Tipp für ein besseres Einschlafritual

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Tipp für ein besseres Einschlafritual

Sehr geehrte Frau Ubbens, mein Sohn (33 Monate) ist es gewohnt von mir ins Bett gebracht zu werden bzw. besteht auch darauf, sofern ich zuhause bin. Bis zum Januar diesen Jahres haben wir noch gestillt vorm Einschlafen. Leider habe ich nicht rechtzeitig und konsequent genug ein neues Einschlafritual initiiert. Wir lesen vorm Einschlafen noch Geschichten, meist erzähl ich noch ein oder zwei Märchen. Dabei ist er auch ruhig, aber sobald es heißt, so jetzt wollen wir schlafen, dreht er auf, macht Purzelbäume, turnt, schlägt mit den Füßen nach mir, boxt, haut, provoziert mich indem er absichtlich in die Jalousien greift oder tritt und mich dabei angrinst. Ich versuche ruhig zu bleiben, ihn festzuhalten, zu sagen, dass mir das wehtut und ich es nicht möchte. Aber manchmal schaff ich das nicht und werde laut bzw. ruppig. Ich weiß, dass das falsch ist, mir fällt aber nicht ein, wie ich die Situation ändern kann, sodass es nicht zu diesem Ablauf kommt und das Einschlafen reibungsloser verläuft. Mein Mann hält mir vor, dies seien Erziehungsfehler meinerseits. Bei ihm ist das Einschlafritual von Anfang an das Gleiche: Geschichte lesen, Lied singen und dann schläft der Kleine nach max. 20-30 Minuten. Wir streiten leider sehr oft deswegen. Mein Mann wirft mir Inkonsequenz vor. Was kann ich anders machen?

von JGoldberg am 16.08.2016, 14:45



Antwort auf: Tipp für ein besseres Einschlafritual

Liebe JGoldberg, überdenken Sie die "schwammigen" Elemente des Einschlafrituals. Dazu gehört, dass Sie mehrere Geschichten lesen. Lesen Sie eine Geschichte. Erzählen Sie nicht ein oder zwei Märchen. Erzählen Sie ein Märchen. Wobei auch Eines von Beidem genügt. Dann handeln Sie zügig. Falls Ihr Sohn beim Lesen schon im Bett liegt, erheben Sie sich, geben ihm ein Gute-Nacht-Küsschen und verlassen das Zimmer. Ohne großes weiteres Reden. Geben Sie Ihrem Sohn so nicht mehr die Möglichkeit, zu Hauen usw. Ruft Ihr Sohn Sie zurück, dann gehen Sie kurz ins Zimmer und erklären ihm, dass Sie nicht noch einmal zu ihm kommen, da sie nicht gehauen, getreten usw. werden wollen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 17.08.2016