Mitglied inaktiv
Hallo Katrin! Meine Kleine (11 Monate alt) hatte heute bei ihren ersten selbstständigen Laufversuchen einen Sturz (ich war zwar direkt neben ihr, aber so schnell konnte ich gar nicht schauen)! Also sie ist gelaufen und hat sich dann zuerst mit den Händchen abgestützt und ist dann langsam mit der Nase und Stirn auf dem Boden (war draussen im Garten- also harte Verbundsteine) aufgekommen. Auf der Stirn hat sie jetzt einen Abdruck und die Nase ist komplett aufgeschrammt. Sie hat sich danach normal verhalten, also geweint und später war sie dann wieder fröhlich. Jetzt mache ich mir doch Sorgen! - Kann in der Nase etwas passiert sein und woran würd ich das merken? - Oder kann mit dem Köpfchen was sein, auch wenn´s keine Beule ist? Und was meinst du auch für die Zukunft ab wann muss man bei solchen "Unfällen" zum Arzt oder auf was muss man danach achten? Ich habe echt Angst, dass sowas noch öfter passiert und ich mich danach sicher jedes Mal verrückt mache! Vielen Dank im Voraus für deine liebe Antwort!
Liebe Schnuffelmausi, oh je, ein Schreck!! Zum Glück hat die Natur es so eingerichtet, dass Laufanfänger kleine "Dickköpfe" sind und i.d.R. Stürze meist glimpflicher ausgehen, als sie aussehen. Man kann sich nur wundern, was die kleinen so aushalten... Denn, es geht i.d.R. gar nicht um die Wunde selbst, die ein Kind weinen lässt, sondern um das Schmerzempfinden. Manche Kinder erleben Schmerz intensiver, manche können ihn anders bekämpfen. Natürlich hängt es auch davon ab, wie die Unfallsituationen z.B. durch die Eltern begleitet werden. Und genau das ist ein Lernprozess, um tatsächlich einschätzen zu können wie "schlimm" ein Unfall war. Ernst nehmen sollte man jeden Sturz; heisst; sich dem Kind zuwenden, den Schmerz wegpusten, Tränen wischen und trösten und vor allem ablenken. Denn- funktioniert die Schmerzumleitung durch Zuwendung, dann ist der Unfall nicht "schlimm", als das akut ein Arzt aufgesucht werden müsste. Lässt ein Kind sich überhaupt nicht beruhigen oder es tritt nach einiger Zeit nach dem Unfall immer noch Schmerz auf, dann muss ein Arzt aufgesucht werden. Und natürlich auch dann, wenn es sich um eine Wunde handelt, die daheim nur schwer behandelt werden kann. Also klaffend und so gross, dass kein Pflaster sie abdecken würde.... Eine Wunde, die sehr gross ist, sollte innerhalb der nächsten sechs Stunden chirurgisch versorgt werden, damit eine Narbenbildung so gut es geht verhindert werden kann. Ein Kind, was nach einem Sturz nicht weint!!!, schlapp und blass ist, "irgendwie" anders als sonst wirkt, evt. erbricht oder Nahrung verweigert, sollte unmittelbar dem Arzt vorgestellt werden. Das trifft auch dann zu, wenn der Unfall etwas zurückliegt und z.B. nachts Erbrechen eintritt. Immer den Zusammenhang auch zum Unfall herstellen. Ein fittes und fröhliches Kind, was nach einem Sturz wieder aufsteht und seine aufgeschürften Knie stolz zeigt, hat alles ganz wunderbar überstanden. Die Nase hat nichts davon getragen ( nicht zu stoppendes Nasenbluten wäre z.B. ein Indiz auf eine umfangereichere Verletzung). Die Nasenknorpel sind noch so weich, dass kein Bruch entsteht, sondern eine starke Stauchung, die anschwillt und sich auch blau verfärben kann Ich persönlich halte Arnica Globuli, Arnica Salbe und Bachblüten Rescuekügelchen für die besten Erste Hilfe Medikamente. Lasse Dich bitte in der Apotheke beraten. Pflaster, ein wenig Mullverband und die Trinkwasserflasche sind die wichtigsten Begleiter für die nächste Zeit. Ein Kühlkissen, was durch einen kräftigen Schlag beginnt zu kühlen sollte auch noch ins Gepäck; auch bei Insektenstichen sinnvoll ( Apis als Globuli gleich mitbestellen). Also, fit machen für die nächsten Kleinunfälle ( ggf. Erste Hilfe Kurs für Eltern) und Ruhe bewahren! Viele Grüße von Katrin
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