dringend Rat gesucht.

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: dringend Rat gesucht.

Liebe Frau Schuster, mein Mann und ich sind seit gut 2 Jahren getrennt. Unser Sohn ist 6,5 J alt. Mein Mann zog 400 km von uns weg. Hatte nie einen Job und kein Auto. Um unserem Sohn überhaupt Treffen mit seinem Vater zu ermöglichen, bin ich immer 200 km entgegengekommen. Und er auch. So haben wir uns in der Mitte getroffen (er hatte das Auto seiner Mutter dafür geliehen) Seit einem halben Jahr ist er noch weiter weg gezogen. 600 km von uns. Und Krach mit seiner Mutter hat er auch. Die gibt ihm das Auto nicht mehr. Wir haben keine Besuchsregelung für unseren Sohn und er fragt mich jetzt andauernd, wann ICH ihn wieder zu seinem Vater bringe, denn das hätte ich ja sonst auch gemacht. Ja, stimmt, und das war wohl falsch. Denn der Vater kümmert sich nicht darum, ihn zu sehen. Er ruft auch nie an, weil es ihn angeblich so verletzt, ihn zu hören, weil er ihn dann so vermißt. So, wie bringe ich denn meinem Sohn bei, daß ich ihn nicht mal eben 600 km zu Papa bringen kann? es gibt ja tolle Möglichkeiten, mit betreutem Bahnfahren, etc. aber das müßte ich auch alles komplett bezahlen, denn Papa hat ja kein Geld. Wie erkläre ich ihm, daß ich nicht dafür verantwortlich bin? Und ja, ich weiß, ich hätte ihn auch nie fahren sollen. Aber er hat ihn so vermißt. Gruß Melanie

Mitglied inaktiv - 11.05.2009, 14:23



Antwort auf: dringend Rat gesucht.

Hallo Melanie Bitte informieren Sie Ihren Sohn so sachlich wie möglich darüber, dass Sie zwar Geld genug verdienen, damit Sie und Ihr Sohn schön wohnen, genug zum Essen und auch genug zum Anziehen haben, aber nicht immer genug Geld, dass er zu seinem Papa fahren kann. Sagen Sie ihm, dass der Papa auch Geld verdienenund auch sparen muß, wenn er seinen Sohn gerne sehen möchte, da ein Wiedersehen auf Gegenseitigkeit beruhen muß. Wenn der Papa ihn lieb hat, wird er auch sich anstrengen (wie Sie), dass sie sich sehen können; wenn nicht, können Sie es leider auch nicht ändern! Reden Sie sich bitte dann kein schlechtes Gewissen ein. Sie leisten schon genug! Um nicht nur Vater zu werden sondern auch ein Vater zu sein, wird sich Ihr Ex-Mann anstrengen müssen! Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 11.05.2009