Mein Sohn ist sehr bestimmend

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Mein Sohn ist sehr bestimmend

Sehr geehrte Frau Schuster, mein Sohn ist 5 Jahre alt und geht gern in den Kindergarten. Dort ist er ausgeglichen und freundlich. Hier zu Hause ist er allerdings oft sehr aufbrausend und bockig, wegen Kleinigkeiten. Das haben wir aber zum Glück durch unser konsequentes Handeln gut im Griff. Die größte Sorge bereitet mir im Moment allerdings, daß er, wenn er einen Freund zu Besuch hat, sehr bestimmend ist. Er hat drei gute Freunde. Wenn sein Freund etwas spielen möchte und mein Sohn das nicht will, dann wird er laut, schreit seinen Freund an und steigert sich total hinein. Es gelingt ihm zwar ab und an, sich auf Kompromisse einzulassen, aber meistens schreite ich ein. Jetzt hat schon eine Mutter angedeutet, daß mein Sohn ihrem Sohn zu laut wäre und meiner ja immer bestimmen würde. Eine Verabredung ist schon abgesagt worden. Mein Sohn war natürlich sehr traurig darüber. Ich spreche immer wieder mit ihm über sein Verhalten, aber ich komme irgendwie nicht weiter. Haben sie vielleicht noch einen Tip für mich, wie ich ihm helfen kann?? Ich würde ihm gerne eine Hilfestellung bieten. Mit freundlichen Grüßen silmar

von silmar am 20.02.2013, 11:07



Antwort auf: Mein Sohn ist sehr bestimmend

Hallo silmar Bitte planen Sie diese Kinder-Besuche möglichst zuvor gemeinsam mit Ihrem Sohn. Weisen Sie ihn darauf hin dass die Kinder nicht mehr wiederkommen, wenn er immer nur der Bestimmer sein möchte. Schlagen Sie ihm vor sein Lieblingsspielzeug wegzuräumen, wenn er nicht möchte dass sein Freund damit mal spielt, während Sie gleichzeitig mit ihm das "Spiel- und Beschäftigungs-Material" für den Nachmittag, bzw. eine "Besuchskiste" o.Ä. zusammenstellen. Beteiligen Sie sich möglichst -als stiller Teilnehmer- an den Aktivitäten der Kinder um rechtzeitig regulierend eingreifen zu können. Meiner Erfahrung nach verlaufen diese Nachmittage konfliktärmer, wenn nicht nur 2 sondern mehrere Kinder miteinander spielen. Ihr Sohn muss noch erfahren können dass er seinen Freunden nicht mehr beweisen muss dass es sich um SEIN Spielzeug und um SEIN Zuhause handelt. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 20.02.2013