Grundsätzliche Erziehung bei 21 Monate altem Kind

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Grundsätzliche Erziehung bei 21 Monate altem Kind

Hallo Fr. Schuster, ich schätze Ihre Meinung sehr. Daher wende ich mich heute mit ein paar Fragen an Sie, damit meine Erziehung wieder in die richtige "Bahn" gerät. Ich habe meinem Sohn bisher viel erlaubt. Ich habe einfach alles gefährliche oder Sachen, die er absolut nicht bekommen durfte weggeräumt. Somit war fast alles andere erlaubt. Auch grundsätzlich habe ich ihn immer viel selber entscheiden lassen. Z.B. welche Schuhe er anzieht, welche Hose, usw. (Meist habe ich zwei Sachen zur Auswahl gegeben). Das hat auch immer gut funktioniert. Nur in letzter Zeit folgt er immer schlechter, wird immer frecher, wenn er mal was nicht darf, ist riesen Geschrei. Mein Umfeld findet sowieso, dass ich immer viel zu locker war mit ihm. Da sehen sie sich natürlich aufgrund der Entwicklung in letzter Zeit bestätigt. Von der Oma kommen auch manchmal so Sätze, wie "Bei mir ist er viel braver". Was soll ich tun? War mein lockerer Erziehungsstil doch zu frei? Außerdem wird er noch in den Schlaf gestillt, weil er nie Schnuller oder Milchflasche akzeptiert hat. Da stoße ich in meinem Umfeld auch auf völliges Unverständnis. Wie stehen Sie zu dem Thema? Kann man in dem Alter noch einen Schnuller angewöhnen? Weil irgendwas zum "Nuckeln" brauchen sie doch zum Beruhigen. Viele Grüße und Danke für Ihren Rat!

von Pumsi1980 am 05.11.2012, 13:11



Antwort auf: Grundsätzliche Erziehung bei 21 Monate altem Kind

Hallo Pumsi1980 Da Ihr Sohn mit 21 Monaten doch schon recht verständig ist sagen Sie ihm ggf. -wenn es zutrifft- dass er nun nicht mehr an der Brust zu trinken braucht, weil er schon groß genug ist um wie Sie aus einem Becher oder Glas zu trinken. Als Anreiz bieten Sie ihm evtl. zusätzlich einen bunten Strohhalm an, legen Sie gemeinsame Trinkpäuschen mit ihm ein und prosten Sie ihm zu. Solange aber er und SIE zufrieden sind mit dem Einschlafstillen, können Sie Ihren Sohn unbesorgt auch zum abendlichen Schlafengehen auch weiterhin stillen. An das Schnullern sollten Sie Ihren Sohn nicht mehr gewöhnen, um nach Möglichkeit eine etwaige Kiefer- oder Zahn-Anomalie zu verhindern. Es spricht aber nichts dagegen ihm ein nach Ihnen duftendes Schnuffeltuch (Nikkituch) als Trösterle anzubieten. Auch daran wird er sein noch vorhandenes Saugbedürfnis befriedigen können. Handeln Sie jeweils möglichst KURZ begründet und konsequent, wenn sich keine Kompromisse zwischen den Bedürfnissen Ihres Sohnes und Ihren eigenen Wünschen schließen lassen. Lenken Sie ihn ggf. mit etwas Geeignetem vom Ungeeigneten ab um auf diese Weise einen Wutausbruch möglichst zu verhindern. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 05.11.2012



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