Liebe Frau Schuster, wir haben im Moment ein Schlafproblem bei unserem Sohn, 33 Monate. Er will einfach nicht mehr schlafen. Weder Mittags, noch Abends. Ich denke nun, daß er keinen Mittagsschlaf mehr machen möchte. Das ist auch kein Problem. Aber er schafft es noch nicht, dann morgens länger zu schlafen. Er ging bis jetzt um 21Uhr ins Bett, stand um 6Uhr auf und schlief um 10Uhr noch einmal 2-2,5h. Das will er nun nicht mehr, steht aber morgens trotzdem um 6 auf. Dann ist er Nachmittags so müde, daß er nur noch quengelt und weint und bei jeder Autofahrt einschläft. Das hat aber wieder zur Folge, daß er Abends wieder später ins Bett geht. Dann schläft er zwar morgens etwas länger, aber immer noch nicht genug, um einen ganzen Tag zu schaffen. Es ist also alles im Moment sehr durcheinander und der Tagesablauf ändert sich stets. Frühstück, Mittag- und Abendessen variieren im Moment auch bis zu einer Std. nach vorn und nach hinten. Ist das ok so in der Umstellungsphase? Ich lasse ihn im Moment gewähren und richte mich nach ihm. Meine Schwiegermutter aber meinte ich müsse ihm gleich eine neue Struktur vorgeben. Das heißt, ich dürfe ihn erst aus dem Schlafzimmer lassen, wenn die erforderliche Schlafzeit rum ist und Abends ins Bett legen, wenn es eben Zeit ist (zBsp. m 7 ins bett und erst um 8 holen). Ich verstehe, was sie meint. Wir haben ja auch immer eine Struktur und die selben Zeiten gehabt, aber auch von ihm aus, weil es eben gepasst hat. Ich würde ihn gerne selbst einen neuen Tagesrhythmus finden lassen. Was meinen Sie ist das Bessere? Weiterhin hat meine Schwiegermutter ein Problem damit, daß ich mein Kind auch anderweitig viel entscheiden lasse. Wir haben wie gesagt (eigentlich:-)) feste Essenszeiten, sowie relativ feste Einkaufs- und Putztage (variiert aber auch schon mal) und Tage an denen wir Spielgruppe oä haben. An allen anderen Tagen aber kann er frei entscheiden, wie wir den Nachmittag gestalten. Wenn er gerne zu Hause spielen möchte, bleiben wir eben zu Hause, auch wenn die Sonne scheint, etc. Ich frage ihn dann auch schon mal morgens, wozu er denn heute wohl Lust hätte. Ist das denn so falsch? Ich finde die Kinder müssen noch lang genug in die Schule und sich an alles mögliche halten. Das fängt ja schon mit 3 im KG an. Ist es dann nicht früh genug zu lernen, daß es Dinge und Abläufe gibt, die man eben nicht selbst bestimmen kann? Wir gehen zB auch mal nicht zur Spielgruppe, wenn ihm mal nicht danach ist. Ist das auch ok? Oder muss ich ihn wirklich jetzt schon auf "das Leben" vorbereiten? Wie lange darf ein Kind noch Kind sein? Bitte entschuldigen Sie die Länge. Ganz herzlichen Dank für Ihren Rat und Ihre Zeit
von papillon74 am 01.07.2011, 09:28