Erziehung/Kosequenzen

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Erziehung/Kosequenzen

Hallo liebe Frau Schuster, ich habe ein Problem, wozu ich gerne Ihren Rat hätte, da mir nichts mehr einfällt. Mein Sohn Julian 3 Jahre geht seit dem 1.09. in den Kindergarten. Ich denke zwar, dass dies nicht die Ursache ist, aber eben eine Umstellung, weil er mittags nicht mehr schläft. Er war zuvor auch schon in einer Kinderbetreuung, 3 Tage bis Mittag. Und das Problem war vorher auch schon da. Also nun mal zum Thema: Wir machen gemeinsam nachmittags immer was. Sei es Spielen, Spielplatz, Krabbelgruppe, Garten....... Abends wird sich dann (ca.18.00 Uhr) gewaschen, dann essen wir gemeinsam zu Abend. Der Papa kommt leider immer erst später. Dann geht es Zähneputzen und er darf den "Kleinen Bär" und Sandmann schauen. Dann geht es ins Bett. Es wird eine kleine Geschichte gelesen, der Tag wird noch mal erzählt, was wir gemacht haben, ein kleines Gebet und ein gute Nachtlied (2x Lililu, 1 x Guten Abend...) dabei sitzt er bei mir oder er liegt und ich streichle ihn. Danach gibt es ein Küßchen und drücken, Gute Nacht und schlaf schön und dann gehe ich raus, wenn nicht noch mal trinken oder Lulu kommt. Wäre alles perfekt, aber dann weint Julian, kommt raus und möchte nochmals und nochmals gedrückt werden. Ich habe ihm gesagt, beim nächsten Mal gehst Du allein ins Bett. Interessiert nicht, er kommt raus und ich muß ihm im Bett nochmals drücken. Bleibe ich hart und tue das nicht, springt er wie Rumpelstielzchen rum. I Ich habe ihn bereits das Fahrrad entzogen, es gibt keine Süßsigkeiten und keinen Sandmann mehr. Interessiert nicht. Wenn er eines davon will, sage ich nein und frage ihn warum. Er sagt dann, weil ich Theater gemacht habe und dann ist es gut. Nachmittags verspricht er mir er würde lieb sein, abends sagt er dann er macht schon Theater. Gestern bin ich standhaft geblieben und bin nicht mit ins Zimmer und habe ihn mit Zuschließen gedroht. Als ich dann denn Schlüssel stecken wollte ist er unter Schreien ins Bett -allein- und hat dann geschlafen. Dafür kam er 5.00 Uhr und meinnte ich müsse ihn drücken. Hab ich gemacht, der Ruhe wegen. Er hat dann allerings 2 min später sein Töpfchen selbst ins Zimmer gestellt und Lulu gemacht und weitergeschlafen. Fand ich toll. Habe ich íhn auch gesagt. Habe allerdings auch gefragt, was das mit dem Zubettgehen und mit dem mitten in der Nacht aufstehen soll. Er meinte, er dachte ich wäre nicht da. Obwohl er sehr gut weiß, dass er nicht allein ist. Seitdem das so ist (ca. 2Tage) hat er wohl auch schlechtes Gewissen, da er sich im Kindergarten schwer von mir löst. Ich weiß jedenfalls nicht was ich mir noch einfallen lassen kann. Habe auch etwas Panik, da ich im Dezember mein zweites Kind bekomme. I Ich weiß nicht, ob er eifersüchtig ist. Ich sage ihm schon, ich kann dich nicht mehr so tragen und mit ihm auf dem Boden rumtollen. Aber wenn er irgendetwas hat, sagt er schon, das darf das Baby dann auch haben. Wir beziehen ihn auch da voll ein. Was ich auch nicht verstehe, dass er immer gleich haut, wenn er z. B. mit Max (4) spielt. Ich bin mit seiner Mutter befreudet und somit machen wir gemeinsam viel mit den Kindern. Sie hat auch erst ein zweites Kind bekommen und mein Julian ist jetzt auch nicht so agressiv darauf. Hat es schon gestreichelt usw. Aber mit Max stängert er und haut, sind dann allerdings auch wieder gut miteinander. Sage ich dann, wenn er nicht aufhört gehen wir heim, sagt er "gehen wir heim" Müßte mal im Kindergarten fragen, ob er dort von den gößeren Jungen dominiert wird, weil mit den Mädchen sitzt er schon beim Abholen zusammen. Sonst ist er schon ein Schatz. Aber ich weiß eben nicht, wie ich ihn Kosequenzen aus seinem Tun setzen soll, wenn diese ihn gar nicht interessieren. Wäre super, wenn Sie mir dafür einen Rat geben könnten. Lieben Dank Beatrice Friedrichs

Mitglied inaktiv - 15.09.2005, 09:40



Antwort auf: Erziehung/Kosequenzen

Hallo Beatrice Als Konsequenz ein Fernseh- oder Radfahr-Verbot auszusprechen, wenn er immer wieder aus seinem Bett herauskommt, halte ich für ungeeignet, da diese Konsequenz in keinerlei Zusammenhang mit dem Geschehen steht und Ihr Sohn es entsprechend nicht versteht. Bliebe er dennoch "brav" in seinem Bett liegen, täte er es aus Angst vor weiteren Sanktionen, aber nicht aus Einsicht. Bleiben Sie nach dem stets gleichen Einschlafritual im Zimmer Ihres Sohnes, ohne ihn weiter zu beachten und lassen Sie ein kleines (Steckdosen-)Nachtlicht zu seiner sicheren Orientierung brennen. Da Sie ihn nicht ein weiteres Mal "außer der Reihe drücken" werden, ihn aber durch Ihre Anwesenheit am Herausklettern hindern, wird er sich bestimmt bald "seinem Schicksal fügen". :-) Die Auseinandersetzungen mit Max sind durchaus altersgerecht, da beide Kinder ihre individuelle Position erst noch finden müssen, um sie verteidigen zu können. Da gehören diese Machtkämpfchen unbedingt dazu, sodass Sie nur dann eingreifen sollten, wenn ernsthafte Verletzungsgefahr besteht. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 15.09.2005



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