Wie kann ich helfen?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Wie kann ich helfen?

Hallo Frau Schuster, unser Sohn 5 hatte im Oktober eine 3 stündige OP an seinen Ohren. Ein Ohr ist schon wieder ganz ok, aber das zweite ist leider noch beeinträchtigt, so dass er seinen Schaumstoffschutz auch weiterhin tragen muß. Seit einer Woche geht er wieder in den Kindergarten, da er zu hause einfach nicht ausgelastet war. Da er aber nicht toben darf ist er schnell frustriert und wurde heute so wie auch vorgestern handgreiflich. Die Erzieherinnen glauben ihm nicht wenn er sagt das er in der Halle nicht tobt. ( Die Halle ist der Ort in seinem Kindergarten wo die Kinder gruppenübergreifend miteinander spielen und sich bewegen können.) Gestern hatte ich mit der Erzieherin besprochen das er eine Chance erhält zu beweisen das er sich an sein Versprechen hält und es hat auch geklappt. Nur heute wurde es ihm verboten in der Halle zu spielen da es dort schon unruhig war und keine Erzieherin mitgegangen ist. Da ist er dann ausgerastet. Er hat wohl um sich geschlagen, hat geschrien und die Erzieherin gebissen. Er schreit schon mal aber gebissen hat er noch nie. Ehrlich gesagt kann ich ihn auch verstehen! Ich hab manchmal schon das Gefühl das es zu unbequem ist sich um ein "behindertes Kind" zu kümmern. Normalerweise geht er auch zum Sport nur das darf er ja jetzt auch nicht. Wie kann ich ihm helfen?! Ich sehe seine Not, weis aber nicht wie ich ihm da am besten helfen kann. mit freundlichen Grüßen snoopy307

Mitglied inaktiv - 17.11.2009, 19:39



Antwort auf: Wie kann ich helfen?

Hallo snoopy307 Zunächst einmal möchte ich die Erzieherinnen ein wenig verteidigen, dass es für sie meist nicht unbequem ist, sich um ein "behindertes" Kid zu kümmern; sie haben nur viel zu wenig Zeit und müssen sich gleichzeitig um eine ganze Gruppe von Kindern bemühen, dass sie arbeitstechnisch einfach überfordert sind. Trösten Sie auf jeden Fall Ihren Sohn und schlagen Sie ihm wie auch der Erzieherin vor, dass Sie angerufen werden, wenn Ihr Sohn auch mal in die Halle gehen möchte, sodass Sie dann mitgehen können. Ebenso bitten Sie erneut die Erzieherin um Verständnis, dass sich am Bewegungsdrang Ihres Sohnes auch mit Ohrenschutz nichts geändert hat und dass er dann halt spontan und ohne über die Folgen seines Handelns nachzudenken handelte. Halten Sie (gemeinsam) durch, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 18.11.2009