Verunsichern?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Verunsichern?

Ich bin in der 37SSW und meine Tochter ist 29 Monate alt. Seit geraumer Zeit versuche ich sie darauf vorzubereiten, dass sie bald ein geschwisterchen bekommt. gestern habe ich ihr ein Buc vorgelesen ueber das neue baby, dass Mami ins Krankenhaus geht usw. Mein Mann meint ich mach sie verrueckt und verunsicher sie mit dem noch viel mehr. Sie ist auch in letzter mir gegenueber sehr anhaenglich und laesst mich nicht gerne aus den Augen. Wie verhalte ich mich richtig? Viele Gruesse Birgit

Mitglied inaktiv - 26.07.2000, 10:22



Antwort auf: Verunsichern?

Hallo Birgit Beteiligen Sie Ihre Tochter so viel wie möglich an den Vorbereitungen für den neuen Erdenbürger. Sagen Sie ihr, dass sie ja schon so viele Dinge kann, die das Baby dann nicht kann. Sie kann z.B. eine Einkaufstasche tragen, Kissen aufschütteln, Ihnen beim Staub-wischen helfen, usw. Zeigen Sie ihr, dass Sie sie als Partner ansehen und halten Sie auch daran fest, wenn das Baby da ist. Ihre Tochter kann das Bettchen oder den Wickeltisch herrichten, das Badewasser prüfen und das Baby auch mal halten und streicheln. Achten Sie darauf, dass sie nicht in den Hintergrund gedrängt wird. Nicht nur Ihnen sondern auch Ihrer Tochter sollte gratuliert werden. Evtl. erhält sie auch ein Geschenk? Eine Puppe, die sie dann "bemuttern" kann, wärend Sie sich mit dem Geschwisterchen beschäftigen, wäre ideal. Erzählen Sie ihr vom Krankenhausaufenthalt, achten Sie darauf, dass sie keine Angst bekommt von Ihnen verlassen zu werden. Vielmehr wecken Sie in ihr die Freude, dass sie zu Ihnen kommen kann um das Baby und viele andere Babys auch anzuschauen. Vielleicht besteht ja auch die Möglichkeit, dass Sie tägl. miteinander telefonieren können? Erhält Ihre Tochter jetzt schon ein Spieltelefon, kann sie schon mal üben, was sie Ihnen dann alles erzählen kann. Hören Sie bei diesen "Telefongesprächen" zu, können Sie schnell herausfinden, womit sich Ihre Tochter z.Zt. gedanklich beschäftigt um Unverstandenes mit ihr rechtzeitig und gemeinsam aufzuarbeiten. Alles Gute und: bis bald?

von Christiane Schuster am 26.07.2000



Antwort auf: Verunsichern?

Hallo Birgit, unsere Situation ist ähnlich: unser Sohn ist 29 Monate alt und ich bin in der 31. SSW. Lucas haben wir von Anfang an in das ganze Thema Geburt und Baby einbezogen, so dass er jetzt schon eine ganz gute Beziehung zum Baby hat. er spricht mit ihm, will immer Kuscheln und Küsschen geben, usw. Außerdem wird ihm das Baby etwas mitbringen (einen Roller, den wünscht er sich schon lange heiß und innig), quasi als Entschuldigung, weil Mama ein paar Tage nicht da sein wird. Ich denke nicht, dass Du Deine Tochter verunsicherst, im Gegenteil, je mehr Du ihr erzählst umso weniger unliebsame Überraschungen wird es später für sie geben. Vielleicht hast Du Lust, dass wir uns weiterhin ein bißchen austauschen? Du erreichst mich unter nr@electricpaper.de. Ich würde mich freuen, von Dir zu hören. Liebe Grüsse, Nici

Mitglied inaktiv - 26.07.2000, 16:09