Tochter folgt überhaupt nicht auch in "gefährlichen Situationen"

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Tochter folgt überhaupt nicht auch in "gefährlichen Situationen"

Hallo, habe eine Tochter mit 26 Monaten. Sie ist sehr aufgeweckt und lebhaft. Sie will jetzt auch immer ihren Kopf durchsetzen und ich bitte Sie mir ein paar Tipps zu geben wie ich in den folgenden Situationen am besten reagieren kann. Die schlimmste Situation ist, dass sie oft einfach wegläuft und nicht hört wenn sie stehen bleiben soll. Die Haustüre muss ich schon zusperren, damit sie nicht abhaut. Aber auch so reißt sie sich manchmal abrupt von der Hand los und läuft einfach vorne weg. oder wenn wir das Haus verlassen, dass sie dann einfach raus läuft obwohl ich noch nicht mal die Tür geschlossen habe etc. Das ist natürlich viel zu gefährlich mit den ganzen Autos etc. wenn ich sie rufe und schreie, dann lacht sie noch mehr und rennt eher noch schneller, als dass sie stehen bleibt. Natürlich schimpf ich sie dann,aber das ist ihr total egal. Wir haben auch noch ein kleines Baby und ich kann sie somit auch nciht mehr tragen. Das nächste Problem ist genau das GEgenteil, dass sie einfach nicht mehr weitergehen möchte z.b. dass sie sich einfach vors GEschäft hinsetzt. Normalerweise packe ich sie dann einfach irgendwann und schlepp sie zum Auto,aber wenn das Baby mit dabei ist geht das natürlich nicht. Ich kann sie aber natürich auch nicht einfach sitzen lassen und hoffen, dass sie mir dann nachkommt, weil sie wie oben beschrieben einfach irgendwohin laufen könnte und das am Parkplatz etc. viel zu gefährlich wäre. Was soll ich tun? Ich muss ja zwangsweise mit beiden Kindern zum Einkaufen etc. oder auch so mal spazieren gehen... Am Verständnis liegt es sicher nicht, sie weiß genau, dass sie stehen bleiben soll und kennt auch die Wörter etc.

von FCB2011 am 18.09.2013, 12:17



Antwort auf: Tochter folgt überhaupt nicht auch in "gefährlichen Situationen"

Liebe FCB2011, Ihre Tochter buhlt um Ihre Aufmerksamkeit. Bis vor kurzem waren Sie nur für sie da und plötzlich muss sie Sie teilen. Das sie sich mit ihrem Verhalten in Gefahrensituationen bringt weiß sie noch nicht. Loben Sie sie, wenn es gut läuft, bieten Sie ihr einen Anreiz nicht wegzulaufen wie z.B. wenn alles gut geklappt hat beim Einkaufen gehen wir auf dem Rückweg noch auf den Spielplatz oder dann habe ich zu Hause Zeit für dich um mit dir zu malen, puzzeln oder was immer Ihre Tochter gerne macht. Um größeren Gefahren aus dem Weg zu gehen heißt es im Straßenverkehr, dass sie an Ihre Hand muss. Wenn sie gut mitläuft darf sie an ungefährlichen Stellen auch mal losgelassen werden um z.B. jetzt in der Herbstzeit Eicheln und Kastanien aufzusammeln. Bitte Lob für die tollen Funde nicht vergessen. Schenken Sie ihr Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Zeit. Haben Sie regelmäßig Zeit sich nur um Ihre große Tochter zu kümmern? Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 20.09.2013