Beantwortung zu Fragen nach Vergewaltigung von Kindern

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Beantwortung zu Fragen nach Vergewaltigung von Kindern

Hallo Frau Schuster, meine Tochter ist jetzt 8 und sowohl im Kindergarten als auch in der Schule hat sie an Präventionsprogrammen wie SeSiSta teilgenommen. Grundsätzlich habe ich bemerkt, dass solche Programme ihr zwar Antworten, zu einem großen Teil aber auch Angst bringen. Nun hat sie letztens irgendwo aufgeschnappt, dass ein Kind von einem Mann sexuell missbraucht und vergewaltigt wurde. Sie kam nun mit der Frage zu mir, was der Mann mit dem Kind gemacht hätte und dass man doch ein Kind wie sie z.B. gar nicht zum Sex zwingen kann. Ich weiß nicht, wie ich auf diese Frage antworten soll. Für mich (wie sicher für alle anderen Eltern auch) ist die reine Vorstellung dessen, was in so einer Situation mit den Kindern passiert der schlimmste Albtraum und ich möchte gar nicht darüber nachdenken. Ich will ihre Frage aber auch nicht einfach so abtun, aber ich glaube auch nicht, dass es sinnvoll ist ihr zu erklären, was sexueller Missbrauch und Vergewaltigung genau heißt. Als sie die Frage gestellt hat war ihre kleine Schwester dabei und ich habe zu ihr gesagt, das würden wir noch mal besprechen, wenn die Kleine nicht dabei wäre. Wie kann ich reagieren, wenn sie auf das Thema zurück kommt? Vielen Dank! Viele Grüße, Sylvia

von sylvia_2005 am 02.04.2013, 10:06



Antwort auf: Beantwortung zu Fragen nach Vergewaltigung von Kindern

Hallo Sylvia Bitte informieren Sie Ihre Tochter sachlich und emotionslos darüber dass auch Sie nicht wissen, was der Mann mit diesem Kind gemacht hat. Allerdings hätten Sie schon mehrmals lesen können dass diese Kinder an verschiedenen Körperstellen angefasst und gestreichelt werden, was sie überhaupt nicht wollen. Es gibt aber Kinder, die sich dann nicht trauen NEIN zu sagen und wegzulaufen oder laut zu schreien, damit Jemand sie hört und ihnen helfen kann. Bestätigen Sie gleichzeitig Ihrer Tochter dass sie ja gelernt hat sich gegen Etwas zur Wehr zu setzen, was sie nicht möchte und dass sie auch weiß, wie man möglichst schnell Hilfe erhalten kann. Sie selbst befreien sich bitte von der konkreten Vorstellung sexuellen Mißbrauchs in der Gewißheit Alles zu tun, damit Ihren Kindern und auch Ihnen selbst dieses Schicksal erspart bleibt. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 02.04.2013