends Brei. Den GOB Nachmittag mag sie nicht. Leider trauen wir uns nicht sie viel probieren zu lassen da sie sich oft verschluckt. Sie hat zwischen dem 3. und 7./8. Monat sehr oft gebrochen (fast täglich) und sich auch an der MuMi verschluckt. Bei der Abklärung durch Kinderarzt und Krankenhaus wurde keine Ursache für das Brechen gefunden. Inzwischen bekommt sie ab und zu Brotwürfel oder ein Stück Brezel oder Spitzel. Am Liebsten würde sie alles von unserem Teller probieren, aber wie gesagt, ich habe Sorge dass sie sich verschluckt. Letzte Woche hat sie sich einmal an Brot und einmal an einem Babykeks so verschluckt dass sie sich beide Male erbrochen hat. Ist das normal? Gibt es Tipps um ihr zu helfen? Ich würde sie gerne mehr probieren lassen. Vor allem auch weiches Obst aber ich habe Sorge dass es im Hals stecken bleibt. Sie empfehlen auch den Kindern die Sachen lieber in die Hand zu geben als kleine Stücke in den Mund zu geben. Nehmen die Kinder dann nicht zu viel in den Mund? Heute morgen haben wir wieder Brot versucht und sie hat sich wieder 2x verschluckt und musste würgen. Was empfehlen Sie mir? Soll ich mit dem probieren lassen einfach noch warten oder weiter probieren lassen damit sie das kauen und schlucken üben kann? Mir rutscht jedes Mal das Herz kurz in die Hose wenn sie sich wieder verschluckt. Ich freue mich auf ihre Meinung und Tipps. Gruß mellilili


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Mellililin Mamamaike hat Ihnen wunderbar und richtig den Würgereflex erklärt, der mit dem Hustenreflex, zu den Schutzreflexen vor dem Verlegen der Atemwege gilt. Es gibt Kinder, die haben länger, als andere Kinder einen sehr ausgeprägten Würgereflex bei Kontakt mit festerer Kost. Ebenso, wie es Kinder gibt, die den Brei verschmähen und sofort Fingerfood möchten. Demnach ist das Würgen erst einmal kein Problem und gehört zum Essenlernen dazu :). Der Würgereflex ist übrigens auch bei Erwachsenen immer noch unterschiedlich stark ausgesprägt. Zu beobachten bei Kontakt mit der Zahnbürste im hinteren Rachenbereich, beim Zahnarzt und nicht zuletzt bei den unzähligen Rachenabstrichen dank Corona ... Die Empfindsamkeit kann also bestehen bleiben. Interessanterweise hat die Empfindsamkeit der Fußsohle gleichwohl eine Bedeutung für die Empfindsamkeit im Mundraum. D.h., wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Kind sehr sensibel ist an den Füßen und z.B. bestimmte Materialien partout nicht mag oder ungerne an den Füßen angefasst wird, können Sie hier beginnen, Reize zu setzen. Geben Sie Ihrem Kind zudem viel unterschiedliche Spielzeuge, die es mit dem Mund erkunden kann. Mag es dieses erforschen oder meidet Ihr Sohn das orale Abtasten? Lebensmittel, die entweder sehr weich sich z.B. Gurke, Melone o.ä. können in Stücken gegeben werden, die Ihr Sohn in die Hand nimmt. Diese kann er dann lutschen, saugen und möglicherweise beißt er auch ein wenig ab. Sitze dabei und beobachte ihn. Das Kleindrücken der Nahrung mit der Zunge oder den Zahnleisten/ ersten Zähnen, als auch das Einspeicheln kann nur so gelernt werden :). Alternativ biete einen richtig trockenen Brotkanten an, den man mit den Zahnleisten sehr gut " bearbeiten" kann. Zudem ist ein griffbereites Getränk ideal, um immer mal wieder die Stückchen herunterzuspülen und somit möglicherweise auch so das Gefühl des Schluckens von härteren Lebensmittel zu gewöhnen. Nehmt euch Zeit und gebt euch Zeit :). Melde dich gerne wieder, wenn du weitere Fragen hast oder es einfach nicht weiter geht. Liebe Grüße von Katrin


Mellilili

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Kurzer Nachtrag Inzwischen erbricht sie sich nicht mehr grundlos. Sie hat auch stets genug zugenommen und ist ein gesundes Baby..Es geht mir nur um die Frage "wieviel verschlucken ist normal bei der Einführung Familienkost" Gruß


Mamamaike

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Hallo, das Verschlucken hört sich bei so kleinen Kindern immer sehr dramatisch an, allerdings sitzt der Würgereflex noch sehr weit vorne im Mund, um ein Aspirieren zu verhindern. Ganz wichtig ist, dass Du Deine Tochter zum Essen immer hinsetzt und Du bei der Mahlzeit immer anwesend bist, um in einem eventuellen Notfall direkt eingreifen zu können. Nicht, dass Du das nicht schon tust, ich wollte nochmals die Wichtigkeit betonen. Übe mit ihr, dass sie schnellstmöglich beide Arme neben dem Kopf hochstreckt (Hände in die Höhe, ich hoffe, Du weißt, was ich meine), wenn sie sich verschluckt, das hilft in den meisten Fällen. Ich würde ihr auch etwas in die Hand drücken und sie selbst abbeißen lassen - ja, da wird sie sich erstmal verschlucken, zu viel nehmen oder zu weit reinschieben, aber so wird sie sehr schnell lernen, was geht und was nicht. Wobei: Unser Dreijähriger hat bis heute manchmal das "Problem", sich den Mund zu voll zu stopfen, besonders, wenn er Hunger hat. Er lernt halt auch noch Bewahr Du die Nerven und trau ihr etwas zu, dann wird sich das mit dem Essen bestimmt bald einspielen. Viele Grüße


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