Liebe Frau Schuster, unsere Tochter ist 16 Monate alt. Sie ist ein sehr sensibles Kind und ich habe oft das Gefühl, dass sie unsicher ist. Wenn sie z.B. mit meinem Mann und mir beim Essen sitzt und etwas lustiges macht und wir dann lachen, fühlt sie sich ganz schnell ausgelacht und fängt an zu weinen. Wir versuchen ihr dann klar zu machen, dass wir sie nicht auslachen und versuchen sie sehr viel zu loben zu zu bestärken, damit sie mehr Selbstsicherheit bekommt. Das ist aber gar nicht das Problem, sondern sollte nur zeigen, das sie ein sehr empfindsames Kind ist. Mein Problem ist, dass Sie nur auf dem Schoß sitzen möchte oder auf dem Arm getragen werden will. Sie schaut sehr gerne Bücher an, aber nus wenn sie dabei auf meinem Schoß sitzen kann. Ansonsten schreit sie. Da ich selbstständig bin, habe ich bereits 2 Monate nach der Gebut wieder angefangen zu arbeiten, allerdings nur 2 Tage die Woche. In dieser Zeit hat die Oma auf sie aufgepasst, was auch super geklappt hat. Mit 10 Monaten kam sie dann in die Krippe, wo sie wirklich gerne hingeht. Da es sich um eine private Krippe im Aufbau handelt, war die Betreuungssituation super und ist es noch, das heißt es gibt 3 Betreuerinnen für 9 Kinder, wobei meine Tochter anfangs die Jüngste war und auch die "Großen" dreijährigen sich immer ums "Baby" gekümmert haben. Aber auch dort hat sie ihre Bezugspersonen, bei denen sie ständig auf dem Schoß sitzen und kuscheln möchte. Mein Mann und ich teilen uns die Betreuung unserer Tochter gleich auf, was auch gut klappt. Seit einigen Wochen will sie aber nur noch zu mir, wenn sie uns beide hat. Ist er allein mit ihr, gibt es keine Probleme. Wenn ich beispielsweise morgens aufstehe und mein Mann sich um die Kleine kümmert (sie ist leider schon immer ab 5 Uhr wach) höre ich die beiden spielen und unsere Maus lachen. Sobald sie mich sieht, will sie nur noch zu mir und schreit durchgehend, wenn ich weggehe. Das macht schon Sachen wie Duschen zum Horror. Selbst wenn wir zu dritt im Bad sind, ich dusche, sie mich sieht und mein Mann neben ihr sitzt, schreit sie so lange, bis sie wieder auf meinem Schoß oder Arm sein kann oder, wenn ich das nicht zulasse, klammert sich an mein Bein und weint. Meine konktete Frage nun (sorry für die lange Vorrede), soll ich sie denn immer auf den Schoß nehmen oder auch mal schreien lassen? Da spricht wahrscheinlich das schlechte Gewissen der berufstätigen Mutter: macht sie das, weil sie mich zu wenig hat? Unsere gemeinsame Zeit versuche ich intensiv mit ihr zu verbringen, das heißt ich habe eine Hilfe für den Haushalt und kann die Zeit die uns bleibt mit ihr kuscheln und spielen, was ich auch tue. Aber zum Beispiel am Wochenende fällt es mir schon schwer, dann halt von fünf Uhr morgens bis 19 Uhr abends das Kind auf dem Schoß haben und sie keine Sekunde weggehen möchte. Muss ich ein schlechtes Gewissen haben? Das reden die Leute einem ja ein, so: kein Wunder das sie so anhänglich ist, du lässt sie ja auch immer allein! Meine Intuition sagt mir, dass es nicht gut ist, wenn sie nur auf meinem Arm ist. Ich denke eigentlich, dass es wichtig ist, Kuschelphasen zu haben und eine "AufdemSchoßsitz-Zeit" aber sie auch mal 2-3 Minuten am Boden stehen können muss, wenn ich ihr beispielsweise einen Apfel schäle und schneide. Aber sicher bin ich mittlerweile nicht mehr. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
von RoHo82 am 18.02.2013, 11:11
