Seelentröster

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Seelentröster

Liebe Fr. Schuster, ich möchte gerne folgendes Fragen. Mein Sohn (gerade 2 Jahre alt geworden) hat seit dem er 6 Monate alt ist ein Seidentuch zu seinem Seelentröster erkoren. Damit wird geschlafen und in allen schwierigen Situationen oder wenn ihm irgendwie langweilig ist, wird mit grosser Hingabe an dem Teil genuckelt. Wenn er das Tuch im Bett benutzt ist es mir eigentlich egal, aber ich denke er ist jetzt langsam alt genug tagsüber darauf zu verzichten. Er geht dreimal die Woche je drei Stunden zu einer Tagesmutter und dort hat er kein Tuch und es scheint auch weiter kein Problem zu sein, zu Hause allerdings läuft er teilweise nur noch mit dem Teil im Mund herum und nörgelt ständig wenn ich es verstecke. Ich will allerdings jetzt nicht so streng damit sein, da wir in 2 Wochen noch ein Baby bekommen und da wird ein Seelentröster vielleicht ganz wichtig fuer den Grossen sein. Meine Frage jetzt ganz konkret: soll ich ihm noch damit lassen oder soll ich konsequenter versuchen es ihm lansgsam abzugewoehnen?? Ab wann ist ein Kind "Zu alt" fuer so was?? Soll man es lieber Etappenweise abgewoehnen oder schlagartig (den Schnuller habe ich ihm mit 6 Monaten von einen Tag auf den anderen weggenommen, was ganz gut ging... zu "Gunsten" des Tuches!!) Ich wuerde mich ueber einen Rat sehr freuen. Gruesse Alexa Peters

Mitglied inaktiv - 30.03.2001, 10:29



Antwort auf: Seelentröster

Hallo Alexa Lassen Sie Ihrem Sohn seinen Seelentröster; gerade jetzt, wo er schon bald damit fertig werden muß, mit seinem Geschwister den Mittelpunkt der Familie zu teilen. Da er das Tuch bei der TaMu nicht benötigt, zeigt er, dass er selbst genau weiß, wo er sich mal "gehen" lassen kann und wo nicht. Vielleicht kann das Baby ihm zur Geburt eine kleine Tasche oder ein hübsches Kästchen schenken, in das er sein Tuch legen kann um es immer mal wieder anzuschauen und zu streicheln?- Irgendwann wird dieses Anschauen von ganz allein weniger. Vielleicht sogar, wenn er ständig das Baby anschauen, streicheln, usw. muß oder Ihnen als "Großer Bruder" bei dessen Grundversorgung schon viel helfen kann?- Sehen Sie`s gelassen und warten Sie erst einmal ab, ob sich dieses Problem im nächsten halben Jahr nicht ganz von allein lösen wird. Alles Gute und: bis bald?

von Christiane Schuster am 30.03.2001