Elternforum Rund um die Erziehung

Wie den Kindern den Tod näher bringen, und den Umgang damit erleichtern ???

Rund um die Erziehung
Wie den Kindern den Tod näher bringen, und den Umgang damit erleichtern ???

Mitglied inaktiv

Hallo, ich brauche dringend Hilfe. Leider wird sehr wahrscheinlich bald der Opa sterben, doch leider weiß ich nicht, was ich tun soll, damit die kinder damit gut umgehen können. Die Kinder sind 8 + fast 11 Jahre alt. Die Kinder lieben Ihren Opa sehr und für die beiden ist es sehr schwer, natürlich reden wir offen darüber. Aber ich hoffe das es noch irgendetwas gibt, was den Kindern wirklich helfen könnte. Habt Ihr eine Buch Idee oder aber sonst irgendwelche guten Tips. Danke! Gruß Jule


DK-Ursel

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Hej Jule! Es tut mir leid, daß Ihr schwere zeiten durhclebt, wir kennen sowas leider nur zu gut. Ich denke, Offenheit ist die beste Art, damit umzugehen. Den Kindern deutlich da sGefühl geben: Wir schließen Euch nicht aus, wir trauern und tragen das zusammen. Zusammen weinen, zusammen an die guten Zeiten mit dem Großvater denken. Unfd ganz wichtig auch, so gut wie möglich das normale Leben weiterlaufen lassen. So schlimm wie e sklingt: Das Leben geht nunmal auch wieter, und den Kindern hilft es zu merken,daß die Welt draußen nicht total untergeht. Daß es immer noch die alten Eckpüfeiler in ihrem Leben gibt: Euch, aber auch Freunde, mit denen sie spielendürfen, lachen dürfen, und eben vergessen dürfen, wie schwer da sleben gerade ist. Ein gutes Buch auch für die Altersgruppe - ist Elfie Donnelly: Servus Opa, sagte ich leise. Frag mal in der Bibliothek, da gibt es ganz bestimmt mehr und gute Hilfe. Ich wünsche euch viel Kraft für die nächste Zeit - Ursel, DK


Strudelteigteilchen

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Am wichtigsten ist mMn, die Kinder trauern zu lassen. Also nicht sagen: "Sei nicht traurig!", sondern: "Ich verstehe, daß Dich das traurig macht. Ich vermisse Opa auch sehr!" In meinen Augen die besten Bücher zum Thema: "Opas Engel" von Jutta Bauer "Die besten Beerdigungen der Welt" - Autor weiß ich grad nicht, irgendein Skandinavier "Und was kommt danach" von Pernilla Stalfelt Letzteres muß man mögen, es ist sehr direkt. Ich mag sowas, aber es ist nicht jedermanns Sache. Besonders schön an dem Buch finde ich, daß es zwar viele Nachtod-Erklärungen aus vielen verschiedenen Religionen und Weltanschauungen darstellt, aber nicht als "so ist es!" hinstellt. Vor allem das Buch "Opas Engel" ist halt sehr in diese religiöse Richtung gehalten. Das ist doof, wenn man sowas seinen Kindern nicht vermitteln mag.


Mitglied inaktiv

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Erstmal mein Mitgefühl. Ich weiß aus eigener Erfahrung gut, wie es euch geht. Lass die Kinder es einfach mit(er)leben. Es ist schwer und traurig und hat vielleicht doch auch noch schöne, auf jeden Fall wertvolle Momente. Lg Fredda


Trini

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Die Jungs waren knapp 6 und 10. Sie haben erlebt, wie mein Schwiegervater verfiel (Krebs mit fast 80). Da brauchte es keine Erklärung. Wir haben sie auch beim Gespräch mit der Bestatterin teilhaben lassen. Sie haben Opas Kleidung, Sarg, Urne mit ausgesucht. Allerdings haben sie ihren toten Opa nicht mehr gesehen. Trini


mf4

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Ich gehe davon aus, dass der Opi schwer krank ist und die Kinder werden das sicher wissen. Wenn nicht dann sollte man es die Kinder wissen lassen, die Krankheit erklären, wie schlimm es steht, dass es keine Besserung geben wird und dann zusammen die gemeinsame Zeit so schön zu nutzen wie es für alle machbar und gewünscht ist. Ich glaube es gibt nichts besseres, als allen eine schöne letzte Zeit und schöne Erinnerungen zu bereiten und dem der geht ein gutes Gefühl.


Maxikid

Antwort auf Beitrag von mf4

Hallo, auch von mir mein herzlichstes Mitgefühl. Meine Kinder haben in den letzten 1,5 Jahren das 3 x durchstehen müssen. Das Buch - Und was kommt nach tausend? von Anette Bley - ist wunderbar. Das hat meiner Großen irgendwie alles näher gebracht.....Und Opa ich kann Hummeln zählen von Monika Feth Gruß maxikid


Aprilscherz2000

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Mein Sohn (damals 10) hat danach eine Kindertrauergruppe besucht.hat ihm sehr geholfen.Den Kinder trauern anders. gruss Chrissie


Snaffers

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"Und was kommt nach tausend?" von Anette Bley - und "Opa ich kann Hummeln zählen" von Monika Feth hatten wir auch. Was der persönliche Favorit meiner Söhne (4 und 7) war ist 'Wie ist das mit dem Tod' von Willi wills wissen. Da wird alles rund um den Tod, das Sterben und das Danach (Beerdigung, aber auch das Thema 'Himmel oder nicht' wird angekratzt) sachlich erklärt. Aus diesem Buch heraus haben meine Söhne ihre Ideen und Wünsche entwickelt, wie sie sich gerne von Opa verabschieden würden (Brief in den Sarg und das Grab - und Seifenblasen bei der Beisetzung). Wichtig ist, dass die Kinder trauern dürfen und wissen, dass das ok ist - genauso aber auch fröhlich sein richtig und wichtig ist. Auch, dass jeder von uns mit seiner Trauer anders umgeht ist wichtig zu wissen, alles ist erlaubt, nichts ist verkehrt (grade dann wichtig, wenn die Kinder vom Wesen her unterschiedlich sind - ist bei uns extrem so) - und, dass sie immer ein offenes Ohr finden (bei uns wars mein Schwiegervater, der plötzlich verstarb, da war ich das offene Ohr, denn mein Mann hatte genug mit seiner eigenen Trauer zu tun)


Mitglied inaktiv

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Hi, fragt den Opa, ob er sich noch irgendetwas von Euch wünscht, auch was er Euch noch geben möchte bevor er stirbt. Dazu gehört aber auch, daß der Opa weiß, daß er sterben muss. Das ist wichtig, damit er noch alles erledigen kann, was zu erledigen ist. Vielleicht muss er sich noch irgendwo entschuldigen z.B. Oder was finanzielles erledigen. Der Opa ist hier im absoluten Mittelpunkt, es geht um seinen Tod. Den muss man ihm versüssen. Man stirbt nur einmal. Und dann in Würde. Und das muss man auch den Kindern vermitteln. Ciao Biggi Alles Gute