Liebe Frau Schuster, ich habe zwei Söhne (3 J 9 M und 19 M). Unser Großer hat sein eigenes Zimmer und auch eine persönliche Spielebox, über die er Bestimmer ist. Unser Kleiner hat zwei eigene Regale mit ausreichend Spielzeug in einer großen Wohnzimmerecke und schläft noch bei uns im Zimmer. Begehrtes Spielzeug haben wir versucht, gerecht aufzuteilen. Nun herrscht seit drei Tagen ständig Streit bei uns. Der Kleine nimmt sich Spielzeug vom Großen. Unser Großer sagt ganz prima, dass er gerade damit spielen möchte, was der Kleine aber natürlich noch nicht wirklich versteht (oder?). Unser Kleiner protestiert lautstark und wird auch rabiat, haut und schmeißt Dinge durch die Gegend. Er ist schon mächtig temperamentvoll. Ich schreite dann ein und zeige dem Kleinen, dass er auch etwas ganz Ähnliches zum Spielen hat. Aber nein, es muss genau das von seinem großen Bruder sein. Ich denke, ich bin in Ablenkungsversuchen schon durch unseren Großen geübt, aber unser Kleiner ist kaum ablenkbar, schreit, macht sich steif. Unser Großer hat ihm daraufhin soger etwas aus seiner Box geschenkt, sowieso leiht er dem Kleinen auch mal etwas aus seiner Box. Möchte er es zurück, steht aber schon das nächste riesengroße Theater an. Na ja, langer Rede kurzer Sinn... so allmählich fällt mir nichts mehr ein. Jetzt habe ich dem Großen schon gesagt, dass er vorerst die Gittertür seines Zimmer wieder schließen und Spielsachen außerhalb der Reichweite des Kleinen legen soll. Aber kann das die Lösung sein? Ich fand es eigentlich recht schön, dass sie allmählich auch anfingen miteinander zu spielen. Wird gehauen oder mit etwas geworfen, sage ich auch kurz "Nein aua!" oder Ähnliches. Natürlich kann sich der Kleine noch nicht kontrollieren, aber ist schon irgendwie heftig, wie er reagiert. Er kommt hier wirklich nicht zu kurz, es wird gespielt, getröstet, geschmust, gealbert... . Auch beim Essen ist er gerade ganz ungeduldig, fängt gleich an zu schreien, wenn nicht schnell genug etwas in seinem Mund ist. Oder kann ich nicht dahin gegen, wohin er möchte, weil ich vllt gerade den Großen aus dem Kindergarten abholen muss, endet es nach einigen Ablenkungsmanövern im Moment meist so, dass ich ihn schreiend und zappelt zum Kinderwagen tragen muss. Und ich gehe mit ihm schon immer wesentlich früher raus auf den Spielplatz. Was ist nur los? Wir gehen wirklich schon viel auf ihn ein. Ist das jetzt der beginnende Trotz eines temperamentvollen, jungen Mannes? Wie kann ich die Situationen nur entschärfen? Entschuldigen Sie bitte die Länge und die vielen Fragen! Ich danke Ihnen vielmals! Angel
von Angel73 am 20.06.2012, 20:10