Liebe Frau Ubbens, Ich habe gleich zwei Anliegen. Das erste, was mir besonders auf dem Herzen liegt, ist, dass meine fast 3,5 Jährige Tochter dazu neigt, sich "extrem" zu entschuldigen. Sobald sie etwas fallen lässt, das dann zu Bruch geht, oder einen Becher versehentlich Umwirft reagiert sie total panisch. Sie sagt dann panisch so Dinge wie: Das ist alles meine Schuld, oder es tut mir leid, es tut mir leid... sie reagiert also tatsächlich richtig panisch, obwohl wir wegen solcher kleinen Malheure noch niemals mit ihr geschimpft haben. Wir sagen ihr schon immer, dass so etwas mal passieren kann und sie beim nächsten mal einfach vorher guckt, ob auf dem Tisch nicht etwas steht, womit sie etwas vorsichtiger umgehen muss. Ich habe sie auch schon gefragt, was in der Kita passiert, wenn sie einmal einen becher umkippen, aber auch hier gibt es keine Anzeichen, dass es hier heftigere Reaktionen gibt. Mir macht dieses Verhalten schon fast Angst. Auch so ist sie ein sehr höfliches Mädchen und weiß bitte und danke zu sagen und entschuldigt sich auch aus freien Stücken, wenn ihr Verhalten mal nicht der Situation entsprechend richtig war - aber ganz normal, ohne panisch zu werden. Die zweite Sache ist, dass sie (momentan vielleicht auch durch die corona-situation) sehr unausgeglichen ist. Sobald ihr eine winzige Sache nicht passt, ist sie sofort beleidigt und steigert sich dermaßen in die Situation rein sodass sich kaum beruhigen oder ablenken lässt. Darüber hinaus sagt sie dann beispielsweise auch, wenn ich sie bitte sich etwas alleine zu beschäftigen, dass sie aber Angst hat. Sie hat also Angst vor dem Spielen, Angst vor dem Schlafen, Angst vor dem Essen etc. Sie steht auch morgens schon auf mit den Worten, dass sie aber heute nicht mehr schlafen möchte, kein mittagsschlaf und auch nicht wenn es dunkel wird, obwohl sie eigentlich total müde ist. Genau so dramatisch gestaltet sich dann das zu Bett gehen.... Haben Sie eine Idee, was dahinter stecken könnte? Viele Grüße und bleiben Sie gesund.
von JBLucie am 28.04.2020, 14:23