Ratschläge für einen reibungslosen Ablauf bei Entbindung mit erstem Kind

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Ratschläge für einen reibungslosen Ablauf bei Entbindung mit erstem Kind

Hallo Frau Schuster, wenn unser zweites Kind so lange wartet ;-), kommt es Mitte März. Unser erster Sohn wird Ende Februar 17 Monate alt. Bisher habe ich mich tagsüber unter der Woche, bedingt durch die Arbeit meines Mannes, um unseren Sohn gekümmert und mein Mann hat ihn abends ins Bett gebracht. An den Wochenenden und teilweise nachts haben wir uns die "Arbeit" geteilt. Nun zu meinen Fragen: 1. Die letzte Zeit hängt unser Sohn sehr an mir. Ich kann nicht mal ins Bad, ohne dass er weint. Nachts will er nur noch auf meinen Arm oder in mein Bett, lässt sich gar nicht mehr von meinem Mann beruhigen (hatte schon durchgeschlafen, klappt auch nicht mehr). Liegt das daran, dass er merkt, dass ich bald weg bin, ist das eine Phase oder die Zähne (bekommt die ganze Zeit welche, da er spät angefangen hat)? 2. Ich mache mir große Sorgen, wie das funktionieren soll, wenn ich im Krankenhaus bin. Es ist zwar alles organisiert, meine Mutter wohnt so lange hier, er mag sie sehr, auch wenn er sie nicht so oft sieht (wohnt weiter weg). Was kann ich oder mein Mann/meine Mutter tun, um es für unseren Sohn leichter zu machen? 3.Soll er mich im Krankenhaus besuchen oder ist es für ihn besser, mich erst wiederzusehen, wenn ich nach Hause komme und wir nicht wieder getrennt werden? 4. Macht es schon Sinn ihm ein Geschenk "von seinem Bruder" mitzubringen und ihn später in die Pflege einzubeziehen? 5. Müssen wir noch etwas beachten? Tausend Dank für Ihre Hilfe und Ratschläge :-). Viele Grüße, Tine

von Tine18 am 21.02.2013, 09:51



Antwort auf: Ratschläge für einen reibungslosen Ablauf bei Entbindung mit erstem Kind

Hallo Tine Ihr Sohn spürt eine Veränderung auf ihn zukommen, die er in noch keiner Weise verstehen kann sodass er sich verstärkt verunsichert an seine vertrauteste Bezugsperson klammert. Erschwerend kommt hinzu dass diese Veränderungen primär auch noch mit seiner vertrautesten Bezugsperson zu spüren sind.- Bitte gönnen Sie ihm die Sicherheit vermittelnde Nähe zu Ihnen so gut es geht. Er wird sich von ganz alleine wieder mehr von Ihnen lösen (müssen). Stellen Sie sein Bett oder ein "Ersatzbett" mit in Ihr Schlafzimmer, während Sie darauf bestehen dass Sie Ihr Bett gerne für sich alleine behalten! Bereiten Sie Ihren Sohn behutsam darauf vor dass Sie zum Doktor gehen werden wenn das Baby kommen möchte, weil der Doktor Ihnen dann hilft, während der Papa und die Oma auf ihn aufpassen. Verläuft die Entbindung komplikationslos wird Ihr Sohn sich freuen Sie mit dem Papa oder der Oma besuchen zu dürfen um zu sehen wie das Baby aussieht. :-) Bitten Sie ihn zur Verabschiedung darum gut auf Papa aufzupassen, bis Sie mit dem Baby nach Hause kommen. Halten Sie im Krankenhaus ein besonderes Spielzeug für Ihren Sohn bereit sodass er ein wenig abgelenkt wird. Dieses Spielzeug sollte aber kein Geschenk von dem Baby sein sondern von Ihnen als Belohnung, weil er auf Papa aufpasst. Beziehen Sie ihn nur dann in die Pflege mit ein, wenn er es möchte. Achten Sie aber bitte darauf dass Ihr "Großer" beschäftigt ist, während Sie das Baby intensiv betreuen. Für recht wichtig halte ich es dass nicht Jeder nur Ihnen gratuliert und "verzückt" das Baby anschaut sondern auch dem großen Bruder gratuliert undevtl. ihm statt dem Baby ein Geschenk mitbringt. Alles, alles Gute und: bis bald?

von Christiane Schuster am 21.02.2013