Hallo Frau Schuster, ich hätte gerne Ihre Einschätzung zu meiner Tochter knapp 3 Jahre alt. Meine Tochter ist ein sehr fröhliches, intelligentes, meist ausgeglichenes Kind. Sie ist sehr sensibel und defensiv, spielt fantasievoll (braucht dabei jedoch noch oft meine Anwesenheit) und ist mot. und sprachlich weit voraus. (Baut Puzzle bis 50 Teile problemlos, kennt alle Farben, spricht nahezu fehlerfrei, etc.). Wenn Sie trotzt (selten), drückt sich das durch Nicht-hinhören, oder weinen aus. Selten einmal war sie ausser sich (bisher vielleicht 5 mal). Sie ist insgesamt sehr lebhaft und hat oft "Wespen im Hintern". :-) Lange Zeit hatte sie Probleme in der gleichaltrigen Gruppe, vor allem wenn eines der Kinder oder es ingesamt sehr laut war, oder ihr eines der Kinder zu nahe kam. Dies wird nun stetig besser. Kommt es zu Auseinandersetzung fängt sie nun langsam auch sich verbal zu wehren - hat aber auch immer gleich Tränen in den Augen. Diese Erklärungen nur, damit sie sich ein Bild von meiner Tochter machen können. Was mir nun auffällt ist zum Einen ihre Empfindlichkeit gegenüber Geräuschen (sie hört Dinge die man selbst zwar hören würde wenn man genau darauf achtet, die einem aber im Alltag noch längst nicht bewußt auffallen würden. Aber sie fragt sofort nach, was denn das für ein Geräusch ist). Bei lauten Geräuschen (eben vor allem Kindern, oder auch Flugzeugen, Motorrädern, etc.) hat sie oft Angst, hält sich die Ohren zu, oder ist kaum noch ansprechbar (dann ist der Lärmpegel aber so laut dass es mir selbst auch schon schwer fällt mich auf mein Gegenüber zu konzentrieren). Und zum Anderen ihre Ablenkbarkeit. Zum Beispiel im Kinderturnen. Zwei Kinder sollen sich zusammentun und Ball spielen (hin-und herrollen). Meine Tochter rollt den Ball,das andere Kind rollt zurück.Meine tochter kuckt schon wieder in Weltgeschicht rum, weil sie irgendwas gehört oder gesehen hat, der Ball rollt dann natürlich an ihr vorbei. Ich muss sie dann rufen damit sie sich wieder auf das Spiel konzentriert.Kurze Zeit später das gleiche wieder. Dies ist jedoch nicht immer der Fall, zu Hause bzw in vertrauten Umgebungen zum Beispiel könnte sie kaum etwas von ihrem Spiel ablenken. Grade mit anderen Kindern ist sie leicht abgelenkt, kuckt ihnen zu was diese machen, etc. Es ist also nicht generell so, sondern nur in bestimmten Situationen besonders ausgeprägt. Denken Sie das ist noch im Rahmen und hat dies vielleicht mit ihrer Sensibilität zu tun? Ist dies vielleicht sogar Veranlagung? Ich selbst tue mich z.Bsp. auch schwer mich in einem Cafe mit vielen Stimmen auf das Gespräch mit einer Freundin zu konzentrieren. Über Ihre Einschätzung würde ich mich sehr freuen. Danke LG Jessi
Mitglied inaktiv - 21.10.2009, 11:53
