Hallo Frau Schuster,
meine Kinder sind 5 und 9 Jahre alt und ich lebe seit fast 2 Jahren von meinem Mann getrennt. Mein Sohn (9) hat ADS.
Die Umgangsregelung kurz nach der Trennung war so vereinbart, daß mein Ex die Kinder jede Woche immer von Freitag auf Samstag oder von Samstag auf Sonntag hatte. Am Anfang wohnte er auch in unserer Stadt. Nach ein paar Monaten zog er in eine andere Stadt, 1 1/4 h Fahrzeit von uns. Ich fand, daß das für die Kinder eine große Belastung ist, für die kurze Zeit eine so lange Fahrt auf sich zu nehmen.
Wir vereinbarten, daß die Kinder nur aller 14 Tage, aber dafür das ganze WE bei ihm sind. Das hat das letzte halbe Jahr auch gut funktioniert. Mein neuer Lebenspartner hat auch einen Sohn, aller 14 Tage haben wir alle 3 Kinder da und die verstehen sich auch echt super und freuen sich aufeinander.
Nun will mein Ex die Kinder aber wieder jede Woche sehen. Also an dem WE, wenn er sie nicht hat, möchte er freitags kommen und nachmittags mit ihnen was unternehmen.
Das ist doch für die Kinder ganz schön durcheinander, oder? Ich finde, daß gerade mein Sohn durch das ADS eine klare Struktur braucht. Und wenn Papa dann freitags immer mal für paar Stunden da ist, bringt ihn das doch immer irgendwie durcheinander, oder? Mein Ex versteht das nicht!
Man muß noch dazu sagen, daß er sich früher sehr, sehr wenig um die Kinder gekümmert hat und jetzt macht er auf einmal einen auf Superdaddy, er sagt, er leidet, wenn er die Kinder nicht jede Woche sieht. (ER hat auch unsere Beziehung beendet.)
Wir haben einen notariellen Vertrag, wo drin steht, daß er die Kinder bis zu 2 Tagen in der Woche haben kann. Ist das aber auch gut für die Kinder?? Mal ist Papa hier, mal in seinem neuen zuhause...
Ich möchte, daß die Kinder ihren Papa haben und ich bin ja auch froh, daß er sich kümmert. Aber abgesehen davon habe ich auch nicht mehr viel Wochenende mit meinen kinder, was ja nun wirklich der schönste Teil der Woche ist.
Was würden Sie raten?
Vielen Dank!
Katrin
Mitglied inaktiv - 14.01.2010, 23:47
Antwort auf:
Wie oft zum Papa? Was ist das Beste für meine Kinder?
Hallo Katrin
Bitte fragen Sie doch mal Ihren Sohn und auch Ihre Tochter möglichst emotionslos, ob er seinen Papa gerne auch zusätzlich noch freitags sehen möchte.
Lieben die Kinder ihren Papa genauso, wie der Papa seine Kinder liebt -vielleicht brauchte er erst einmal einen gewissen Abstand zu seiner Ehe, bevor er zu dieser Erkenntnis gekommen ist- sollten Sie sich auf diese Absprache einlassen, wenn in Ihrer neuen Familie nichts wirklich Besonderes geplant ist.
Meiner Ansicht nach tut es dann auch dem Sohn Ihres neuen lebenspartner gut, einmal von seinem Papa und Ihnen alleine verwöhnt zu werden.
Weiß Ihr Exmann von dem ADS seines Sohnes und scheint er es zu berücksichtigen, versuchen Sie bitte seinen Wunsch zu respektieren.
Sobald die Kinder nicht zu ihm möchten, lässt sich Das ja evtl. bereits vor diesem Freitag-Nachmittag feststellen, sodass diese Nachmittags-Regelung sich nach den Wünschen der Kinder richten kann.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 15.01.2010
Antwort auf:
Wie oft zum Papa? Was ist das Beste für meine Kinder?
Hallo, entschuldige wenn ich was dazu schreibe.
Was spricht denn dagegen, es ist doch ein fester Bestandteil in der Woche, wenn der Papa den Freitag nachmittag etwas mit ihnen macht.
Wenn die Kinder es wollen, würde ich da mitziehen. Sei froh, dass dein Expartner sich um die Kinder kümmert und den Kontakt nicht einschlafen lässt. Denn dies ist doch so oft Gang und Gäbe und die Kinder kennen ihren Papa irgentwann nicht mehr. Ok, es durchkreuzt vielleicht oft deine Pläne für den Freitag nachmittag, aber denke an deine Kinder, die sich bestimmt freuen, es ist und bleibt ihr Papa. Habe das Problem bei meinen Schwager gesehen, der inzwischen keinen Kontakt mehr zu seiner Tochter hat und sie ist erst sieben und spricht ihren Vater, wenn sie ihn mal sieht mit Vornamem an. Finde ist grausam für ihn, aber ist seine eigene Schuld, er hat sich lange nicht regelmäßig um sie gekümmert. Versuche es wenigstens und dann kann man weitersehen und versteh auch den Papa, weil wenn er sich nicht kümmert, bestimmt auch gemeckert wird.
Liebe Grüße Jana
Mitglied inaktiv - 15.01.2010, 08:16