Warum ist meine Tochter so?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Warum ist meine Tochter so?

Hallo Frau Schuster! Ich würde gerne wissen,warum sich meine Tochter(3J.)so verhält?Und zwar geht es um folgendes:Sie war schon immer ein kleiner Wirbelwind,aber langsam nimmt es überhand.Seit August geht sie in den Kindergarten,alles wunderbar.Sie ist in der gleichen Gruppe wie ihre Schwester(wird im Januar 5J.).Mittags beim abholen fängt's schon an,ein rumgezicke beim umziehen,dann gehen wir nachhause und unterwegs ein rumgetrödel dann möchte ihre Schwester mir erzählen wie es im Kindergarten war und sie redet einfach dazwischen oder lässt sie nicht ausreden,weil sie ja dann im selben Moment auch davon erzählen will.Meine älteste Tochter fängt dann an zu weinen weil sie von ihr ewig unterbrochen wird,ich sage dann zu meiner jüngsten das sie doch bitte warten solle und gleich auch erzählen darf.Aber nein,ein Theater hoch drei.Wir sind kurz vor der Haustüre,meine älteste Tochter ging vor uns beiden meine jüngste Tochter sieht das Post im Briefkasten ist und was macht sie?Rennt an ihrer Schwester vorbei und schreit:ich bin erster und holt die Post aus dem Kasten.Wir gehen die Treppe rauf,meine älteste ging vor und sie ging als zweite und was macht sie:fängt an zu schreien,weinen und rennt zur Tür nur weil sie wieder erste sein will.Immer muß alles nach ihrem Kopf gehen,habe es ihr auch schon gesagt und erklärt das das nicht geht und das ihre grosse Schwester auch noch da ist,nicht nur sie.Noch ein Beispiel:meine große Tochter wollte ein Bild malen,setzte sich an den Tisch und fing an.Ich ging nur kurz ins Badezimmer und hörte nur noch ein geschreie,ging ins Wohnzimmer und fragte was denn los sei?Meine älteste Tochter am weinen,hielt sich den arm und sagte das ihre kleine Schwester sie gebissen hätte und versucht habe ihr auf dem Blatt zu malen.Ich habe der kleinen dann gesagt das man nicht beisst und sie sich auch an den Tisch setzen kann wenn sie malen möchte!Wollte sie dann natürlich nicht(hauptsache jemanden ärgern).Auch abends wenn es heißt Zähne putzen,das gleiche theater.Wenn ich die kleine als erste rufe das sie kommen soll,sagt sie laut das ihre Schwester zuerst soll(ich wechsel beide jeden Tag ab).Die Erzieherin vom KiGa hat mich sogar schon angesprochen was mit ihr los sei und das sie sie so nicht kennt(stur und bockig sein,keine Antwort geben wenn sie gefragt wird,usw.).Ich habe der Erzieherin gesagt das ich auch nicht weiß woran es liegt und sie zuhause das gleiche Verhalten hat!Frage ich meine jüngste warum sie so ist und warum sie so böse ist zu ihrer Schwester kriege ich als Antwort:"weiß nicht"und lächelt mich dabei anIch verstehe es einfach nicht,mein Mann und ich halten beide gleich,also ich meine damit das wir keinen bevorzugen.Wenn sie abends ins Bett geht schläft sie super ein,wird aber jede Nacht immer noch 1-2 mal wach!Viele sagen das ihr Verhalten eine Phase ist.Nur,die Erzieherin und die Ärztin meinen das eine Phase nicht so lange geht!Aber was ist es sonst?Und,was kann ich tun?LG,sunshinelady

von sunshinelady am 28.11.2012, 23:16



Antwort auf: Warum ist meine Tochter so?

Hallo sunshinelady Für Ihre 3-jährige Tochter bedeutet der Kiga-Alltag noch höchste Konzentration sodass sie sich beim Abholen erst einmal abreagieren oder besser ausgedrückt: "Dampf ablassen" muß. Rücksichtnahme, bzw. ein angemessenes soziales Verhalten muß sie erst noch lernen. Regen Sie darum evtl. beide Kinder auf dem Nachhauseweg erst einmal spielerisch zu einem Hüpfespiel an, während Sie an jeder Hand Eines der Kinder halten. In der Wohnung angekommen gibt es dann erst einmal ein gemeinsames Kuschel- oder Trinkpäuschen sidass genügend Zeit ist um sich von einer Situation: Kiga auf die Nächste: Zuhause umzustellen. Organisieren Sie für jedes Kind eine Rückzugsmöglichkeit sodass Ihre Große auch mal in Ruhe malen kann, bzw. dass beide Kinder auch mal voneinander Abstand gewinnen können. Im gemeinsamen Raum regen Sie möglichst zu konkreten Aktivitäten an. Stellen Sie feste Regeln auf an denen sich beide Kinder orientieren können und die konsequent einzuhalen sind: die Post wird abwechselnd rausgeholt, genauso wie die Zähne nacheinander und abwechselnd geputzt werden! Diese klaren Absprachen sind umso wichtiger je jünger die Kinder sind da sie eine Orientierungshilfe darstellen. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 29.11.2012