Sohn, 3 Jahre, kann nicht

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Sohn, 3 Jahre, kann nicht

Mein Sohn ist 3 Jahre alt. Seit einiger Zeit zeigt er ein meiner Meinung nach dominierendes Verhalten. Wenn er mit anderen spielt (kleine Schwester, 2J, oder Gleichaltrige), will er immer bestimmen, was wer wie machen soll. Ausserdem will er sicher immer genau das Spielzeug, das gerade jemand anderes sich genommen hat. Er hat eine Kiste mit Spielsachen, die nur ihm gehören, und immer bevor Besuch kommt frage ich ihn, ob wir noch etwas wegräumen müssen, was die anderen Kinder nicht haben sollen. Manchmal findet er dann was, manchmal nicht, das ändert aber nichts daran, dass er allen alles immer gleich wegnimmt. Er kann sich meines Erachtens auch nicht richtig auf ein Spiel einlassen, weil er immer beobachten muss, was die anderen machen. Nimmt sich seine Schwester ein Spielzeug, lässt er seine Sachen liegen um ihr zu sagen, was sie tun soll oder um es ihr gleich wegzunehmen. Ausserdem hat er seit Kurzem immer Angst, dass er zu kurz kommt, dass das Essen z.B. für ihn nicht mehr reicht wenn ich zuerst jemand anderem schöpfe. Er will immer zuerst drankommen, muss immer dreinreden wenn ich mit seiner Schwester rede, muss immer alles beobachten, im Auge haben und wissen, was läuft, um sich Gegebenenfalls einmischen zu können. Wie kann ich erreichen, dass er sich etwas entspannt, mal loslassen kann und sich auf sich selbst konzentrieren? Danke für Ihre Hilfe!

von Schmetterling0910 am 13.12.2012, 21:03



Antwort auf: Sohn, 3 Jahre, kann nicht

Hallo Schmetterling0910 Bitte helfen Sie Ihrem Sohn zu lernen dass er nicht immer der Bestimmer sein kann, aber dennoch anerkannt, beachtet und geliebt wird, indem Sie sich möglichst oft an seinen Aktivitäten beteiligen und regulierend eingreifen. Stellen Sie ihn dann nach möglichst kurzer Begründung auch mal vor die Wahl: Entweder du spielst jetzt mit uns Allen und wir dürfen Alle mitbestimmen oder du kannst hat nicht mitspielen. Wählen Sie möglichst Spiele ohne Gewinner und Verlierer, während Sie zu gegenseitiger Hilfestellung motivieren nach dem Motto: Gemeinsam seid ihr besonders stark! Begründen Sie ihm jeweils dass ALLE mitspielen, etwas zu essen bekommen usw. und dass JEDER mal zuerst, aber auch mal zuletzt dran ist, damit ALLE gerecht und gleich behandelt werden. Da Kinder besonders durch Wiederholungen lernen, werden Sie auch weiterhin viel Geduld aufbringen müssen. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 14.12.2012